- Debrzno
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Debrzno Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Pommern Landkreis: Człuchów Fläche: 7,52 km² Geographische Lage: 53° 32′ N, 17° 14′ O53.53333333333317.233333333333Koordinaten: 53° 32′ 0″ N, 17° 14′ 0″ O Höhe: 162 m n.p.m Einwohner: 5357
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 77-310 bis 77-311 Telefonvorwahl: (+48) 59 Kfz-Kennzeichen: GCZ Wirtschaft und Verkehr Straße: DW 188: Człuchów–Piła Schienenweg: PKP-Linie 426: Piła–Tczew, Bahnstation: Lipka (5 km) Nächster int. Flughafen: Danzig Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 37 Ortschaften 14 Schulzenämter Fläche: 224,2 km² Einwohner: 9429
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 42 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 2203043 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Mirosław Burak Adresse: ul. Traugutta 2
77-310 DebrznoWebpräsenz: debrzno.pl Debrzno (deutsch: Preußisch Friedland; kaschubisch: Frédląd) ist eine polnische Kleinstadt mit Sitz einer Stadt- und Landgemeinde im Powiat Człuchowski der Woiwodschaft Pommern.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Am nördlichen Ufer des Flusses Dobrinka liegt der Ort im südwestlichen Teil der Woiwodschaft Pommern. Die 20 Kilometer nördlich gelegen Stadt Człuchów ist über die Woiwodschaftsstraße 188 zu erreichen. Der nächste Bahnanschluss befindet sich im fünf Kilometer entfernten Dorf Lipka. Im Süden beginnt die Krainaer Seenplatte.
Geschichte
Das Gebiet um das spätere Preußisch Friedland gehörte ursprünglich zur Kastellanei Ziethen der pommerellischen Herzöge von Danzig. Während der Besiedlung durch die pommerellischen Herzöge wurde dort eine Grenzburg errichtet, in deren Schutz eine kleine Siedlung entstand, aus der sich später die Stadt entwickelte. Seit 1309 war das umgebende Land Teil des Herrschaftsbereiches des Deutschen Ordens. Der Ort „Fredeland“ wurde erstmals in einer Urkunde von 1346 genannt, mit welcher der Ordensverwalter von Schlochau einem Siedler namens Tylo vier Hufen Land zuwies. 1354 verlieh der Hochmeister Winrich von Kniprode dem Ort das Kulmer Stadtrecht und wies ihm 150 Hufen Land zu. Zum Schutz gegen das angrenzende Polen wurde ein Ordensvogt in der Stadt eingesetzt, der starke Befestigungsanlagen errichten ließ. Während des Krieges zwischen dem Deutschen Orden und Polen kam es 1461 zu einer achttägigen polnischen Belagerung, die jedoch erfolglos blieb. Erst nach der Niederlage des Deutschen Ordens geriet Pr. Friedland mit dem Zweiten Thorner Frieden von 1466 unter polnische Herrschaft. Danach dauerte es zwölf Jahre, bis der polnische König die Stadtrechte bestätigte.
Nach einer Steuerliste von 1564 lebten zwölf Bauern, dazu einige Schuhmacher, Schmiede, Ofensetzer, ein Tuchmacher und ein Fleischer in der Stadt, die aus 115 Häusern bestand. Das 17. Jahrhundert brachte wenig Gutes für die Stadt. Im Dreißigjährigen Krieg erlitt sie 1627 Plünderungen durch schwedische Soldaten, 1659 brach die Pest aus und 1696 zerstörte ein Brand bis auf drei Häuser alles.
Durch die 1. Teilung Polens von 1772 kam Pr. Friedland an Preußen und wurde in den westpreußischen Schlochauer Kreis eingegliedert, aus dem später der Landkreis Schlochau gebildet wurde. Hatte bis dahin in der Stadt das Tuchmacherhandwerk dominiert, ging diese Erwerbsquelle auch auf Grund der Tatsache, dass Pr. Friedland nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, im Laufe des 19. Jahrhunderts immer mehr zurück. Dagegen konnte sich Pr. Friedland mit seinen höheren Schulen und vor allem mit dem evangelischen Schullehrerseminar eine gewisse überregionale Bedeutung erwerben. Am Ende des 19. Jahrhunderts kamen rheinländische Einwanderer in die Stadt, wodurch sich die Einwohnerzahl verdoppelte (siehe Einwohnerentwicklung).
Nach dem Ersten Weltkrieg verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage dramatisch, da durch den Verlust der Provinz Westpreußen die Stadt zur Grenzregion nach Polen wurde. Sie gehörte jetzt zur preußischen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen. Da sich diese Provinz als nicht lebensfähig erwies, wurde sie 1938 wieder aufgelöst und Pr. Friedland kam mit dem Landkreis Schlochau zur Provinz Pommern. 1945 wurde die Stadt zu 70 Prozent zerstört und kam unter polnische Verwaltung, die ihr den neuen Namen Debrzno gab.
Einwohnerentwicklung
Partnerstädte
- Weinbach (Hessen, Deutschland, seit 1992)
- Huddinge (Schweden)
- Blatno (Tschechische Republik, seit 2005)
Gmina Debrzno
Zur Stadt- und Landgemeinde Debrzno gehören die Ortschaften:
polnischer Name deutscher Name Boboszewo Babusch Bolesławowo Düsterbruch Buchowo Buchhof Buka Böck Buszkowo Büschkensee Cierznie Peterswalde Debrzno Preußisch Friedland Drozdowo Posenberg Główna Tannenhof Gniewno Elisenhof Grzymisław Johanneshof Jeleniec Rehwinkel Kamień Schildberg Kostrzyca Treuweiden Miłachowo Marienhöh Myśligoszcz Marienfelde Nierybie Peterswalder Mühle Nowe Gronowo Neu Grunau Ostrza Wusters Pędziszewo Ludwigshof Pokrzywy Alfredshöh Poręba Wedelshof Prusinowo Prützenwalde Przypólsko Rozdoły Riesenthal Rozwory Rosenfelde Skowarnki Schönwerder Słupia Steinborn Służewo Alyshof Smug Luisenhof Stanisławka Stare Gronowo Grunau Strzeczona Stretzin Strzeczonka Stretziner Mühle Strzeszyn Uniechów Heinrichswalde Uniechówek Gut Heinrichswalde Verweise
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 6. August 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 6. August 2011.
Städte und Gemeinden im Powiat Człuchowski (Kreis Schlochau)Stadt: Człuchów (Schlochau)
Stadt- und Landgemeinden: Czarne (Hammerstein) | Debrzno (Preußisch Friedland)
Landgemeinden: Człuchów-Gmina (Gemeinde Schlochau) | Koczała (Flötenstein) | Przechlewo (Prechlau) | Rzeczenica (Stegers)
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