Dolores Hicks

Dolores Hicks

Dolores Hart OSB (* 20. Oktober 1938 in Chicago, Illinois (bürgerlicher Name Dolores Hicks) ist eine ehemalige amerikanische Filmschauspielerin und Nonne. Zwischen 1956 und 1962 wirkte Dolores Hart in zehn Filmen mit, bevor sie sich dazu entschloss, bei den Benediktinerinnen einzutreten, wo sie heute Priorin ist.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Dolores Hicks war das einzige Kind des irisch-stämmigen Schauspielers Bert Hicks und seiner italienischen Frau. Der Sänger Mario Lanza war der Ehemann von Mary Hicks, der Schwester ihrer Mutter.

Die Ehe ihrer Eltern ging frühzeitig in die Brüche. Doch auch nach der Scheidung nahmen die Streitereien kein Ende. Dieser Situation überdrüssig, schrieb die damals erst siebenjährige Dolores, die zu jener Zeit in Los Angeles lebte, einen Brief an ihre Großmutter und bat darum, bei ihr leben zu dürfen. Mit einer an ihrem Mantel befestigten Fahrkarte reiste sie mit dem Zug ins ferne Chicago, wo ihr Großvater sein Geld als Filmvorführer verdiente. Weil sie ihm bei seiner Arbeit oft Gesellschaft leistete, entwickelte sich in dDolores der Wunsch, selbst einmal Schauspielerin zu werden.

Bereits mit 13 stand sie zum ersten Mal vor der Kamera, als sie in der Serie The Playhouse eine Rolle erhielt. 1956 unterschrieb sie einen Filmvertrag für den Produzenten Hal Wallis. Ihr Filmdebüt gab sie an der Seite von Elvis Presley in dem Streifen Gold aus heißer Kehle (Originaltitel: Loving You): „Ich hatte keine Ahnung, wer Elvis Presley war. Als ich ihm zum ersten Mal begegnete, war er ein charmanter Junge mit langen Koteletten. Er hätte nicht freundlicher sein können. Er sprang herbei und sagte: „Guten Tag, Miss Dolores.“ Er und Gary Cooper waren die einzigen in Hollywood, die mich so genannt haben.“

Nach zwei weiteren Rollen an der Seite solcher Größen wie Anna Magnani, Anthony Quinn und Montgomery Clift drehte sie 1958 noch einmal mit Elvis. Für beide war es übrigens ihr jeweils vierter Film.

Während der Dreharbeiten zu ihrem fünften Film Die Plünderer (The Plunderers) im Jahr 1959 hörte Dolores Hart beim Blick in den Spiegel zum ersten Mal eine innere Stimme: „You´re really enjoying this, but you´re not going to do this much longer“. Nach Beendigung des Films gab sie ihr Debüt am Broadway, wo sie für das Theaterstück The Pleasure of His Company auf der Bühne stand. Dieses Engagement in New York erstreckte sich über einen Zeitraum von neun Monaten. Danach fühlte Dolores Hart sich total erschöpft. Eine Freundin empfahl ihr einen Rückzug in ein Kloster in Connecticut. Nach anfänglichem Zögern trat sie diese Reise an und fand in jenem Kloster einen beachtlichen Frieden. Von da an zog sie sich zweimal jährlich in das Kloster zurück, um Ruhe zu finden und Kraft zu tanken.

Im Dezember 1962 schließlich kehrte sie Hollywood den Rücken, löste ihre Verlobung mit dem Geschäftsmann Don Robinson, und trat in die Abtei „Regina Laudis“ der Benediktinerinnen in Bethlehem (Connecticut) ein. Zur Einkleidung erhielt sie den Ordensnamen Dolores.

Mit Don Robinson, der noch immer in Los Angeles lebt und nie geheiratet hat, verbindet sie noch heute eine tiefe und enge Freundschaft. Er besucht sie regelmäßig und sagt, dass ihre Liebe zueinander unverändert sei – wenn auch auf eine andere Weise, als er sich dies als junger Mann vorgestellt hatte: „Wir sind zusammen alt geworden, wie es auch in einer Ehe gewesen wäre. Sie bedeutet mir alles.“

Ganz verloren gegangen ist Mutter Dolores auch dem Filmbusiness nicht. Immerhin ist sie die einzige Ordensfrau, die bei der Academy of Motion Picture Art and Science stimmberechtigt für die Oscar-Vergabe ist.

Filmografie

  • 1957: Gold aus heißer Kehle (Loving You)
  • 1957: Wild ist der Wind (Wild Is the Wind)
  • 1958: Das Leben ist Lüge (Lonelyhearts)
  • 1958: Mein Leben ist der Rhythmus (King Creole)
  • 1960: Die Plünderer (The Plunderers)
  • 1960: Dazu gehören zwei (Where the Boys Are)
  • 1961: Franz von Assisi (Francis of Assisi)
  • 1961: Ganoven gehen an Bord (Sail a Crooked Ship)
  • 1962: Der Inspektor (The Inspector (Lisa))
  • 1963: Flieg mit mir ins Glück (Come Fly with Me)

Quellen

Die biografischen Daten wurden im Wesentlichen den Websites http://www.elvispresleynews.com/DoloresHart.html und http://www.elvis-girls.de/costars.htm sowie dem Bericht der englischen wikipedia über Dolores Hart entnommen.

Weblinks


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