Cäcilienbrücke

Cäcilienbrücke
Die Cäcilienbrücke, rechts das Staatsarchiv

Die Cäcilienbrücke ist eine Hubbrücke über die Hunte bzw. den Küstenkanal in Oldenburg. Sie verbindet die Innenstadt mit dem Stadtteil Osternburg und wurde in ihrer heutigen Form 1927 an der Stelle einer älteren Cäcilienbrücke von 1832 erbaut.

Als Maschineneinrichtung mit Bedeutung für den Schiffsverkehr wird die Brücke ebenso wie auch die Oldenburger Schleuse vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bremen betrieben.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Cäcilienbrücke von der Bremer Straße aus gesehen. Zwischen den Türmen sind das Oldenburger Schloss und die Lambertikirche zu erkennen.

Die Brücke überquert den kanalisierten Fluss etwa 500 m von der Einmündung der Hunte in den Kanal entfernt. Auf der anderen Seite befindet sich die Brücke rund 1 km vom Oldenburger Hafen entfernt. Die Brücke ist eine von fünf Straßenbrücken über die Hunte, die im Bereich der Stadt Oldenburg den teilweise kanalisierten Fluss überqueren, und die einzige Hebebrücke in Oldenburg. Neben der Cäcilienbrücke sind der Niedersachsendamm, die Amalienbrücke sowie die beiden Autobahnbrücken der A 28 und der A 29 weitere Flussquerungen in Oldenburg. Der Niedersachsendamm und die A 28 liegen dabei südlich der Cäcilienbrücke, die A-29-Brücke und die Amalienbrücke nördlich davon. Neben diesen Brücken über die Hunte gibt es im Oldenburger Stadtgebiet auch noch eine weitere Brücke, welche sich am Ortseingang von Hundsmühlen befindet, jedoch nur den Küstenkanal und nicht die Hunte überquert.

Die Brücke ist in Ost-West-Richtung ausgerichtet und befindet sich zwischen der Innenstadt, dem Gerichtsviertel (dem ursprünglichen Oldenburg) und dem Stadtteil Osternburg (der ursprünglichen Gemeinde Osternburg), welcher von der Innenstadt aus gesehen auf der anderen Seite des Flusses liegt. Die Brücke verbindet die Straße Am Damm (Oldenburg) und die Bremer Straße (Osternburg) miteinander. In unmittelbarer Nähe der Brücke befinden sich das Landesmuseum für Natur und Mensch, das Oldenburger Staatsarchiv sowie das Graf-Anton-Günther-Gymnasium.

Die Brücke

Der Hebemechanismus im Einsatz. Über dem Geländer ist das Wärterhaus zu erkennen.

Die Brücke besteht aus jeweils zwei geklinkerten Türmen an beiden Ufern und aus einer Fahrbahn aus Stahl. Die Fahrbahn umfasst zwei asphaltierte Spuren für Autos und Fahrräder sowie auf jeder Seite je eine durch eine Wand abgegrenzte auf Hubhöhe gelegene Spur für Fußgänger.

Die Brücke hat eine Spannweite von 40,80 m. Die Fahrbahn ist 5,50 m breit, wenn man den Grundriss der Türme mit einrechnet, ergibt sich eine Gesamtbreite von 10,30 m. Die Hebevorrichtung zieht die Fahrbahn mit einer MAN-Maschinenanlage und Stahlseilen um 3,50 m nach oben, um die Durchfahrt von Schiffen zu ermöglichen.

Das Wärterhaus befindet sich über dem nördlichen Fußweg mitten auf der Brücke. Ein Nebengebäude stellt das am nordwestlichen Ufer gelegene Schalthaus dar.

Wenn die Brücke hochgefahren ist können Fußgänger und Radfahrer über eine Treppe über die Brücke gehen.

Geschichte

Küstenkanal mit der Cäcilienbrücke (hinten) und der Amalienbrücke (vorn)

An der Stelle der heutigen Cäcilienbrücke befand sich bis ins 18. Jahrhundert eine Furt, die die Überquerung der Hunte ermöglichte. Der Damm, nach dem die westliche Zufahrtsstraße benannt ist, war früher ein Knüppeldamm inmitten der moorigen Marschlandschaft, die Oldenburg umgab. Die Straße war Teil einer Handelsroute, die von Westfalen über Oldenburg nach Bremen führte und die Rolle der Stadt als Handelsplatz stärkte.

Für das Jahr 1752 wird der Bau einer Holzbrücke am Damm überliefert. Großherzog Paul Friedrich August baute die Brücke im Jahr 1832 zu einer steinernen Bogenkonstruktion aus und benannte sie nach seiner Frau Cäcilie von Schweden. Neben der Brücke ist auch die Cäcilienschule Oldenburg nach ihr benannt.

Mit dem Bau des Küstenkanals in den 1920er Jahren musste die Hunte auch für große Schiffe bis 600 Bruttoregistertonnen schiffbar sein, daher herrschte Bedarf nach einer höheren Brücke. Da dies unter den gegebenen baulichen Umständen nicht möglich war, entschied sich das Land Oldenburg für den Bau einer Hebebrücke. Die Brücke wurde von Adolf Rauchheld entworfen, dem damaligen Bauminister der Oldenburger Regierung. 1927, im selben Jahr wie die ihr ähnliche alte Amalienbrücke, wurde die Cäcilienbrücke fertiggestellt und war zeitweilig die größte Hubbrücke Europas.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieg wurde die Fahrbahn gesprengt, um den alliierten Truppen den Übergang über die Hunte zu erschweren. Danach wurde sie wieder aufgebaut und ist seit 1948 vollständig wiederhergestellt.

Weblinks

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