- Adolf Bolte
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Adolf Bolte (* 15. November 1901 in Hannover; † 5. April 1974) war Bischof von Fulda von 1959 bis 1974.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Die Eltern von Adolf Bolte kamen aus dem Eichsfeld, der Vater war Maurermeister und betrieb ein Baugeschäft. Bolte besuchte das Gymnasium in Heiligenstadt und wohnte im bischöflichen Konvikt. Nach dem Abitur 1922 studierte er Theologie in Paderborn, Freiburg und Innsbruck. Hier wurde er jeweils aktives Mitglied von Korporationen des Kartellverbandes katholischer deutscher Studentenvereine (KV), in Paderborn bei der Teutoburg, in Freiburg bei der Germania-Hohentwiel und beim KStV Rhenania Innsbruck.
Nach der Priesterweihe 1928 war Bolte zunächst Seelsorger in verschiedenen Orten im Eichsfeld, 1931 wurde er in Heiligenstadt Präfekt am Bischöflichen Knabenkonvikt und 1941 Dekan und Propst an St. Marien. 1945 ernannte ihn Papst Pius XII. zum Weihbischof von Fulda und zum Titularbischof von Cibyra. Die Bischofsweihe spendete ihm im noch zerstörten Dom von Fulda am 29. Juni 1945 der damalige Bischof von Fulda, Johann Baptist Dietz.
Als Weihbischof unterstand Bolte das gesamte kirchliche Bauwesen, er leitete auch den Wiederaufbau des Doms in Fulda, der 1954 zum Bonifatiusjubiläum abgeschlossen werden konnte. 1955 wurde Bolte auch noch Generalvikar des Bistums. Nach dem altersbedingten Rücktritt von Dietz wurde Bolte 1959 vom Fuldaer Domkapitel zum Bischof gewählt und am 30. Juni 1959 von Papst Johannes XXIII. zum Bischof von Fulda ernannt.
Bolte hat in seiner gesamten Amtszeit den Bau von über 100 Kirchen und Kapellen in die Wege geleitet. Besonders am Herzen lag ihm die religiöse Weiterbildung der Katholiken in seinem Bistum. 1965 gründete Bolte in Fulda die Theologische Hochschule. Er gründete ferner das Religionssoziographische Institut der Diözese, das vor dem zweiten Vatikanischen Konzil differenzierte Untersuchungen zum Kirchenbesuch vorlegen konnte.
Im Jahre 1968 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr völlig erholen konnte. Er starb 1974 nach einem Herzinfarkt und wurde in der Johanneskapelle im Dom zu Fulda beigesetzt.
Würdigungen
Bolte war Ehrenringträger und Ehrenbürger von Fulda, ferner Träger des Bundesverdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die katholische Studentenverbindung Thuringia Marburg im KV ernannte ihn zu ihrem Ehrenphilister.
Die Adolf-Bolte-Straße in Fulda ist nach ihm benannt.
Literatur
- Robert Jauch in Biographisches Lexikon des KV Band 3 S. 14 ff ISBN 3-89498-014-1
Weblinks
- Literatur von und über Adolf Bolte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Adolf Bolte in der Hierarchie der Katholischen Kirche
Vorgänger Amt Nachfolger Johann Baptist Dietz Bischof von Fulda
1959–1974Eduard Schick
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