Die Tunnelgangster von Berlin

Filmdaten
Originaltitel	Die Tunnelgangster von Berlin
Produktionsland	Deutschland
Originalsprache	Deutsch
Erscheinungsjahr	1996
Länge	90 Minuten
Stab
Regie	Menahem Golan
Produktion	Wolf Brauner
Besetzung
Tina Ruland: Tina Oliver Reed: Professor Torsten Münchow: Inspector Kiel Monika Austen: Mrs. Heimerle James Pertwee: Frank Marcus Hanns Zischler: Kottke

Die Tunnelgangster von Berlin ist ein Fernsehfilm von 1996, der für RTL produziert wurde.

Handlung

Die Tunnelgangster erhalten von einem Unbekannten, der sich Professor (Oliver Reed) nennt, einen Plan für die Kanalisation die zu einer Bank führt. Die Gangster mieten eine Garage neben der Bank und graben -unentdeckt von der Außenwelt- einen Tunnel von der Garage zur Bank. Am 27. Juli 1995 überfallen die Gangster die Bank und nehmen 16 Geiseln, darunter die Bankangestellte Tina (Tina Ruland) und den Polizeiinspektor Kiel (Torsten Münchow), welcher verdeckt versucht Kontakt zur Polizei aufzunehmen. Die Bankräuber versuchen durch Lösegeldforderungen die Polizei von ihrem eigentlichen Plan abzulenken und drohen auch damit die Geiseln zu erschießen. Unterdessen sprengen sie die Schließfächer und flüchten mit Geld, Gold, Diamanten und Wertpapieren durch den Tunnel. Gegen Mitternacht stürmt die Polizei unter der Leitung von Kommissar Kottke (Hanns Zischler) die Bank; sie kommen zu spät.

Hintergrund

Den Hintergrund bildet ein reales Verbrechen, welches sich kurz zuvor im Sommer 1995 ereignet hatte. Hierbei waren Bankräuber durch einen Tunnel in eine Garage geflüchtet und dann von dort aus leicht mit einem Fahrzeug (VW-Bus) entkommen.

Produktion

Die Art der Ausführung des Verbrechens und Flucht erregte großes Aufsehen, so dass das Fernsehen schnellstmöglich Kapital herausschlagen wollte, in dem man das Ereignis in eine Rahmenhandlung verpackte und als spannenden Krimi verkaufte. Für eine Rolle verpflichtete man den ehemaligen Weltstar Oliver Reed, der dem ganzen einen internationalen Flair verleihen sollte.

Eine weitere Besetzung war Tina Ruland als Bankangestellte mit dem kreativen Rollennamen Tina.

Als Regisseur verpflichtete man B-Movie-Produzent und -Regisseur Menahem Golan.

Kritik

Neben der fraglichen Ethik kurz nach einem Verbrechen, dieses fürs Fernsehen zu vermarkten, zeigt sich auch bei der Ausführung mangelnde Sorgfalt. Die wohl unter mangelnder Finanzierung und großer Eile entstandene Produktion könnte gut als Lehrstück dienen, „wie man niemals einen Film drehen sollte“.

Handwerkliche Fehler, miserable Ausstattung und ein mehr durch Alkoholexzesse bekannter Star runden das Werk ab, zum Beispiel:

• Oliver Reed läuft in einer Szene mit einem ZDF-Werbeschirm durchs Bild.
• Eine Einsatzzentrale ist ein puffig ausgestatteter US-Van.
• Als Polizeiautos kommen immer dieselben Fahrzeuge (ein BMW, ein Golf-I und ein Bus) vor.
• In einer Szene steht das Kennzeichen des Polizeifahrzeugs lose auf der Stoßstange und beginnt untypischer Weise nicht mit B.

Weblinks

• Die Tunnelgangster von Berlin in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Tagesspiegel Bericht