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Basisdaten Gesamtlänge 92,2 km
75,7 km (in Betrieb)
16,4 km (in Bau)Anschlussstellen (1) Zdiby 608 (9) Úžice Moldau (18) Nová Ves (29) Roudnice nad Labem 240 (35) Doksany 118 608 Eger (1180 m) (46) Lovosice-východ 247 (49) Lovosice-západ (Dez. 2010) Vchynice (232 m, Dez. 2010) (52) Bílinka (Dez. 2010) Oparno (275 m, Dez. 2010) Dobkovičky und Prackovice (455 m) Tunnel Prackovice (270 m, Dez. 2010) Tunnel Radejčín (450 m, Dez. 2010) (64) Řehlovice (Dez. 2010) (64) Einmündung der R 63 von Teplice Stadice (323 m) Koštov (500 m) Trmice (440 m) (69) Ústí nad Labem-jih 613 über die Eisenbahnen (1059 m) (72) Ústí nad Labem-Předlice (74) Ústí nad Labem-sever (80) Jílové Knínice (1008 m) Tunnel Libouchec (535 m) Tunnel Panenská (2031 m) (87) Petrovice 248 Mordova rokle (523 m) Špičák (358 m) Rybný potok (440 m) Grenzbrücke (412 m)
Dresden Die Dálnice D8 ist eine tschechische Autobahn in Mittelböhmen und Nordböhmen im Zuge der internationalen Straßenverbindung Berlin–Dresden–Prag und der Europastraße 55.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die in weiten Teilen bereits vollendete Trasse soll nach ihrer Fertigstellung zusammen mit der deutschen A 17 die Städte Dresden und Prag verbinden. Die Strecke ist Teil des paneuropäischen Verkehrskorridors Nr. IV von Berlin nach Istanbul. In offiziellen Publikationen wird die Verbindung Prag–Dresden auch als Via Porta Bohemica (Straße der Böhmischen Pforte) bezeichnet.
Geschichte
Der 45 km lange Abschnitt zwischen Prag und Lovosice (Lobositz) -Východ (Ost) wurde abschnittsweise zwischen 1990 und 2000 in Betrieb genommen, auf ihm verläuft auch die Europastraße 55. Die 23,4 Kilometer lange Strecke von Trmice (Türmitz) nahe Ústí nad Labem (Aussig) zur tschechisch-deutschen Grenze mit Anschluss an die A 17 nach Dresden wurde am 21. Dezember 2006 für den Verkehr freigegeben.
Da der Abschnitt zwischen Trmice (Türmitz) und Řehlovice (Großtschochau) als Schnellstraße Teplice–Ústí nad Labem (E 442, R 63) bereits 1988 vollendet wurde, fehlt für eine durchgehende Autobahnverbindung Dresden–Prag nur noch der 16,4 Kilometer lange Abschnitt von Lovosice-východ nach Řehlovice. Der Bau dieser Strecke verzögerte sich, da die Trasse ein wertvolles Naturschutzgebiet im Böhmischen Mittelgebirge durchschneidet und finanzielle Mittel für den Bau eines längeren Tunnels nicht bereitstanden.
Im April 2007 hat das Umweltministerium der Tschechischen Republik einen wesentlichen Einspruch von Bürgerinitiativen gegen das Teilstück im Naturschutzgebiet Böhmisches Mittelgebirge zurückgewiesen, wogegen auch kein Widerspruch möglich ist. Damit kann die tschechische Autobahndirektion ŘSD die Baugenehmigung für den umstrittenen Abschnitt einreichen. Zunächst gelang es nicht, alle für die Trassierung benötigten Grundstücke zu erwerben.[1] Im Oktober 2007 begann dann jedoch der Bau des letzten Teilstücks.
Nach offiziellen Angaben ist die Inbetriebnahme des Teilstücks zwischen Lovosice und Řehlovice für Ende 2010 vorgesehen.
Maut
Auf der Dálnice 8 besteht in Tschechien ab der deutschen Grenze Autobahnvignettenpflicht. Die tschechischen Vignetten waren anfangs jedoch erst zehn Kilometer nach dem Grenzübergang erhältlich, was zu lautstarker Kritik führte. Seit Februar 2007 sind die Vignetten bei jeder ADAC-Geschäftsstelle, bei diversen grenznahen deutschen Autobahnraststätten sowie kurz hinter der deutschen Grenzkontrollstelle – also noch nicht auf tschechischer Seite – erhältlich, so dass es kein Problem mehr darstellt, mit gültiger Vignette einzureisen.
Errichtungskosten
Der Rechnungshof der Tschechischen Republik (Nejvyšší kontrolní úřád, NKU) kritisierte das tschechische Verkehrsministerium in Prag wegen schwerwiegender Überschreitung der Baukosten bei Teilstücken der Autobahn D8. Durch schlechte Planung seien etwa die Kosten des Abschnitts Trmice–Staatsgrenze D-CZ von ursprünglich 1,1 Milliarden Euro auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen, heißt es im NKU-Bericht für 2006. Erhöhungen um 33 Prozent wie im genannten Fall seien „alarmierend“, kritisierte die Aufsichtsbehörde.
Weblinks
- Bilder des Abschnittes inkl. Tunnel
- Bilder vom Bauabschnitt Trmice–deutsche Grenze (Teil 1)
- Bilder vom Bauabschnitt Trmice–deutsche Grenze (Teil 2)
Anmerkungen und Quellen
- ↑ Sächsische Zeitung, Dresden, 25. Mai 2007
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