Dal Riata

Dal Riata
Karte des Gebiets der Dalriada (in grün); Die Karte bildet allerdings nicht das restliche schottische Gebiet korrekt ab

Dalriada (altirisch: Dál Riata Ausspr. wohl etwa /'dɑːL 'Riəda/) war ein Kleinkönigreich keltischer Skoten, das sich zwischen 300 und 800 über den Norden Irlands (primär die Grafschaft Antrim und den mittleren Westen Schottlands erstreckte.

Ursprünglich waren die Skoten im Nordosten der irischen Provinz Ulster ansässig, erweiterten ihr Gebiet aber dann jenseits des North Channel in die Grafschaft Argyll. Eine erste Blüte erlebte dieses Königreich unter Aidan Mac Gabhráin, der etwa von 574 bis 608 n. Chr. regierte. Er baute eine Flotte auf und führte Raubzüge zur Isle of Man und zu den Orkney durch, verlor allerdings 603 bei Daegsastan eine Schlacht gegen die Angelsachsen. Auch in Ulster geriet Dalriada im Kampf gegen die Könige der Uí Néill (anglisiert O'Neill) in die Defensive (637 Schlacht von Mag Rath/Moyra).

Blick von Dunadd in das Tal des Add in Richtung der Mündung.

Der Sitz der Könige von Dalriada war vermutlich der Hügel von Dunadd im Tal des Add (Argyll). Das Reich bestand aus drei Unterherrschaften (kindred bzw. cenél): Gabráin, Loaime und Oengusa, denen später die Herrschaft Comgall hinzugefügt wird. In Schottland standen dem Skotenreich neben den Angelsachsen des Königreichs Bernicia und den Briten des Königreichs Strathclyde im Süden vor allem die Pikten im Norden gegenüber. Die Pikten unterwarfen das Skotenreich, wurden von den Skoten aber schnell kulturell adaptiert. Das Königreich wurde nicht nach den Pikten, sondern nach den Skoten Schottland genannt; sein erster König wurde 843 Kenneth MacAlpin, der das Erbe von Dalriada übernahm. Die Gründung des Klosters auf Iona 563 durch Columba führte zu ersten Christianisierungstendenzen bei den Pikten.

Das Erbe der Dálriada lässt sich unter zwei Gesichtspunkten zusammenfassen:

  • Mit der Gründung ihrer Herrschaft in Schottland brachten sie das Altirische nach Schottland, wobei anzumerken ist, dass zu dieser Zeit nur die Pikten einer vielleicht anderen Sprachfamilie angehörten. Die Sprache der Skoten entwickelte sich im Laufe des Mittelalters zum Schottisch-Gälischen.
  • Da sich die Dálriada im Westen und Norden Schottlands politisch weitgehend durchsetzen konnten, schufen sie (oder stellten sie wieder her) eine kulturelle Einheit Irlands und West-Schottlands, die bis zum frühen 17. Jahrhundert nachweisbar ist.

Siehe auch:

Literatur

  • Alan Lane, Ewan Campbell, Dunadd: an early Dalriadic capital. Oxford: Oxbow Books, 2000.

Weblinks

http://www.clan-duncan.co.uk/dalriada.html


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dál Riata — Dal Riada Carte de Dal Riada à son apogée, vers 590. Les régions pictes sont indiquées en jaune. Le Dal Riada (nom en vieil irlandais : Dál Riata) était un royaume situé sur la côte Nord est de l Irlande et la côte ouest de l Écosse. Somma …   Wikipédia en Français

  • Dál Riata — Dalriada redirects here. For the neighbouring Irish kingdom sometimes called Dalaradia, see Dál nAraidi. For other uses, see Dalriada (disambiguation). Satellite image of Scotland and Ireland showing the approximate area of Dál Riata (shaded).… …   Wikipedia

  • Dál Riata — Karte des Gebiets der Dalriada (in grün); Die Karte bildet allerdings nicht das restliche schottische Gebiet korrekt ab Dalriada (altirisch: Dál Riata Ausspr. wohl etwa / dɑːL Riəda/) war ein Kleinkönigreich keltischer Skoten, das sich zwischen… …   Deutsch Wikipedia

  • List of Kings of Dál Riata — This is a List of the Kings of Dál Riata, a kingdom of uncertain origins which was located in Scotland and Ireland. Most kings of Dál Riata, along with later rulers of Alba and of Scotland, traced their descent from Fergus Mór mac Eirc, and even… …   Wikipedia

  • Dál Fiatach — Country Ireland Ancestral house Ulaid Dáirine Titles Kings of Emain Macha Kings of Ulster Kings of Dál Fiatach High Kings of Ireland Kings of Tara Founder Fiatach Finn …   Wikipedia

  • Fergus Ier de Dál Riata — Fergus Ier de Dal Riada Fergus Mór mac Eirc (Fergus Mòr Mac Earca en gaélique écossais) était un roi légendaire de Dal Riada. Il fut le fils de Erc. Venant d Irlande il aurait occupé le nord ouest de l Écosse et partager sa conquête avec ses… …   Wikipédia en Français

  • Dal Riada — Le Dal Riada (nom en vieil irlandais : Dál Riata) était un royaume situé sur la côte nord est de l Irlande et la côte ouest de l Écosse. Sommaire 1 Légende fondatrice 2 À propos des rois de Dál Riata 3 Liste des rois de Dal Riada …   Wikipédia en Français

  • Dál nAraidi — Dalaradia redirects here. For the neighbouring Irish kingdom sometimes called Dalriada, see Dál Riata. Dál nAraidi (sometimes Latinised as Dalaradia which should not be confused with Dál Riata, Latinised as Dalriada) was a kingdom of the Cruthin… …   Wikipedia

  • Dalriada — Dal Riada Carte de Dal Riada à son apogée, vers 590. Les régions pictes sont indiquées en jaune. Le Dal Riada (nom en vieil irlandais : Dál Riata) était un royaume situé sur la côte Nord est de l Irlande et la côte ouest de l Écosse. Somma …   Wikipédia en Français

  • Royaume de Dalriada — Dal Riada Carte de Dal Riada à son apogée, vers 590. Les régions pictes sont indiquées en jaune. Le Dal Riada (nom en vieil irlandais : Dál Riata) était un royaume situé sur la côte Nord est de l Irlande et la côte ouest de l Écosse. Somma …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”