- Dilldorf
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Dilldorf ist eine ehemalige Bauernschaft und gehört heute zum Stadtteil Kupferdreh der Großstadt Essen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Allgemein wird vermutet, dass der Name Dilldorf vom Dorf an der Deile herrührt. Die Herkunft des Namensteils Deil (in Deilbach, Deiler Mühle, Deilmannshof, Deile – die beiden letztgenannten Objekte gehören allerdings von je her zum Stadtteil Essen-Byfang) ist nicht gesichert. Das althochdeutsche didelaa (dillen, didelen, diddeln = unruhig sein, unruhig fließen) weist auf ein unruhiges Gewässer hin.
Dilldopp war früher der Name für einen Spielzeugkreisel, aber auch für ein sehr unruhiges Kind. Das Flüsschen Dill hat wie der Deilbach einen unruhigen Verlauf mit vielen Windungen - hier könnte ein gemeinsamer Namensursprung liegen.
Weiter finden sich in alten Urkunden die Bezeichnungen Thidelda, Tithelda und Didele für den Deilbach.
Aber auch Teilbach kommt in Betracht, da der Bach in etwa die Grenze zwischen Sachsen und Franken und später zwischen der preußischen Grafschaft Mark und dem Herzogtum Berg markierte. Später trennte der Deilbach das Rheinland von Westfalen.
Die frühen Ansiedlungen im Tal des Deilbach mögen Menschen bewogen haben, sich in der Nähe niederzulassen und die Grundlage für das Dorf Dilldorf zu legen. Denn am Deilbach gab es Arbeit: Deilmannshof, Deiler Mühle, Kupferhammer und Eisenhammer bis zum Beginn des Industriezeitalters; danach Bergbau und Ziegeleien, zahlreiche Steinbrüche, Eisenbahn, Phönixhütte, Zementfabrik.
Dilldorf (Das Dorf an der Deile = Deilbach) gehörte bis 1895 zur Herrschaft Hardenberg. Die Dilldorfer Bauern standen aber in Lehnsabhängigkeit zur Abtei Werden und waren weitgehend katholisch. 1895 wurden Dilldorf und Teile des Voßnackens durch Gebietsreform der Gemeinde Kupferdreh zugeordnet.
1801 bekamen die Dilldorfer die Erlaubnis, eine eigene Kapelle am Rathgeberhof zu erbauen, und ab 1814 auch den dazugehörigen Friedhof. In dieser Zeit entstand auch die erste Schule am Rathgeberhof, seit 1801 hatte der offizielle Unterricht, genehmigt durch den Reichsabt von Werden, in der Kapelle stattgefunden. In der Zeit davor, etwa ab 1780, wurden Dilldorfer Kinder im Nebengebäude eines Bauernhofes unterrichtet. Die letzte Schule in Dilldorf wurde an der Oslenderstraße gebaut und nahm 1935 den Betrieb als Volksschule auf. 1968 wurde sie zur Städtischen Gemeinschaftsgrundschule, 2010 endgültig geschlossen.[1]
Dilldorf liegt an der Bundesstraße 227, inzwischen umgewidmet zur A 44, zwischen den Stadt-/Ortsteilen Essen-Byfang, -Kupferdreh und -Werden-Hamm.
Wappen
Blasonierung: Das Wappen Dilldorfs ist zweimal gespalten und einmal geteilt in Rot und Gold (Gelb) beginnend heraldisch rechts oben mit rot. Darin oben in der Mitte das Symbol für die Kirche in Rot (seit 1800 gibt es in Dilldorf eine Kapelle) und unten in Gold (Gelb) das alchemistische Zeichen für Kupfer, wobei der obere Halbkreis in Rot in die obere Wappenhälfte ragt. Das Zeichen für Kupfer steht für die Verbundenheit zu Kupferdreh. [2]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Historisches zur Schule
- ↑ Vgl. dazu: Johann Rainer Busch: Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile. Pomp, Bottrop 2009, ISBN 978-3-00-028515-8, S. 100.
Weblinks
Literatur
- Johann Rainer Busch: Kupferdreh und seine Geschichte. Bürgerschaft Kupferdreh – AK Heimatkunde, Kupferdreh 2008, ISBN 978-3-00-024-737-8 (mit Byfang und Dilldorf)
Dilldorf | Dönberg | Große Höhe | Kleine Höhe | Kuhlendahl | Nordrath | Oberste Siebeneick | Richrath | Rottberg | Unterste Siebeneick | Voßnacken | Wallmichrath | Windrath
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