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dWiSta-Wechseltextanzeige auf der BAB A8
Mit Dynamische Wegweiser mit integrierten Stauinformationen, kurz dWiSta, wird ein Anzeigesystem vor Autobahnanschlussstellen oder Autobahnknotenpunkten in Deutschland bezeichnet. Die ersten Anzeigen dieser Art standen in Hessen (Wiesbadener Kreuz und Mönchhof-Dreieck) sowie in Nordrhein-Westfalen und Sachsen (rund um Leipzig).
Das Anzeigesystem besteht aus einem statischen Teil, der die Richtungspfeile und Autobahnnummern beinhaltet und zwei lichttechnischen Anzeigeblöcken, je einem für die Geradeaus-Richtung und für die Abbiege-Richtung. Jeder Block besteht aus einem Feld für vordefinierte Warnhinweise, wie Baustelle, Allgemeine Gefahrenstelle und Stau sowie Sinnbildern wie dem Stadion-Symbol, einem Feld für den Umlenkungspfeil und einem dreizeiligen, frei programmierbaren Schriftfeld.
Inhaltsverzeichnis
Bayern
Bereits zwischen 1998 und 2003 wurden im Forschungsprojekt MOBINET die ersten freiprogrammierbaren, dynamischen Informationstafeln entwickelt und an der A8 West (Eschenrieder Spange) in Fahrtrichtung München installiert. Mit diesen frei programmierbaren Wechseltextanzeigen kann der Verkehr Richtung München bei Überlastung der Hauptroute stadteinwärts (BAB 8 West – Verdistraße – Arnulfstraße) alternativ über den Autobahnring BAB 99 zur Anschlussstelle Ludwigsfeld und von dort aus über die Dachauerstraße zum Mittleren Ring geführt werden.
Hessen
Seit 2005 werden in Hessen die dynamischen Informationstafeln zur Lenkung des Verkehrs verwendet. Damit ist Hessen das erste Bundesland, das auf die positiven Effekte von dWiSta gesetzt hat, erstmalig am Wiesbadener Kreuz. Vorteil dieser Anzeigen ist, dass neben der Umleitung weitere Informationen, wie z.B. der Grund für die Umleitung sowie die zu erwartenden Zeitverluste, an die Autofahrer gegeben werden können. Dadurch wird die Akzeptanz von Umleitungsempfehlungen und damit die Effizienz der Anzeigen weiter gesteigert, damit der Verkehr bestmöglich im Netz verteilt wird. Die Steuerung der hessischen Netzbeeinflussungssysteme erfolgt auf Basis der aktuellen Verkehrslage rund um die Uhr durch die Verkehrszentrale Hessen in Frankfurt-Rödelheim. Derzeit sind in Hessen 19 dWiSta im Einsatz.
Das engmaschige Autobahnnetz Hessens verfügt über viele Alternativrouten und eignet sich deshalb besonders gut für den Einsatz von Netzbeeinflussungssystemen. So werden z.B. auf den parallel verlaufenden Autobahnen A5 und A67 im Bergstraßenkorridor Wechselwegweiser zur verkehrsabhängigen Steuerung des Verkehrs im Netz bereits seit mehr als 30 Jahren eingesetzt. Gleiches gilt für viele andere Autobahnstrecken im Rhein-Main-Gebiet.
Nordrhein-Westfalen
Die Tafeln werden manuell von den Verkehrsleitzentralen in Köln und Arnsberg gesteuert. Grundlage für die Steuerung sind die vom Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen im Minutentakt gewonnenen Informationen über die Verkehrslage auf den Autobahnen.
Hamburg
Seit Mai 2006 ist auch im Großraum Hamburg ein solches System in Betrieb. Ursprünglich für die Lenkung des Verkehrs zur Fußball WM gedacht, dient es nun zur Hinweisgebung von Staus und Störungen am und um den Elbtunnel in Hamburg. Die Tafeln sind am Horster Dreieck (A1 und A7) im Süden und an der Anschlussstelle Neumünster Süd im Norden aufgestellt. So ist es möglich das betroffene Gebiet über die A1, A21 und B205 weiträumig zu umfahren.
Niedersachsen
dWista sind installiert bei Hannover auf der A2 bei der AS Hannover-Herrenhausen und dem AK Hannover-Ost sowie in Hannover auf dem Westschnellweg (B6) vor der Schwanenburgkreuzung und dem Südschnellweg (B65) vor der Hildesheimer Straße.
Literatur
- Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt): Dynamische Wegweiser mit integrierten Stauinformationen (dWiSta) - Hinweise für die einheitliche Gestaltung und Anwendung an Bundesfernstraßen, Ausgabe 2004. Bergisch Gladbach 2004.
- Stefan Grahl, Günter Sander: Ausstattung von Anschlussstellen mit dynamischen Wegweisern mit integrierter Stauinformation - dWiSta. In: Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen. Heft V 162, 2007.
Weblinks
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