Deutz-Fahr Agrotron

Deutz-Fahr Agrotron
Agrotron 165.7
Agrotron 105 MK3
Agrotron K 110

Agrotron ist eine 1995 eingeführte Traktoren-Modellserie der deutschen Landmaschinenmarke Deutz-Fahr. Die aktuelle Agrotron-Baureihe erstreckt sich vom Typ Agrotron K mit 62 kW (84 PS) bis zum Typ Agrotron X mit 202 kW (275 PS).[1]

Zur wirtschaftlicheren und zeitsparenderen Arbeit können dank des optionalen Frontkrafthebers und Frontzapfwellenantriebs Frontanbaugeräte wie Frontpacker, Mähwerke und Kehrmaschinen angebaut und betrieben werden. Bekannt ist der Agrotron durch die von Deutz entwickelte Freisichtkabine mit einem großzügigen Rundumblick durch den Einsatz von großen Glasflächen.

Inhaltsverzeichnis

Ausstattungslinien

SAME Deutz-Fahr bietet den Agrotron in zwei Ausstattungslinien an, die durch Pakete erweiterbar sind:

  • Standard – Der Basisschlepper wird mit mechanisch betätigten Steuergeräten und Grundausstattung angeboten. Druckluftbeschaffungsanlage, Klimaanlage oder Kabinenfederung sind in Form von Ausstattungspaketen erhältlich.
  • ProfiLine – Die Profi-Linie bildet die gehobene Ausstattungsvariante mit z. B. elektrisch betätigten Steuergeräten über die PowerComS-Armlehne oder die gefederte Vorderachse als Serie. Außerdem ist mit der PowerComS-Armlehne eine Vorgewendemanagement verfügbar, um sich wiederholende Wendemanöver auf Knopfdruck verfügbar zu haben.

Baureihen

Der Agrotron wurde seit 1995 mehrfach überholt, um Mängel an der Ausstattung sowie der Verarbeitung, aber auch der Dimensionierung und Qualität der eingebauten Teile zu verbessern. Sehr beliebt bei den Kunden war wegen der hohen Zuverlässigkeit die Serie MK3. Die neuen Baureihen K, M und X und der stufenlose TTV bilden das derzeitige Angebot an Schleppern von 66 bis 202 kW.

Baureihe Bauzeit
Agrotron TT(S) 1995–1997
Agrotron MK2 1997–2000
Agrotron MK3 2000–2003
Agrotron TTV 2001/2008–
Agrotron Power 6/7 2003–2008
Agrotron K 2005–
Agrotron L 2008–
Agrotron X 2007–
Agrotron M 2008–

Agrotron K

Agrotron K 90

Der Agrotron K ist seit 2005 auf dem Markt und soll den Wunsch der Landwirte nach einer kompakten Bauweise der Agrotronreihe abdecken. Entsprechend ist die Kabine relativ weit nach unten gesetzt worden, wodurch die Klimaanlage von unter der Kabine ins Dach verlegt wurde, was den langen Dachüberstand erklärt. Die für Deutz-Traktoren bekannte große Glasfläche ist auch bei der K-Serie realisiert worden.

Bis zum Frühjahr 2008 wurde der Agrotron K mit einem Motor der Deutz AG mit Leistungen von 66, 74, 81 und 88 kW (90–120 PS) ausgestattet. Die Motorbaureihe ist BF4M 2012 C mit 4 Zylindern und 4 Litern Hubraum bzw. BF6M 2012C mit 6 Zylindern und 6 Litern Hubraum beim K110. Seit dem Frühjahr 2008 ist ein neuer Motor verbaut worden. Seitdem wird ein Motor der Baureihe TCD 2012 L04 oder L06 verbaut. Der Motor besteht aus einem komplett neuem Motorkonzept mit Common-Rail-Einspritzung. Die Nennleistungen liegen jetzt bei 66, 74 und 81 kW, wobei die 81-kW-Variante aus einem Sechszylinder oder einem Vierzylinder besteht.

Das Getriebe ist das T 7100 und wird durch die Zahnradfabrik Passau hergestellt. Es verfügt mit Kriechgang über 36/12 Gänge, aufgeteilt in 4 Schaltgänge mit je 3 Lastschaltstufen sowie einer weiteren Unterteilung in Acker/Straße. Eine elektro-hydraulische Wendeschaltung ist ebenfalls Standard. Die Ölbadlamellenkupplung kann auch per Knopf am Schalthebel betätigt werden. Geschwindigkeiten zwischen 0,25 km/h und 50 (40) km/h sind möglich.

Eine gefederte Vorderachse ist bei 50 km/h serienmäßig verbaut.

Als Zusatzausstattungen gibt es Frontlader sowie Fronthydraulik und Frontzapfwelle oder diverse Anhängemöglichkeiten wie Piton-Fix oder Pick-Up-Hitch.

Agrotron M

Seit Anfang 2008 auf dem Markt, ersetzt der M die Schlepper mit der Bezeichnung Agrotron 120 bis 180.7. Der Agrotron M ist sicherlich der meistverkaufte Schlepper der Agrotronbaureihe, da er einen großen Leistungsbereich sowie viele verschiedene Einsatzbereiche abdeckt.

Als Motor dient der TCD 2012 L06 2V oder 4V von Deutz. Das Leistungsspektrum erstreckt sich von 81 bis 133 kW (110–185 PS), aufgeteilt auf sieben Schleppertypen. Die beiden Großen, 640 und 650, arbeiten mit Vierventiltechnik, ebenso der 615 und 625.

Auch beim M verlässt man sich auf das T 7200 von ZF. Ein Sechsgangschaltgetriebe mit vier Lastschaltstufen sowie elektro-hydraulischer Wendeschaltung. Wie bei allen anderen Schleppern auch gibt es die gefederte Vorderachse (bei 50 km/h Serie).

Als Zusatzausstattungen gibt es Frontlader sowie Fronthydraulik und Frontzapfwelle oder diverse Anhängemöglichkeiten wie Piton Fix oder Pick-Up-Hitch. Für den Komfort gibt es eine pneumatische Kabinenfederung.

Agrotron X

Agrotron X 710

Der Agrotron X stellt die Schlepper der 147-kW-Klasse mit Leistungen von 154 kW (Bezeichnung: X710) und 191 kW (Bezeichnung: X720). Die Baureihe wurde zur Agritechnica 2007 erneut überarbeitet und dem Stand der Technik angepasst. Durch die Größe und Zuverlässigkeit wird der Agrotron X (früher Agrotron 210 und 260) besonders bei Lohnbetrieben und großen Betrieben gefahren.

Die Baureihe verfügt über zwei Leistungsstufen: der Kleinere mit 154 kW und der Größere mit 191 kW. Beide holen die Leistung aus einem aufgeladenen Sechzylinder-Deutz-Motor mit sieben Litern Hubraum. Nennenswert ist der Kraftstofftank von bis zu 550 Litern (inklusive Zusatztank). Wie bei allen anderen Traktoren der Baureihe Agrotron wurde auch beim X seit dem Frühjahr 2008 ein neuer Deutzmotor mit Commonrail-Technik und komplett überarbeitetem Konzept verbaut. Den X gibt es mit dem neuen TCD 2013 L06 4V mit Vierventiltechnik. Die Leistung wurde angepasst auf 161 und 193 kW (219/262 PS) aus sechs Zylindern mit 7,1 l Hubraum.

Die Kraftübertragung erfolgt durch das T-7300-Getriebe von ZF mit insgesamt 40/40 Gängen unterteilt in sechs Schaltgänge sowie vier Lastschaltstufen und Kriechgang. Hydraulische Wendeschaltung ist Serie. Wie bei allen anderen Schleppern auch gibt es die gefederte Vorderachse (bei 50 km/h Serie).

Als Zusatzausstattungen gibt es Frontlader sowie Fronthydraulik und Frontzapfwelle oder diverse Anhängemöglichkeiten wie Piton Fix oder Pick-Up-Hitch.

Agrotron TTV

Agrotron TTV 620

Der TTV trägt die Bezeichnungen 1145 und 1160 mit 107 und 118 kW (145/160 PS). Auf der Agritechnica 2007 wurden die neuen TTV mit geänderter Bezeichnung sowie Commonrail-Motor vorgestellt. Dies sind der TTV 610 mit 121 kW(165 PS)und der TTV 620 mit 135 kW inkl. 11kW Boost (184 PS). Außerdem wurde die Serie um einen weiteren Schlepper vergrößert.Der Agrotron TTV 630 leistet mit inkl 13 kW Boost 164 kW (224 PS):

Der Unterschied des TTV zu der Baureihe Agrotron M besteht im stufenlosen Getriebe von ZF mit der Bezeichnung Eccom(In dem TTV 630 ist das S-Matic verbaut) . Es ist somit möglich, wie bei den Mitbewerbern auch, stufenlos von 0 km/h auf bis zu 50 km/h zu beschleunigen.

Natural Power

Ebenfalls auf der Agritechnica vorgestellt wurde der mit Pflanzenöl betriebene Agrotron Natural Power. Bei den Werkstätten als „fahrende Frittenbude“ verrufen (durch den Geruch nach heißem Pflanzenöl), bietet die Technik neben dem ökologischen Vorteil dem Landwirt wirtschaftliche Vorteile durch den billigeren Kraftstoff. Der Agrotron Natural Power basiert auf dem Agrotron M. Das Konzept besteht aus einem Zwei-Tank-System sowie durch eine spezielle elektronische Kraftstoffauswahl. Beim jedem Start, im Kurzstreckenbetrieb und bei kaltem Motor wird weiterhin mit Diesel gefahren, da das Pflanzenöl vor allem aufgrund seiner stark temperaturabhängigen Viskosität in diesen Situationen nicht verwendbar ist.

Weblinks

 Commons: Deutz-Fahr Agrotron – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wikibooks Wikibooks: Traktorenlexikon: Deutz-Fahr Agrotron – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. Deutz-Fahr: Technische Daten Agotron X710/X720 (abgerufen am 1. Mai 2011)

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