Doris Glück

Doris Glück

Unter dem Pseudonym Doris Glück (* 1956) ist eine deutsche Autorin tätig, die nach einem Zeugenschutzprogramm mit neuer Identität lebt.[1]

In ihrem im September 2004 erschienenen Buch beschreibt die Autorin ihre 1988 geschlossene Ehe mit einem Ägypter namens Reda Seyam, der nach einigen Jahren Ehe immer muslimischer geworden sei und seine zunächst wenig religiöse Frau zum Islam geführt habe.

1994 habe die Autorin dann ihren Job als Kosmetik-Vertreterin aufgegeben und sei mit ihrem Mann nach Bosnien gegangen, wo dieser mit anderen Muslimen den Dschihad betrieben habe. Sie sei von ihrem Mann überredet worden, den Schleier anzulegen.

Selbst das Erleben von Hinrichtungen mit dem Ruf "Allahu akbar", bei denen die Gefangenen langsam nach Schüssen in alle Glieder gestorben seien, habe die Ehe nicht zerstört. Als ihr Mann eine zweite Frau geheiratet habe, sei sie dennoch bei ihm geblieben und ihm nach Saudi-Arabien gefolgt, wo Kontakte auch zu Osama bin Laden bestanden hätten. Irgendwann habe sie es nicht mehr ausgehalten. 2001 ging sie zurück nach Deutschland und begann mit den Kriminalbehörden zusammenzuarbeiten. Für einen Prozess gegen ihren Mann, der heute in Berlin lebt, reichen bis heute die Beweise nicht aus.

Doris Glück ist eine der wenigen, die persönlich die Verstrickungen des BND mit dem sogenannten „süddeutschen Netz“ kennt und erlebt hat. Diese Einblicke waren unumgänglich, da sie den "Mentor" ihres Mannes kennenlernte, Yehia Yousif [2], der mit Wissen des Verfassungsschutzes von Freiburg aus den Dschihad in Bosnien finanzierte. Yehia Yousif spielte außerdem eine wichtige Rolle als V-Mann des Verfassungsschutzes.

Seit dem Ende des Zeugenschutzprogrammes steht sie vor dem Problem, zwar mit neuem Namen, aber ohne Lebenslauf und Zeugnisse dazustehen. [3]

Werke

  • Mundtot. Ich war die Frau eines Gotteskriegers. List-Verlag, September 2004. ISBN 3471786783

Weblinks

Quellen

  • Jürgen Elsässer - Terrorziel Europa. Das gefährliche Doppelspiel der Geheimdienste. Residenz Verlag, 2008. ISBN 9783701731008
  1. List Hardcover Verlag: Doris Glück (Stand: Februar 2007)
  2. Multikulturhaus, Wikipedia
  3. Das verlorene Leben der Doris Glück, Berliner Zeitung, 21. November 2005

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