Darnkow

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Darnków
Wappen fehlt
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Darnków (Polen)
DEC
Darnków
Darnków
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Kłodzko
Geographische Lage: 50° 27′ N, 16° 19′ O50.44472222222216.31257Koordinaten: 50° 26′ 41″ N, 16° 18′ 45″ O
Höhe: 516 m n.p.m
Postleitzahl: 57-343
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DKL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Jeleniów–Darnków
Nächster int. Flughafen: Breslau

Darnków (deutsch Dörnikau) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Landgemeinde Lewin Kłodzki und liegt sieben Kilometer nordwestlich von Duszniki-Zdrój entfernt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Darnków liegt in den südlichen Ausläufern des Heuscheuergebirges. Es wird über eine Landstraße erreicht, die bei Jeleniów von der Europastraße 67 abzweigt. Nachbarorte sind das nicht mehr existierende Łężno (Friedrichsberg) im Nordosten, Łężyce im Südosten, Gołaczów und das wüste Żyznów im Süden und Jerzykowice Wielkie im Südwesten.

Geschichte

Dörnikau wurde erstmals 1477 als Drnkov erwähnt. Es war zur Herrschaft Hummel gehörig und zur Pfarrkirche St. Michael in Lewin gepfarrt. Es liegt in einem engen Tal, in das sich die Bewohner von Lewin in den Hussitenkriegen und im Dreißigjährigen Krieg flüchteten. Nach den Schlesischen Kriegen kam es zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. 1793 bestand es aus 94 Einwohnern, die in 17 Häusern lebten. Ende des 18. Jahrhunderts entstand eine Glasschleiferei, in der zahlreiche Dorfbewohner Beschäftigung fanden. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. Es bildete eine eigene Landgemeinde und gehörte zum Amtsbezirks Hallatsch. Die Bevölkerung ernährte sich neben der Landwirtschaft überwiegend von der Hausweberei. Seit Ende des 18. Jahrhunderts wurde eine Glasschleiferei betrieben, in der zahlreiche Bewohner Beschäftigung fanden. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden eine eigene Schule und ein königliches Forstamt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde für die Erholungssuchenden und Kurgäste aus den nahen Bädern Kudowa und Reinerz ein Gasthaus errichtet. Mit der Entwicklung des Tourismus verbesserte sich die wirtschaftliche Situation. 1939 wurden 164 Einwohner gezählt.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel es 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde zunächst in Tarnówka und später in Darnków[1]umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Die Einwohnerzahl ging deutlich zurück und betrug in den 1990 er Jahren etwa 20 % der Bevölkerung von 1939. Dadurch wurden die meisten Häuser dem Verfall preisgegeben. 1945–1973 gehörte Darnków zur Landgemeinde Jeleniów, danach bis 1976 zur Landgemeinde Lewin Kłodzki, anschließend bis 1998 zur Stadt- und Landgemeinde Kudowa-Zdrój. 1975–1998 war Darnków zur Woiwodschaft Wałbrzych zugehörig.

Kolonie Kessel

Die Kolonie Kessel wurde erstmals 1575 als zur Herrschaft Hummel gehörig erwähnt, die seit 1561 dem böhmischen Landesherrn gehörte. Auch nach ihrer Auflösung um 1595 blieben die zugehörigen Ortschaften zunächst im Besitz der königlichen Kammer. Diese verkaufte Kessel, das eine eigene Dorfgemeinde bildete, 1684 dem Besitzer der Herrschaft Rückers, Johann Isaias von Hartig. Anfang des 19. Jahrhunderts bestand es aus einer Mehlmühle und elf Gärtnerstellen.

1945 wurde Kessel in Kociołek umbenannt[2]. Nachfolgend blieben zahlreiche Häuser unbewohnt, wodurch sie dem Verfall preisgegeben wurden. Heute gilt Kociołek als entvölkert und wüst.

Sehenswürdigkeiten

  • Steinerner Wegweiser von 1892

Literatur

  • Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Band 1, ISBN 3-927830-06-2, S. 45
  • Ders., Band 2, ISBN 3-927830-09-7, S. 259
  • Peter Güttler: Das Glatzer Land. Reiseführer herausgegeben von der Aktion West-Ost im BDKJ, Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 30

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Marek Šebela, Jiři Fišer: České Názvy hraničních Vrchů, Sídel a vodních toků v Kladsku. In: Kladský Sborník 5, 2003, S. 371
  2. Marek Šebela, Jiři Fišer: České Názvy hraničních Vrchů, Sídel a vodních toků v Kladsku. In: Kladský Sborník 5, 2003, S. 374

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