- Advanced Packaging Tool
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Advanced Packaging Tool Aktuelle Version 0.8.15.9
(14. Oktober 2011)Betriebssystem GNU/Linux Kategorie Paketverwaltung Lizenz GPL (Freie Software) packages.qa.debian.org/a/apt.html Das Advanced Packaging Tool (APT) ist ein Paketverwaltungssystem, das im Bereich des Betriebssystems Debian GNU/Linux entstanden ist und dpkg zur eigentlichen Paketverwaltung benutzt. Ziel ist es, eine einfache Möglichkeit zur Suche, Installation und Aktualisierung von Programmpaketen zur Verfügung zu stellen. APT besteht aus einer Programmbibliothek und mehreren diese Bibliothek nutzenden Kommandozeilen-Programmen, von denen
apt-get
undapt-cache
zentral sind. Seit Debian 3.1 wird die Benutzung von aptitude als konsolenbasierendes Paketverwaltungssystem empfohlen.APT steht auch in OpenSolaris zur Verfügung (es wurde in die Distribution Nexenta OS aufgenommen) und wurde auch auf Mac OS X portiert, wo es im Rahmen des Fink-Projektes zur Installation von Debian-Softwarepaketen genutzt wird.
Basierend auf der Idee von APT wurde Win-Get erschaffen, welches eine ähnliche Paketverwaltung für MS Windows zur Verfügung stellt.
Inhaltsverzeichnis
Interna
In der Datei
/etc/apt/sources.list
stehen die sogenannten Repositories, also Quellen für Pakete. Dies können entweder CDs oder DVDs, Verzeichnisse auf der Festplatte oder, öfter, Verzeichnisse auf HTTP- oder FTP-Servern sein. Befindet sich das gesuchte Paket auf einem Server (oder einem lokalen Datenträger), so wird dieses automatisch heruntergeladen und installiert.Die Pakete liegen im Debian-Paketformat (.deb) vor, in dem auch die jeweiligen Abhängigkeiten der Programmpakete untereinander abgelegt sind. So werden automatisch für ein Programm auch eventuell erforderliche Programmbibliotheken mit heruntergeladen und installiert.
APT setzt auf dpkg auf. APT beschäftigt sich in erster Linie mit der Beschaffung von Paketen, dem Vergleich von verfügbaren Versionen der Pakete und der Verwaltung von Paket-Archiven.
Frontends
Außer der oben erwähnten Kommandozeilenschnittstelle gibt es weitere Frontends für die Paketverwaltung, die APT verwenden. Aptitude bietet eine zeichenorientierte Benutzerschnittstelle. Synaptic ist ein GUI-Frontend für die Desktop-Umgebung. Unter KDE stehen zum Beispiel die Programme Adept oder KPackageKit zur Verfügung. Letzteres unterstützt neben APT zusätzlich weitere Systeme wie RPM. Mit der auf der Abstraktionsschicht QApt aufbauenden Muon Package Management Suite[1][2] sind daneben auch weitere GUI-Frontends in der Entwicklung.
Smart Package Manager kann ebenfalls auf Repositories zugreifen, die für APT erstellt wurden. Er nutzt dabei aber nicht APT, sondern eigene Routinen.
Mit Fink und Cydia stehen Frontends für Mac OS X und dessen Derivate zur Verfügung.
APT-RPM
Obwohl ursprünglich für Debian-Programmpakete geschrieben, wurde APT später auch auf RPM-Systeme portiert. Gustavo Niemeyer führte die Portierung für die Linux-Distribution Conectiva durch und pflegte diese geraume Zeit als Maintainer. Inzwischen arbeitet er aber hauptsächlich an seinem neuen Projekt Smart Package Manager, und APT-RPM wird von anderen Entwicklern gepflegt und weiterentwickelt.
Apt-cacher und apt-proxy
Wer mehrere Rechner mit einer APT-basierten Paketverwaltung im Netz hat, kann sein Netz und die Server, die die Pakete zur Verfügung stellen, erheblich entlasten, indem er eines dieser Programme einsetzt. Im Gegensatz zu weniger spezifischen Proxyservern wie etwa Squid, die nur die in den Übertragungsprotokollen enthaltenen Informationen verwenden können, kennen und verwerten diese Proxies die Paket-Struktur und sichern die Aktualität ihrer gespeicherten Daten entsprechend. Apt-cacher kann so eingestellt werden, dass er sich in regelmäßigen Abständen automatisch aktualisiert.
Weblinks
- Deutschsprachige Anleitung
- APT-RPM-Portierung
- APT-Konfigurator, generiert vorgefertigte apt-Kommandos nach Gruppen
- Win-Get eine an APT angelehnte Paketverwaltung für Windows
Einzelnachweise
- ↑ Introducing QApt and the Muon Package Manager. Abgerufen am 8. August 2010.
- ↑ “Muon” is now the Muon Package Management Suite. Abgerufen am 7. Dezember 2010.
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