- Delépine-Reaktion
-
Die Delépine-Reaktion ist eine Namensreaktion und nach dem französischen Chemiker Marcel Delépine benannt. Sie bezeichnet die Synthese primärer Amine 4 durch saure Hydrolyse quartärer Hexamethylentetramin-Salze 3, die aus der Umsetzung von Benzyl- oder Alkylhalogeniden 1 mit Hexamethylentetramin 2 zugänglich sind.[1] [2]
Vorteile dieser Reaktion sind der selektive Zugang zu primären Aminen 4 (keine Nebenreaktionen) aus leicht zugänglichen Edukten und kurze Reaktionszeiten unter relativ einfachen Reaktionsbedingungen.
Als Beispiel sei die Synthese von 2-Bromallylamin aus 2,3-Dibrompropen genannt.[3]
Reaktionsmechanismus
Das Benzyl- oder Alkylhalogenid 1 reagiert mit Hexamethylentetramin 2 zu einem quartären Ammoniumsalz 3, wobei stets nur ein N-Atom alkyliert wird. Durch Erhitzen unter Rückfluss in konzentrierter, ethanolischer Salzsäure-Lösung zersetzt sich dieses quartäre Ammoniumsalz zu dem gewünschten primären Amin 4. Nebenprodukte der Reaktion sind Formaldehyd 5, der mit dem in der Lösung vorhandenen Ethanol zu Formaldehyddiethylacetal abreagiert, und Ammoniumchlorid.
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.