- Dieter B. Herrmann
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Dieter B. Herrmann (* 3. Januar 1939 in Berlin; vollständiger Name Dieter Bernhard Herrmann) ist ein deutscher Astronom, Physiker und Autor zahlreicher populärwissenschaftlicher Bücher der Himmelskunde. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten befasste er sich unter anderem mit der Frühentwicklung der Astrophysik sowie mit der Anwendung quantitativer Methoden in der Wissenschaftsgeschichte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Herrmann studierte an der Humboldt-Universität Berlin von 1957 bis 1963 Physik. Von 1963 bis 1969 war er in der Staatlichen Zentrale für Strahlenschutz der DDR beschäftigt. Er leitete vom 1. November 1976 bis 30. September 2004 die Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow als Nachfolger von Diedrich Wattenberg. Er war Gründungsdirektor des zugehörigen Zeiss-Großplanetariums in Berlin-Prenzlauer Berg. Außerdem moderierte er 14 Jahre die populärwissenschaftliche Sendung „AHA“ des Fernsehens der DDR.
Zu Herrmanns Tätigkeit gehören eine umfangreiche Vortragstätigkeit sowie die Autorenschaft von 37 Büchern, 150 wissenschaftlichen und etwa 2000 populärwissenschaftlichen Publikationen.
Herrmann ist Mitglied der Internationalen Astronomischen Union, der Leibniz-Sozietät Berlin, der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft, der Astronomischen Gesellschaft und anderer wissenschaftlicher Vereinigungen. Er ist Mitglied des Beirats der Studienstiftung des Berliner Abgeordnetenhauses, des Wissenschaftsrates der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften sowie im wissenschaftlichen Beirat der von der Gesellschaft für Anomalistik herausgegebenen Zeitschrift für Anomalistik. Seit Oktober 2004 lebt Herrmann als freier Forscher und Autor in Berlin. Im Januar 2006 wurde er zum Präsidenten der Leibniz-Sozietät (seit 2007 Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e. V.) gewählt, Wiederwahl am 8. Januar 2009.
Seit Januar 2010 gibt Herrmann in seiner Video-Kolumne „Herrmanns Himmelsblicke“ auf der Website der Märkischen Oderzeitung einen monatlichen Überblick über den aktuellen Sternhimmel.
Seit dem 26. September 2010 trägt der am 11. Januar 2000 in der Volkssternwarte Drebach (Erzgebirge) entdeckte Kleinplanet (103460) den Namen Dieterherrmann.[1]
Seit 2008 ist Dieter B. Herrmann mit der Berliner Künstlerin Sabine Heinz verheiratet.[2]
Werke (Auswahl)
- Vom Schattenstab zum Riesenspiegel – 2000 Jahre Technik der Himmelsforschung, Verlag Neues Leben, Berlin, 1978
- Entdecker des Himmels, Urania-Verlag, Leipzig, Jena, Berlin, 1978
- Das Sternguckerbuch, Verlag Neues Leben, Berlin, 1981
- Die Milchstraße, das aktuelle Wissen über unsere Heimatgalaxie, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH&Co., Stuttgart, ISBN 3-440-09409-X
- Antimaterie: auf der Suche nach der Gegenwelt, 4., aktualisierte Aufl. München: Beck, 2009. ISBN 3-406-44504-7
- Astronomiegeschichte, umfangreiche Sammlung von wissenschaftlichen Beiträgen zur Geschichte der Astronomie, PAETEC-Verlag Frankfurt a. M., 2004, ISBN 3-89818-346-7
- Sterne der Traumzeit, Reiseminiaturen, Begegnungen mit der astronomischen Kultur der Länder Ägypten, Indien, Italien, Mexico, Frankreich und Australien. Duden / PAETEC-Verlag Frankfurt a. M., 2005, ISBN 3-89818-367-X
- Der Jugendbrockhaus - Weltall und Raumfahrt, Mannheim 2007, ISBN 3-7653-3161-9
- Die große KOSMOS Himmelskunde, Planeten, Sterne, Galaxien – moderne Astronomie ganz verständlich, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-440-10928-1
- Astronom in zwei Welten (Autobiographie), mdv Halle 2008, ISBN 978-3-89812-557-4
- Der Zyklop, Die Kulturgeschichte des Fernrohrs. Westermann-Braunschweig 2009, ISBN 978-3-14-100860-9
- Urknall im Labor. Wie Teilchenbeschleuniger die Natur simulieren. Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-642-10313-1
Einzelnachweise
Literatur
- Jürgen Hamel: Herrmann, Dieter B.. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Weblinks
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