- Das Wort zum Sonntag
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Das Wort zum Sonntag ist der Titel von zwei verschiedenen kirchlichen Sendereihen der ARD bzw. des Deutschen Fernsehens und des Schweizer Fernsehens. Beide Reihen wurden erstmals 1954 ausgestrahlt.
Inhaltsverzeichnis
Deutschland
Geschichte
Das Wort zum Sonntag ist neben der Tagesschau die älteste Fernsehreihe der ARD bzw. des Deutschen Fernsehens.
Die anfangs zehnminütige und inzwischen fünfminütige Sendung wird jeden Samstagabend meist nach der Sendung Tagesthemen und vor dem Spätfilm ausgestrahlt. Seit der ersten Ausstrahlung am 8. Mai 1954 bis 25. Dezember 2004 äußerten sich 281 Pfarrer, Priester und Theologen jeweils zu christlichen und theologischen Fragen, häufig mit Bezug auf aktuelle Themen. Nicht selten werden die Sendungen nicht im Fernsehstudio, sondern im Freien aufgezeichnet; oft an einem dem Thema entsprechenden Ort.
Sprecher
Seit Anfang 1999 besteht die Sprechergruppe aus acht Personen, die jeweils im wöchentlichen Wechsel vor die Kamera treten. Bis 2005 waren die Sprecher Stefan Jürgens (kath.), Wolfgang Gramer (kath.), Ralf Meister (ev.), Burkhard Müller (ev.), Regina Räthel (kath.), Stephan Wahl (kath.), Helwig Wegner-Nord (ev.) und Johanna Haberer (ev.).
Im Jahre 2006 änderte sich die Besetzung. Für die scheidenden Wolfgang Gramer, Regina Räthel und Helwig Wegner-Nord kommen als neue Sprecher hinzu Christian Enke (kath.), Jordana Schmidt (kath.) und Barbara Manterfeld-Wormit (ev.).
Seit 2009 spricht Ulrich Haag (ev.) das Wort zum Sonntag. Im April 2011 ersetzte Nora Steen (ev.) Ralf Meister, der zum Landesbischof in Hannover gewählt wurde.
Besonderheiten
Am 1. Mai 1954 verhinderte ein technischer Defekt, dass der katholische Prälat Klaus Mund aus Aachen die erste Sendung bestritt. Daher sprach am 8. Mai 1954 der evangelische Pastor Walter Dittmann aus Hamburg das erste „Wort zum Sonntag“ mit dem Titel „Sehen und Hören“.
Am 6. Mai 2004 wurde in einem Festakt in Hamburg das 50-jährige Bestehen der Reihe gefeiert. Die Jubiläumssendung am 8. Mai 2004 hielt Stephan Wahl (kath.).
Am 25. April 1987 sprach erstmals der Papst Johannes Paul II. das Wort zum Sonntag. Auch Papst Benedikt XVI. wandte sich am 17. September 2011 vor seiner Deutschlandreise mit dem Wort zum Sonntag an die deutschen Fernsehzuschauer.[1][2][3]
Sendungen anderer Religionsgruppen
Das ZDF hat seit Juli 2007 in seinem Online-Angebot und im Infokanal das Forum am Freitag, in dem zwei muslimische Journalisten muslimische Gesprächspartner zu aktuellen und interessanten Themen interviewen. Der Zentralrat der Juden in Deutschland regte darauf an, am Wochenende auch ein „Wort zum Sabbat“ zu senden, das auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten befürwortet.
Schweiz
Das Wort zum Sonntag gehört zu den ältesten Sendungen des Schweizer Fernsehens. Sie wird jeweils am Samstagabend um 19.55 Uhr ausgestrahlt. Als Sprecher wechseln sich Theologinnen und Theologen der römisch-katholischen, der evangelisch-reformierten und der christkatholischen Kirche ab. Das Team besteht aus zwei protestantischen und zwei römisch-katholischen Theologen sowie einem christkatholischen Theologen.
Einzelnachweise
- ↑ Der Papst spricht Wort zum Sonntag
- ↑ Videoaufzeichnung bei DasErste Mediathek (ARD) - Das Wort zum Sonntag - Papst Benedikt XVI. spricht das Wort zum Sonntag. Website DasErste.de. Abgerufen am 18. September 2011.
- ↑ Text des Beitrages bei Radio Vatikan. Website radiovaticana.org. Abgerufen am 18. September 2011.
Literatur
- Ruth Ayaß: "Das Wort zum Sonntag": Fallstudie einer kirchlichen Sendereihe. Kohlhammer, Stuttgart 1997. ISBN 3-17-014878-8
- David Hober (Hrsg.): Ungehaltene Worte zum Sonntag: Von Prominenten zum 50. Geburtstag. Echter, Würzburg 2004. ISBN 3-429-02633-4
Weblinks
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