Cotopaxi (Provinz)

Cotopaxi (Provinz)
Provinz Cotopaxi
Provincia de Cotopaxi
Flagge
Bandera Província Cotopaxi.svg
Lage in Ecuador
Lage in Ecuador
Basisdaten
Hauptstadt Latacunga
Bevölkerung 384.499 (2005, [1])
 - Anteil an Ecuador 2,9 %
 - Rang in Ecuador Rang 11 von 22
 - Dichte 73 Einwohner je km²
Fläche 5287 km²
 - Anteil an Ecuador 2,1 %
 - Rang in Ecuador Rang 17 von 22
Eingerichtet 1851
Präfekt César Umaginga
(Pachakutik)
Gouverneur Rómulo Cáceres
Sitze im
Nationalkongress
4 von 100
Gliederung 7 Kantone
ISO 3166-2 EC-X
www.cotopaxi.gov.ec

Die Provinz Cotopaxi ist eine Provinz in Ecuador. Sie liegt in der zentralen Andenregion des Landes und hat auf einer Fläche von 5287 km² etwa 385.000 Einwohner. Die Provinzhauptstadt ist Latacunga. Die Provinz ist benannt nach dem Vulkan Cotopaxi.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Geographie

Die Provinz Cotopaxi liegt südlich der Hauptstadt Quito und des Äquators in der Sierra genannten ecuadorianischen Andenregion. Sie grenzt im Norden an die Provinz Pichincha, im Osten an die Provinz Napo, im Süden an die Provinzen Tungurahua und Bolívar und im Westen an die Provinzen Santo Domingo de los Tsáchilas und Los Ríos.

Aus dem Gebirgszug der Anden ragt der 5897 m hohe Vulkan Cotopaxi hervor. Die Provinz ist in ihren Höhenlagen landschaftlich durch das Ökosystem des Páramo gekennzeichnet. Dieses bestimmt auch die Landschaft um die Laguna de Quilotoa, einen Kratersee im gleichnamigen erloschenen Vulkan im Zentrum der Provinz. Auch der Vulkan Illiniza liegt zum Teil in der Provinz Cotopaxi: Der 5248 m hohe Südgipfel Illiniza Sur liegt in der Provinz Cotopaxi, der 5126 m hohe Nordgipfel Illiniza Norte an der Grenze zur Provinz Pichincha.

Die auf 2850 m Höhe liegende, nach kolonialem Muster gestaltete Hauptstadt Latacunga war bereits vor der Konquista ein Subzentrum zwischen Quito, Tomebamba (Cuenca) und dem heutigen Peru. Sie hat trotz wiederholter schwerer Zerstörungen durch Ausbrüche des Cotopaxi in Teilen koloniales Flair bewahrt und weist einige republikanische Repräsentativbauten aus dem 19. Jahrhundert auf, darunter das Rathaus und der Dom. In der Nähe von Latacunga befindet sich das ehemalige Kloster Tilipulo, das von Jesuiten im 18. Jahrhundert begründet wurde und dessen Gebäude als Planungszentrum im Unabhängigkeitskrieg eine bedeutende Rolle spielte.

Die Provinz Cotopaxi ist zudem für die „Mama Negra“-Feiern bekannt, in denen die Fruchtbarkeit der Erde gefeiert wird.

Geschichte

Die Provinz Cotopaxi entstand am 1. April 1851 unter dem Namen Provinz León. Zuvor war sie Bestandteil des Departamento de Quito von Großkolumbien bzw. der heutigen Provinz Pichincha. Seit 1938 trägt die Provinz Cotopaxi ihren heutigen Namen.

Seit den 1960er Jahren weist die Provinz, deren Wirtschaftsstruktur in erster Linie durch Landwirtschaft und in einigen Städten durch Kunsthandwerk geprägt ist, hohe Auswanderungsraten auf. Diese Wanderungen gehen z. T. in die Hauptstadt Latacunga, vor allem aber in die größeren Städte Quito und Guayaquil sowie ins Ausland. Grund daran ist die vor allem in den ländlichen Gemeinden oft noch immer unzulängliche Infrastruktur, was Energie- und Wasserversorgung, Bildung und Gesundheitswesen angeht.

Politik

Präfekt der Provinz ist seit 2001 César Umaginga. Er gehört dem Pachakutik, der politischen Bewegung der ecuadorianischen Indígena-Dachorganisation CONAIE an. Bürgermeister der Hauptstadt Latacunga ist Rafael Maya vom PRIAN, der Partei des Multimillionärs Álvaro Noboa.

Der vom Präsidenten eingesetzte Gouverneur heißt Rómulo Cáceres und ist Anhänger der politischen Bewegung des Präsidenten, Movimiento PAÍS.

Kantone

Lage der Kantone

Die Provinz Cotopaxi besteht derzeit aus sieben Kantonen. Diese sind (in der Reihenfolge ihrer Einrichtung):

  1. Latacunga (eingerichtet 1824, Hauptstadt: Latacunga)
  2. Pujilí (eingerichtet 1852, Hauptstadt: Pujilí)
  3. Salcedo (eingerichtet 1919, Hauptstadt: San Miguel de Salcedo)
  4. Pangua (eingerichtet 1938, Hauptstadt: El Corazón)
  5. Saquisilí (eingerichtet 1943, Hauptstadt: Saquisilí)
  6. La Maná (eingerichtet 1986, Hauptstadt: La Maná)
  7. Sigchos (eingerichtet 1992, Hauptstadt: Sigchos)

Weblinks

Anmerkungen

  1. INEC, Población total y tasa brutas de natalidad, mortalidad general, mortalidad infantil y materna según regiones y provincias de residencia habitual, año 2005 (Archivversion vom 6. Februar 2008), abgerufen am 13. Oktober 2007.

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