- Der Verwegene
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Filmdaten Deutscher Titel Der Verwegene Originaltitel Will Penny Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1968 Länge 110 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Tom Gries Drehbuch Tom Gries Produktion Walter Seltzer
Fred EngelMusik David Raksin Kamera Lucien Ballard Schnitt Warren Low Besetzung - Charlton Heston: Will Penny
- Joan Hackett: Catherine Allen
- Donald Pleasence: Preacher Quint
- Lee Majors: Blue
- Anthony Zerbe: Dutchy
- Ben Johnson: Ranchvorarbeiter Alex
- Jon Gries: Horace
- Bruce Dern: Rafe Quint
- Slim Pickens: Ike Walterstein
- Clifton James: Catron
- G. D. Spradlin: Anse Howard
Der Verwegene (im Original Will Penny) ist ein US-amerikanischer Western von Tom Gries aus dem Jahr 1968. Das Drehbuch basiert auf der ebenfalls von Tom Gries inszenierten Episode Line Camp aus der TV-Serie Die Westerner. Die Uraufführung in Deutschland fand am 9. April 1968 statt, die Fernsehpremerie war am 26. Februar 1979 im ZDF.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Will Penny ist ein alternder Cowboy, der zusammen mit seinen Kameraden Blue und Dutchy für einen Rancher die Grenzzäune kontrolliert. Bei einem seiner Kontrollritte begegnet er Catherine Allen und ihrem Sohn Horace. Die beiden wollen in einer abgelegenen Blockhütte überwintern, weil beide von dem unglücklichen Vater und Ehemann verlassen wurden. Die Hütte steht noch auf dem Besitz des Ranchers, der den beiden eine Woche Zeit zum Verschwinden gibt. Doch Will lässt Catherine und Horace in der Hütte bleiben.
Will gerät mit der Familie Quint aneinander, die als Viehdiebe die Gegend unsicher machen. Bei einem Kampf tötet er einen der Söhne von Preacher Quint. Bei einem weiteren Kontrollritt gerät Will in einen Hinterhalt der Quints. Sie verletzen ihn schwer und lassen ihn liegen, in dem Glauben, Will sei tot. Doch Will schafft es, Catherines Hütte zu erreichen, die ihn daraufhin gesund pflegt. Er beschließt, in der Hütte zu bleiben, um die beiden vor den Quints zu schützen.
Weihnachten ist vorbei, der Frühling kündigt sich an. Will und Catherine verlieben sich ineinander. Außerdem beginnt der Cowboy väterliche Gefühle für Horace zu hegen. Den Winter über haben die drei wie eine Familie gelebt, was in Will eine Sehnsucht sich niederzulassen auslöst. Doch letztendlich fühlt sich Will mit fast 50 Jahren zu alt, um seine alte nomadische Lebensweise aufzugeben. Er macht sich auf den Weg, die Quints zu bekämpfen. Mit Hilfe einiger befreundeter Rancher kann er die Quints besiegen. Dann verlässt er die Gegend und lässt Catherine und Horace zurück.
Kritiken
„Ein ohne jede Effekthascherei episch breit entwickelter Western. Realitätsnah, detailgetreu und psychologisch genau schildert er den Alltag des schäbigen Viehtreiberlebens fesselnd und frei von Romantik. Charlton Heston gestaltet in der Titelrolle das präzise Porträt eines unheroischen Cowboys.“
– Lexikon des internationalen Films[1]
„Anders als viele Western seiner Zeit bietet der Film keine Wildwest-Idylle. Der überragende Hauptdarsteller Charlton Heston verzichtet auf jede Glorifizierung.“
„Regisseur Tom Gries ("Nevada Pass") vermied bei der realistischen und glaubwürdigen Schilderung des unromantischen Westernalltags jede Effekthascherei.“
„Rauer Abgesang auf Wildwest-Romantik“
Auszeichnungen
Der Film wurde 1969 mit dem "Bronze Wrangler" der Western Heritage Awards ausgezeichnet.
Hintergrund
Der mit einem Budget von 1,4 Millionen US-Dollar ausgestattete Film[5] der Paramount Pictures war kein wirtschaftlicher Erfolg. Er wurde im Inyo County in Kalifornien gedreht.
Tom Gries, dessen Sohn Jon den 10-jährigen Horace spielt, arbeitete vor diesem Film vorwiegend für das Fernsehen. Der Film ist seine vierte Regiearbeit für das Kino, wobei sein letzter Kinofilm 10 Jahre zurück lag.
In diesem Film gaben G. D. Spradlin und Anthony Zerbe ihre Spielfilm-Debüts, Lee Majors trat zum zweiten Mal in einem Kinofilm auf, wobei sein erster Auftritt nicht erwähnt wurde. Die Rolle der Catherine sollte Eva Marie Saint übernehmen. Nach ihrer Absage wandten sich die Produzenten an Lee Remick, doch auch sie sagte ab. Oscar-Preisträger Charlton Heston (1960 für Ben Hur) bezeichnete diesen Film als den Favoriten aller Filme, die er gemacht habe[6]. Joan Hackett hatte ebenso wie Tom Gries vorwiegend für das Fernsehen gearbeitet. Sie war vor diesem Film erst in einem weiteren Kinofilm zu sehen.
Für die Ausstattung des Films waren u. a. Art-Director Hal Pereira (Oscar 1956) und Set-Decorator Ray Moyer (Oscar zweimal 1951 und 1964) zuständig.
Weblinks
- Der Verwegene in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritik der Variety (englisch)
- Kritik von Channel 4 (englisch)
- Renata Adler in der New York Times (englisch)
- Roger Ebert in der Chicago Sun-Times (englisch)
- Jamie Gillies vom Apollo Film Guide (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Der Verwegene im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ http://www.cinema.de/film_aktuell/filmdetail/film/?typ=inhalt&film_id=11645
- ↑ http://www.rp-online.de/app/tv/prisma/index/film/1967_der_verwegene
- ↑ http://www.tvmovie.de/Der-Verwegene.83.0.html?&detail=5237078
- ↑ http://www.imdb.com/title/tt0063811/business
- ↑ http://www.imdb.com/title/tt0063811/trivia
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