- David Haskell Hackworth
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David Haskell Hackworth (* 11. November 1930 in Venice (Kalifornien); † 4. Mai 2005 in Tijuana in Mexiko) war ein US-amerikanischer Kriegsheld und Militärexperte.
Im Alter von fünf Jahren verlor er beide Eltern und wurde in einem Heim untergebracht. Später lebte er bei seiner Großmutter, die ihm viel von kämpfenden Vorfahren berichtete. Mit zehn Jahren wurde er das Maskottchen einer Kaserne in Santa Monica. Dort putzte er Schuhe und man fertigte ihm eine kleine Uniform an.
1944 bewarb er sich mit gefälschten Papieren, die ein jüngeres Geburtsdatum auswiesen, bei der Handelsmarine. In Triest trug er schon eine Uniform als Soldat. Im Jahre 1950 meldete er sich für den Koreakrieg, um dort „Sex und Abenteuer“ zu erleben, wie er später berichtete. Dort diente er als jüngster Captain der US Army und soll sich schon im Gefecht als Held bewährt haben.
Nach dem Krieg fand er keine andere ihm gelegene Beschäftigung, so dass er Berufssoldat wurde. Er war in der Folgezeit in den USA und in Deutschland stationiert. In der 101. US-Luftlandedivision befehligte er ein Bataillon und wurde dort jüngster Colonel der US-Army. Er erhielt dutzende von Medaillen und Orden.
Er fing an die Schriften von Mao Zedong und Che Guevara zu lesen und verfasste mit General „Slam“ Marshall eine Einführung, den „Vietnam Primer“. Wieder in den USA nahm er eine kritische Stellung zur Kriegführung in Vietnam ein und klagte Karrieristen, Korruption und Kriegsverbrechen an. Im Fernsehen prophezeite er 1971 die Niederlage und den Fall von Saigon.
Danach musste er die Armee verlassen. Er gab als Reaktion alle Orden und Ehrenmedaillen zurück, verließ die USA und ließ sich an der australischen Küste nieder. Er wurde in der Folgezeit Restaurantbesitzer, erwarb Immobilien und züchtete Enten. Auch engagierte er sich in der Anti-Atombewegung. Danach kehrte er in die USA zurück und erwarb den Ruf eines Militärexperten für Zeitungen und Fernsehanstalten.
Er suchte die Kriegsschauplätze am Persischen Golf und auf dem Balkan auf und gründete die Vereinigung „Soldiers for the Truth“. Kurz bevor er an Blasenkrebs starb, enthüllte er, dass Donald Rumsfeld Kondolenzschreiben an Angehörige gefallener US-Soldaten mit einem Unterschriftenautomaten unterzeichnen ließ.[1] Sein Leichnam wurde auf dem Nationalfriedhof Arlington beigesetzt (Section 34, Grave 417A).[2]
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