Degtjarsk

Degtjarsk
Stadt
Degtjarsk
Дегтярск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Ural
Oblast Swerdlowsk
Stadt Rewda
Bürgermeister Waleri Trofimow
Gegründet 1914
Stadt seit 1954
Fläche 19 km²
Höhe des Zentrums 370 m
Bevölkerung 15.926 Einw. (Stand: 2009)
Bevölkerungsdichte 838 Ew./km²
Zeitzone UTC+6
Telefonvorwahl (+7)34397
Postleitzahl 623270–623272
Kfz-Kennzeichen 66, 96
OKATO 65 484 503
Website http://www.degtyarsk.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 56° 42′ N, 60° 6′ O56.760.1370Koordinaten: 56° 42′ 0″ N, 60° 6′ 0″ O
Degtjarsk (Russland)
Red pog.svg
Degtjarsk (Oblast Swerdlowsk)
Red pog.svg
Oblast Swerdlowsk
Liste der Städte in Russland

Degtjarsk (russisch Дегтярск) ist eine Stadt in der Oblast Swerdlowsk (Russland) mit 15.926 Einwohnern (Berechnung 2009).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt im Mittleren Ural, etwa 65 km westlich der Oblasthauptstadt Jekaterinburg an mehreren kleineren linken Zuflüssen der Tschussowaja, eines linken Nebenflusses der Kama, unweit des Woltschicha-Stausees („Jekaterinburger Meer“).

Degtjarsk ist der Stadt Rewda administrativ unterstellt.

Die Stadt liegt an einer bei Rewda von der Eisenbahnstrecke Kasan – Jekaterinburg abzweigenden Stichstrecke (nur Güterverkehr).

Geschichte

An Stelle der heutigen Stadt entstand bereits im 18. Jahrhundert eine Köhlersiedlung, in welcher Holzkohle für die Hochöfen im nahen Rewda hergestellt wurde, sowie als Nebenprodukt Teer (russisch djogot, daher der erstmals 1904 belegte Ortsname Degtjarka).

1914 begann die Ausbeutung einer hier entdeckten Kupfererzlagerststätte. Mehrere Schächte wurden abgeteuft und eine Bergarbeitersiedlung entstand, die besonders in den 1920er und 1930er Jahren schnell wuchs.

In Degtjarsk befanden sich die beiden Kriegsgefangenenlager 313 und 476 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1] Am 18. November 1954 erhielt der Ort unter dem heutigen Namen Stadtrecht.

Am 1. Mai 1960 wurde beim nahen Swerdlowsk ein amerikanisches Spionageflugzeug U-2 mit dem Piloten Gary Powers abgeschossen. Erst viel später wurde bekannt, dass eine der abgefeuerten Flugabwehrraketen versehentlich einen sowjetischen Abfangjäger MiG-19 traf, der bei Degtjarsk abstürzte. Für dessen dabei ums Leben gekommenen Piloten Sergei Safronow wurde 2005 nahe der Stadt ein Denkmal errichtet und eine Straße nach ihm benannt.[2][3]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1959* 27.400
1979* 20.100
1989** 18.394
2002** 15.869
2009 15.926

Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung


Wirtschaft

Neben dem stadtbildbestimmenden Kupferbergbau gibt es Betriebe des Gerätebaus (für die chemische Industrie und Buntmetallurgie, Medizintechnik).

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
  2. Artikel in Trud, 20. September 2006 (russisch)
  3. Meldung von ITAR-TASS Ural, 14. Dezember 2007 (russisch)

Weblinks

 Commons: Degtjarsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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