- Deichschart
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Deichschart nennt man die Öffnung in einem Deichkörper, durch die eine Straße, eine Eisenbahnlinie oder ein sonstiger Verkehrsweg führt. Je nach Region wird ein solches Bauwerk auch Deichscharte genannt. Solche Deichscharte werden an den Stellen angelegt, an denen man den Verkehrsweg nicht über die Deichkrone führen kann. Diese Öffnungen werden durch Deichscharttore gesichert, die bei drohender Sturmflut geschlossen werden. So bildet der Deich kein Verkehrshindernis mehr, bewahrt aber seine Schutzfunktion für das Hinterland.
Deichschart-Tor
Deichscharttore müssen einfach und schnell geschlossen werden können. Deshalb werden sie an neuralgischen Punkten, an denen häufig Hochwasser auftritt, als Drehflügel-Tore ausgeführt.
Stöpe
Eine Stöpe ist ebenfalls ein verschließbarer Durchlass für einen Verkehrsweg in einem Deich. Stöpen werden eher in der zweiten Deichlinie eingerichtet, beziehungsweise bei selten auftretenden Hochwassern, und bleiben länger offen. Bei Bedarf werden sie mit zwei Reihen von Holz-Bohlen und Sandsäcken dazwischen und davor geschlossen. Statt Sandsäcken wird auch manchmal Klei oder Mist eingefüllt. Das Verschließen wird von den Feuerwehren regelmäßig geübt. Häufig findet man Stöpen in Schlafdeichen, aber auch im Hafenbereich in Seedeichen.
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Stöpe an der Bahnstrecke Husum–Bad St. Peter-Ording.
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Stöpe an der Büsumer Hafenbahn.
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Stöpe im Stördeich.
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Oderhochwasser 1997: geschlossene Deichscharte Zollbrücke
Weblinks
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