- Stör (Elbe)
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Stör Störsperrwerk
Daten Gewässerkennzahl DE: 5976 Lage Deutschland, Schleswig-Holstein Flusssystem Elbe Abfluss über Elbe → Nordsee Flussgebietseinheit Elbe Quelle Bei Willingrade Mündung 4 km nordwestlich von Glückstadt in die Elbe 53.8203144401739.393138885498Koordinaten: 53° 49′ 13″ N, 9° 23′ 35″ O
53° 49′ 13″ N, 9° 23′ 35″ O53.8203144401739.393138885498Länge 87 km Einzugsgebiet 1.781 km²[1] Abflussmenge[1] MQ: 21,7 m³/s Rechte Nebenflüsse Schwale, Aalbek, Bünzau, Mühlenbarbeker Au, Rantzau, Bekau, Wilsterau Linke Nebenflüsse Brokstedter Au, Mühlenbek, Bramau, Hörnerau, Krempau Mittelstädte Neumünster, Itzehoe Bekannte Brücken Brücke an der Breitenburger Fähre; Delftorbrücke und Störbrücke der B5/A23 in Itzehoe, Klappbrücke Heiligenstedten Schiffbar ab Kellinghusen Die Stör (latinisiert Sturia) ist ein im Unterlauf durch Gezeiten beeinflusster rechter Nebenfluss der Elbe in Schleswig-Holstein. Vom Fließgewässertyp her handelt es sich um ein Marschengewässer (Typ 22).
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Stör entspringt ca. 15 km südöstlich von Neumünster bei Willingrade im Kreis Segeberg, durchquert Neumünster, den südlichen Kreis Rendsburg-Eckernförde sowie den Kreis Steinburg und mündet hier etwa 4 km nordwestlich von Glückstadt in die Elbe. Der Fluss hat eine Länge von etwa 87 km und eine mittlere Wasserführung von 21,7 m³/s an der Mündung in die Unterelbe.
Von Itzehoe (Flusskilometer 53) bis zur Mündung ist die Stör für die professionelle Schifffahrt schiffbar, wobei diese aber an Bedeutung verliert. Die Sportschifffahrt dagegen benutzt die Stör auch noch oberhalb Itzehoe. Das 1975 zwei Kilometer oberhalb der Mündung erbaute Störsperrwerk schützt die Niederungen entlang der Stör vor den Auswirkungen von Sturmfluten. Das Bauwerk hat zwei je 22 m breite Schifffahrtsöffnungen mit Stemmtorverschlüssen.
Ebbe und Flut beeinflussen den Wasserstand der Stör auf mehr als der Hälfte ihrer Länge von ihrer Mündung bis oberhalb Kellinghusen (Flusskilometer 32); sie ist der einzige Nebenfluss der Unterelbe, in dem die Tidebewegung frei ausschwingt und die Tidegrenze nicht durch ein Querbauwerk festgelegt ist. Der mittlere Tidehub beträgt am Störsperrwerk etwa 2,75 Meter. Der tideunbeeinflusste Raum Kellinghusen bis zur Quelle hat ein Einzugsgebiet von 1.160 km²[2]. Das gesamte Einzugsgebiet umfasst 1.781 km².Zuflüsse
Zuflüsse sind im Oberlauf die Schwale (bei Flusskilometer 8), Aalbek (Flusskilometer 12), Bünzau (Flusskilometer 18), Brokstedter Au, Mühlenbek, Bramau (Flusskilometer 34,8), im Mittellauf die Hörnerau (Flusskilometer 35), Mühlenbarbeker Au, Rantzau (Flusskilometer 42,9), Moorwettern, Lübsche Wettern, Bekau (Flusskilometer 60) und im Unterlauf Große Feldwettern (r), Wilsterau (r, Flusskilometer 63,5), Kampritt Wettern (r), Klosterwettern (l), Groß-Kampen-Wettern (r), Altenfelder Wettern (r), Große Wettern (l), Neuenbrooker Wettern (l), Krempau (l, Flusskilometer 75,8) und die Wettern bei Wewelsfleth (r). Außerdem ist der Breitenburger Kanal mit der Stör verbunden (Flusskilometer 49,5).
Ansiedlung des Störs
Seit 2009 wird versucht, den nahezu ausgestorbenen Europäischen Stör wieder anzusiedeln. Ein Gedenkstein im Itzehoer Stadthafen erinnert an das erstmalige Aussetzen von 53 Exemplaren im Rahmen des Störschipperfestes.[3]
Rechtliche Einordnung
Die Stör (St) ist eine 50,2 km lange[4] Bundeswasserstraße[5] im Zuständigkeitsbereich des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hamburg von BWaStr-km 0,00 (Pegel Rensing) bis km 51,19 (Mündung in die Elbe bei km 678,51)[4].
1882-1898 wurde die Stör unterhalb Itzehoe ausgebaut, es wurden Durchstiche, Kurvenabflachungen und Uferdeckwerke hergestellt. Weitere Verbesserungen erfolgten 1950-1954.
Als Binnenwasserstraße des Bundes ist sie bis Itzehoe (km 23,70) nicht klassifiziert; von Itzehoe bis zu ihrer Mündung ist sie eine Binnenwasserstraße der Klasse III. Sie zählt zu den Binnenwasserstraßen, auf denen die Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung gilt.
Die Stör ist der Flussgebietseinheit Elbe nach § 1b Abs. 1 Nr. 6 WHG zugeordnet.[6]
Störquerungen
Flussabwärts der Stadt Itzehoe gibt es nur wenige Störquerungen: Außer der Störbrücke der Bundesstraße 5 werden Wilster- und Krempermarsch nur noch durch die Klappbrücke in Heiligenstedten, die Störfähre Else in Beidenfleth und die über das Störsperrwerk verlaufende Bundesstraße 431 oberhalb der Störmündung miteinander verbunden.
Einzelnachweise
- ↑ a b http://www.ikse-mkol.org/uploads/media/IKSE-Elbe-und-ihr-Einzugsgebiet-2005-Kap4-11.pdf
- ↑ Umweltinformationen und Daten zur Hydrologie aus dem Einzugsgebiet der oberen Stör
- ↑ Stör-Wanderung: Mini-Sender im Bauch
- ↑ a b Längen (in km) der Hauptschifffahrtswege (Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken) der Binnenwasserstraßen des Bundes, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Verzeichnis E, Lfd.Nr. 56 der Chronik, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Die Flussgebietseinheiten Deutschlands nach dem WHG
Literatur
- Heimatverband für den Kreis Steinburg (Hrsg.): Steinburger Jahrbuch 2011: Die Stör im Kreis Steinburg, Itzehoe 2010.
- M. Eckoldt (Hrsg.), Flüsse und Kanäle, Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen, DSV-Verlag 1998
Weblinks
Commons: Stör – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Flusssystem Stör (Elbe)
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