- Der Preis ist heiss
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Der Preis ist heiß war eine deutsche Gameshow, die von 1989 bis 1997 auf RTL gezeigt wurde. Sie war die erste ihrer Art im deutschen Fernsehen. Es handelte sich um eine Adaption des U.S.-amerikanischen Originals The Price is Right, welche dort bereits seit 1956 produziert wurde. In den acht Jahren Sendezeit der deutschen Fassung wurden insgesamt 1873 Folgen produziert, die RTL montags bis freitags ausstrahlte, stellenweise gab es auch Wochenendausgaben. Moderator war der Niederländer Harry Wijnvoord, „Preis-Ansager“ im Hintergrund (bis auf wenige Ausnahmen zuständig für die Produktbeschreibung) war Walter Freiwald. Der Vorspann begann mit Walter Freiwald's einleitenden Worten, „Und hier ist sie wieder, die Show der fantastischen Preise, seien Sie mit dabei, wenn es wieder heißt: Der Preis ist heiß!“, im Abspann war der eindringliche Spruch, „Sie sahen ein Talbot-Telespiel!“, zu hören. Die Sendung wurde letztlich aufgrund zu hoher Produktionskosten eingestellt.
Konzept
Die Sendung bestand aus drei Spielrunden.
In der ersten Runde hatten die Kandidaten die Aufgabe, den Preis von Haushaltsprodukten, die ihnen gezeigt wurden, möglichst genau zu schätzen, ohne den korrekten Preis zu überbieten.[1]
Wer in dieser Vorrunde gewann, erhielt das jeweilige Produkt und durfte in der nächsten Runde in einem der Preis-Spiele um einen höheren Gewinn spielen. Von diesen Preis-Spielen gab es über 40 Stück. Zu den bekanntesten gehören „Absturz“, „Rauf oder Runter“, „Volltreffer“, „Die verflixte Sieben“, „Lauf und Tausch“, „Panzerknacker“, „Mehr oder Weniger“, „Einlochen“, „Falsch oder Richtig“, „Rätselpfennig“, „Tic Tac Toe“, das „Muschelspiel“, „Wer den Pfennig nicht ehrt“, „Einkaufen“, „Plinko“, "Kraxelhuber" oder auch „3 Nieten“.
Nach den Preis-Spielen läutete „Das Rad“ die letzte Runde ein, das von Freiwald stets mit den Worten „Meine Damen und Herren... das Rad!“ in einem ernsten Tonfall angekündigt wurde. Die Gewinner der Preis-Spiele mussten ein Glücksrad drehen; die beiden Kandidaten, die dabei den höchsten Punktwert erdrehten, kamen ins Finale und spielten um dem „Superpreis“. Dieser bestand aus zahlreichen Einzelprodukten, deren Gesamtpreis die Kandidaten wie in der Vorrunde möglichst genau zu schätzen hatten. Auch hier führte ein Überbieten zum Verlust. Der Gesamtwert der „Superpreis“-Artikel bewegte sich in der Regel um die 20.000 DM, konnte aber in seltenen Fällen auch 100.000 DM übersteigen.
Trivia
Das Konzept wurde mitsamt Studiodesign und Kultsprüchen in der ProSieben-Gameshow Gameshow-Marathon für eine Folge übernommen. Harry Wijnvoord hatte am Anfang der Sendung einen kurzen Cameo-Auftritt.
1983 sendete das ZDF ein Preisratequiz unter dem Titel Das Geld liegt auf der Straße mit Moderator Christian Simon. Es wurde nur eine Episode produziert, welche in einer von Hans Rosenthal veranlassten Reihe von Testsendungen verschiedener Fernsehratespiele lief.
Einzelnachweise
- ↑ Gameshowkult, Der Preis ist heiß, abgerufen am 25. Oktober 2007
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