Deutscher Orden (Auszeichnung)

Deutscher Orden (Auszeichnung)

Der Deutsche Orden war ab 1942 die höchste Auszeichnung der NSDAP und somit des nationalsozialistischen Deutschen Reichs. Der von Adolf Hitler gestiftete Orden wurde erstmals am 12. Februar 1942 postum an Fritz Todt verliehen. Der Orden sollte laut Hitler „die höchsten Verdienste ehren […], die ein Deutscher sich für sein Volk erwerben kann.“

Geplant waren für diesen Orden auch ein Ordenskapitel, bestehend aus Ordensrat und Ordensgericht. Laut Hitler gibt es Leistungen, für welche unter Umständen überhaupt keine Beförderung ausgesprochen werden kann. Die Taten von 200 Ritterkreuzträgern wiegen eine einmalige Leistung, wie die zum Beispiel von Todt nicht auf.[1]

Der Entwurf für den Orden stammte von Benno von Arent, einziger Hersteller war die Firma Wilhelm Deumer in Lüdenscheid.

Inhaltsverzeichnis

Ordensdekoration

Der Deutsche Orden

Dieser nationalsozialistische Orden besteht aus einem schwarz emaillierten Kreuz, das in der Mitte das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP trägt. Zwischen den Flügeln sind goldene Hoheitsadler angebracht. Über dem oberen Kreuzbalken steht ein goldener Lorbeerkranz mit zwei aufliegenden gekreuzten Schwertern. An der Spitze des Lorbeerkranzes stehen rechtwinklig zwei goldene Eichenblätter, darüber ist das Hoheitszeichen und der Bandring angebracht. Das 44 mm breite Band des DO hat die Farben des Blutordensbandes, das aber 34 mm breit ist. Beim Prototyp der Halsdekoration saßen die Adler ohne Hakenkreuz auf einem Lorbeerkranz mit Hakenkreuz.

Stufen

  • 1. Klasse, 1. Stufe, Goldenes Kreuz mit Lorbeerkranz und Schwertern (Halsorden)
  • 2. Klasse, 2. Stufe, Goldenes Kreuz (Halsorden)
  • 2. Klasse, 2. Stufe, Goldenes Kreuz mit Eichenlaub und Schwertern (Halsorden)
  • 3. Klasse, 3. Stufe, Goldenes Kreuz (Steckkreuz)

Spätere Ordensträger

Die weiteren Ordensträger des goldenen Kreuzes des Deutschen Ordens waren:

Anschließend wurde der Orden an folgende Personen verliehen:

  • Konstantin Hierl am 24. Februar 1945 in der höchsten Stufe, mit einem goldenen Eichenlaub mit Schwertern belegt (ähnlich dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes)
  • Karl Hanke am 12. April 1945
  • Karl Holz am 19. April 1945
  • Artur Axmann am 28. April 1945

Hinweis

Der „Deutsche Orden“ gehört zu den nationalsozialistischen Orden, deren Führung in Deutschland nach dem Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen von 1957 in keiner Form zulässig ist. Im Geschichtsmuseum der Stadt Lüdenscheid befinden sich vier verschiedene Exemplare dieses Ordens.

Literatur

  • Jörg Nimmergut: Der Deutsche Orden In: Info – Das aktuelle Magazin für Orden, Militaria und Zeitgeschichte. Ausgabe Oktober 1988.
  • Heinrich Doehle: Die Auszeichnungen des Großdeutschen Reichs Orden, Ehrenzeichen, Abzeichen. Berlin 1945, ISBN 3-931533-43-3.
  • Jörg Nimmergut: Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945. Band 4. Württemberg II – Deutsches Reich. Zentralstelle für Wissenschaftliche Ordenskunde, München 2001, ISBN 3-00-001396-2.

Einzelnachweise

  1. Hitler am 10./11. November 1941 nach Heinrich Heims: Monologe im Führerhauptquartier, Hamburg 1980

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Deutscher Orden — Deutscher Orden, deutsche Herren, Ritter, hieß der 3. geistl. Ritterorden der zur Zeit der Kreuzzüge in Palästina gegründet wurde. Den Anfang bildete die Gesellschaft der Brüder des St. Marienhospitals zu Jerusalem, 1128 zur Aufnahme armer… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Deutscher Orden — Heutige Form des Ordenskreuzes Der Deutsche Orden, auch Deutschherren oder Deutschritterorden genannt, ist eine geistliche Ordensgemeinschaft. Gemeinsam mit dem Johanniter bzw. Malteserorden und den Grabesrittern steht er in der (Rechts… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher Ritterorden — Heutige Form des Ordenskreuzes Der Deutsche Orden, auch Deutschherren oder Deutschritterorden genannt, ist eine geistliche Ordensgemeinschaft. Neben dem Johanniter bzw. Malteserorden ist er einer der noch heute bestehenden Ritterorden aus der… …   Deutsch Wikipedia

  • Orden der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem — Heutige Form des Ordenskreuzes Der Deutsche Orden, auch Deutschherren oder Deutschritterorden genannt, ist eine geistliche Ordensgemeinschaft. Neben dem Johanniter bzw. Malteserorden ist er einer der noch heute bestehenden Ritterorden aus der… …   Deutsch Wikipedia

  • Orden — Ordensgemeinschaft; religiöse Gemeinschaft; Ehrenzeichen * * * Or|den [ ɔrdn̩], der; s, : 1. [klösterliche] Gemeinschaft von Männern oder Frauen, die nach bestimmten Regeln leben: einen Orden stiften, gründen; in einen Orden eintreten; einem… …   Universal-Lexikon

  • Orden von Oranien-Nassau — im Rang eines Ritters Verleihungsurkunde (Name, Geburtsdatum, Aktenzeichen und Verleihungsdatum wurden aus Datenschutzgründen entfernt) …   Deutsch Wikipedia

  • Orden — (v. lat. ordo), Vereine, deren Mil glieder behufs gemeinschaftlicher Bestrebungen sich die Befolgung gewisser Regeln oder Ordnungen (ordines) zur Pflicht machen; sie zerfallen nach Art und Richtung ihrer Bestrebungen in geistliche und weltliche O …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Orden der Freundschaft — Der Orden der Freundschaft (russisch Орден Дружбы) ist eine staatliche Auszeichnung Russlands, welche sowohl an russische Bürger wie auch an Ausländer verliehen wird. Die Auszeichnung wurde am 2.März 1994 durch Ukas Nr. 442 des Präsidenten… …   Deutsch Wikipedia

  • Orden vom Kreuz des Südens — Orden Kreuz des Südens, 1. und 2. Modell Der Orden vom Kreuz des Südens (pt: Ordem Nacional do Cruzeiro do Sul) ist der höchste Verdienstorden Brasiliens und wurde von Kaiser Don Pedro I. von Brasilien am 1. Dezember 1822, dem Tag seiner Krönung …   Deutsch Wikipedia

  • Orden der Aufgehenden Sonne — Der Orden der Aufgehenden Sonne (jap. 旭日章, Kyokujitsushō) wurde 1875 als erster Orden Japans gestiftet.[1] Allein 2010 wurde der Orden an 4.083 japanische Staatsbürger und 62 Ausländer verliehen.[2] Inhaltsverzeichnis 1 Verleihung 1 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”