Degtjarjow DS-39

Degtjarjow DS-39
Degtjarjow DS-39
DS39 machine gun 1.jpg
Allgemeine Information
Einsatzland: Sowjetunion
Entwickler/Hersteller: Wassili Alexejewitsch Degtjarjow,

Waffenwerke in Tula

Herstellerland: Sowjetunion
Produktionszeit: 1939 bis 1941
Waffenkategorie: Maschinengewehr
Ausstattung
Gesamtlänge: 1170 mm
Lauflänge:

720 mm

Technische Daten
Kaliber:

7,62 x 54 mm R

Munitionszufuhr: Munitionsgurte zu 250 Schuss
Kadenz: 600-1200 Schuss/min
Anzahl Züge: 4
Drall: rechts
Verschluss: Stützklappenverschluss
Ladeprinzip: Gasdrucklader
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Das DS-39 (Degtjarjowa Stankowy obrasza 1939 goda, russisch Дегтярёва Станковый образца 1939 года) war ein schweres Maschinengewehr, das vor dem Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion entwickelt wurde.

Einsatz und Technik

Nachdem sich das Infanterie-Maschinengewehr DP von Wassili Degtjarjow im Truppendienst bewährt hatte, beauftragte ihn die sowjetische Militärführung, auch ein lafettiertes MG zu entwerfen. Ziel sollte sein, einen modernen Ersatz für das Maxim PM1910 bereitzustellen, das bereits Teil der Ausrüstung der zaristischen Armee war. Das Maxim wurde noch mit Wasser gekühlt und war damit zu schwerfällig.

Das DS-39 war ein luftgekühlter Gasdrucklader. Es war gut an radialen Kühlrippen zu erkennen, deren Durchmesser sich zur Laufmündung hin verjüngten. Der Gasdruck und damit die Feuerrate waren regulierbar, bis auf die ersten Exemplare war auch der Lauf leicht wechselbar.

1939 wurde das MG in die Ausrüstung der Roten Armee übernommen. Die an das DS-39 gestellten Erwartungen erfüllten sich jedoch nicht. Als es im selben Jahr während des Winterkrieges zum Einsatz kam, traten aufgrund extremer Kälte und Schmutzempfindlichkeit häufig Ladehemmungen auf. Der Mechanismus der Munitionszuführung war nicht robust genug, da die russische Standard-Gewehrpatrone im Kaliber 7,62x54 R die Funktion komplizierte. Das Problem war der markante Rand der Patrone, die sich für die Verwendung in (halb)automatischen Waffen schlechter eignete als randlose Munition. Die Patronengurte stammten noch vom Maxim und bestanden aus Stoff, was die Zuverlässigkeit zusätzlich beeinträchtigte. Widrigen Bedingungen war das MG nicht gewachsen und verschliss rasch.

Mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht wurde die Produktion nach nur 10.000 Stück eingestellt. Die ins Hinterland zurückverlegten Fertigungsstätten widmeten sich wiederum der Herstellung des veralteten, aber stets zuverlässigen Maxim-MGs. Versuche Degtjarjows, seinen Entwurf doch noch bis zur Serientauglichkeit zu verbessern, blieben erfolglos. 1943 wurde schließlich das Gorjunow SG-43 zum neuen schweren Standard-Maschinengewehr der Roten Armee erkoren.

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