Der einsame Weg

Der einsame Weg
Daten des Dramas
Titel: Der einsame Weg
Gattung: Schauspiel in fünf Akten
Originalsprache: Deutsch
Autor: Arthur Schnitzler
Erscheinungsjahr: 1904
Uraufführung: 13. Februar 1904
Ort der Uraufführung: Berlin
Ort und Zeit der Handlung: Wien, Gegenwart
Personen
  • Professor Wegrat, Direktor der Akademie der bildenden Künste
  • Gabriele, seine Frau
  • Deren Kinder:
    • Felix
    • Johanna
  • Julian Fichtner
  • Stephan von Sala
  • Irene Herms
  • Doktor Franz Reumann, Arzt
  • Diener bei Fichtner
  • Diener bei Sala
  • Stubenmädchen bei Wegrat

Der einsame Weg ist ein Schauspiel in fünf Akten von Arthur Schnitzler. Die Uraufführung fand am 13. Februar 1904 in Berlin statt.

Inhalt

Das Stück spielt um 1900 in Wien.

Nach Jahren begegnet der Maler Julian Fichtner wieder Gabriele. Einst hatte er sie verführt und verlassen, um seine Freiheit als Künstler nicht aufzugeben. Sie hat den Akademieprofessor Wegrat geheiratet, hat inzwischen in Felix und Johanna zwei erwachsene Kinder. Keiner ahnt, dass Felix in Wahrheit Julians Sohn ist. Gabriele, die todkrank ist und weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, offenbart den Kindern die Wahrheit. Julian hofft, für Felix eine Vaterfigur sein zu können, aber dieser bekennt sich zu Wegrat, dem falschen Vater und echten Menschen. Johanna indessen sperrt sich gegen die Zukunft, die ihre Mutter für sie vorbereitet - sie verlobt sich nicht mit dem jungen Arzt Reumann, sondern liebt Herrn von Sala, einen alten Freund der Familie, den sie schon von Kindheit an kennt. Sala aber trägt eine tödliche Krankheit in sich. Tod und Einsamkeit sind stets gegenwärtig, für all diese verlorenen Menschen: Johanna begeht Selbstmord, da sie weiß, dass der Tod der einzige Weg zur Vereinigung mit Sala ist. Sala zieht den Freitod einem langsamen, schmerzvollen Ende vor. Für Wegrat und Fichtner bleibt der einsame Weg ins Alter.

Thema

Der einsame Weg ist ein herbstliches Stück, ein Schauspiel der Vereinzelung, der Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit. Es spiegelt die Verunsicherung des Menschen um die Jahrhundertwende (Dekadenzstimmung) wider, der sich selbst und dem die Umwelt zum Problem wird, der aber noch in den überkommenen Gesellschaftsstrukturen seine Rolle spielen muss.

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