- Doppelconference
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Die Doppelconférence ist eine Form des Kabaretts, die in den 1920er Jahren von Karl Farkas und seinem Partner Fritz Grünbaum im Wiener Kabarett Simpl entwickelt wurde.
Sie besteht aus einem Dialog zwischen zwei Schauspielern, von denen einer die Rolle eines klugen und gebildeten Gesprächspartners einnimmt, während der andere einen begriffsstutzigen Tölpel mimt.
Zitate
Eine Doppelconférence ist ein Dialog zwischen einem G’scheiten und einem Blöden, worin der G’scheite dem Blöden etwas Gescheites möglichst gescheit zu erklären versucht, damit der Blöde möglichst blöde Antworten darauf zu geben imstande ist - mit dem Resultat, daß zum Schluss der Blöde zwar nicht gescheiter, aber dem Gescheiten die Sache zu blöd wird. Beide haben daher am Ende nichts zu lachen. Dafür desto mehr das Publikum... (Karl Farkas)
Das Wesen der Doppelconférence besteht darin, dass man einen äußerst intelligenten, gutaussehenden Mann nehme - das bin ich - und einen zweiten, also den Blöden, dazustellt. Das bist, nach allen Regeln der menschlichen Physiognomie, natürlich du! (Karl Farkas)
Doppelconference-Duos
- Karl Farkas und Fritz Grünbaum, später Ernst Waldbrunn, später Maxi Böhm
- Gerhard Bronner und Helmut Qualtinger (Travnicek); Gerhard Bronner und Peter Wehle
- Weißclown und Dummer August
- Stan Laurel und Oliver Hardy
- Dean Martin und Jerry Lewis
- Harald Schmidt und Oliver Pocher
- Wladimir und Estragon in "Warten auf Godot" von Samuel Beckett
- Rolf Herricht und Hans-Joachim Preil
- Dzigan und Szumacher (auch: Shumacher. Die beiden spielten in jiddischer Sprache - vor dem 2. Weltkrieg in Polen, danach in Israel)
Literatur
Hugo Wiener, Doppelconference, Ullstein 1992, ISBN 354822797X
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