- Dorothea Chryst
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Dorli-Maria Chryst (* 12. August 1940 in Halberstadt) ist eine deutsche Sängerin in der Stimmlage Sopran.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kammersängerin Dorothea Chryst erhielt Gesangsunterricht u. a. bei Christl Gernot-Heindl (Opernstudio Gernot-Heindl) in München, Clemens Glettenberg, Köln, sowie bei Kammersänger Josef Metternich, dem langjährigen Dozenten an der Hochschule für Musik Köln.
1964 debütierte sie am Staatstheater am Gärtnerplatz in München als Jungfer Anna in der komisch-phantastischen Oper Die lustigen Weiber von Windsor, von Otto Nicolai. Bis 1973 war sie festes Ensemblemitglied des Theaters, kehrte aber immer wieder für Gastrollen zurück. So sang sie dort z. B. 1981 die Rolle der Teresa Casacci in dem Musical Casanova von Helmut Bez und Jürgen Degenhardt. 1981 übernahm sie dort auch die Fiordiligi in Così fan tutte, 1982 gestaltete sie die Musette in La Bohème. Bis 1992 blieb Dorothea Chryst dem Staatstheater am Gärtnerplatz als Sängerin verbunden.
Ferner gab sie Gastspiele an allen großen deutschsprachigen Opern-/Operettenbühnen u. a. in München, Nürnberg, Wien (1975 Mitwirkung bei den Wiener Festwochen), Köln, Frankfurt und Stuttgart.
Bei den Seefestspielen in Mörbisch übernahm Dorothea Chryst 1974 die Rolle der Briefchristel in Der Vogelhändler von Carl Zeller.
Chryst interpretierte große Partien der Opernliteratur, hauptsächlich aus dem Bereich der Soubrette und des lyrischen Koloratursoprans, darunter die Norina in Don Pasquale, die Marie in Zar und Zimmermann, die Despina in Così fan tutte, die Zdenka in Arabella, die Nedda im Bajazzo, die Zerline in Fra Diavolo und die Olympia in Hoffmanns Erzählungen. Hinzu kamen noch verschiedene Rollen aus dem Bereich der Operette (z. B. die Adele in Die Fledermaus) und des Musicals.
Viele Jahre war die Kammersängerin Dozentin für Gesang am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg (heute: Leopold-Mozart-Zentrum). Zu ihren Schülern zählten die Sopranistinnen Stephanie M.-L. Bornschlegl, Anja Augustin, Ingrid Fraunholz, die Mezzosopranistin Annette Beck, der Bass Markus Wandl sowie der Tenor Tobias Wall.
Weiterhin nahm sie u. a. mit Margit Schramm, Gisela Ehrensperger, Rudolf Schock und Ferry Gruber zahlreiche Schallplatten auf.
Diskografie (Auswahl)
- Kálmán: Die Csárdásfürstin
- Kálmán: Gräfin Mariza
- Lehár: Die lustige Witwe
- Lehár: Giuditta
- Lehár: Zigeunerliebe
- Lehár: Paganini
- Goldene Operette: Pariser Leben
- Goldene Operette: Die Fledermaus
- Goldene Operette: Der Vetter aus Dingsda
TV-Film
- Guten Abend. Töne, Takte und Theater (1966)
Literatur
- Karl J. Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Erster Band: A-L. Francke, Stuttgart u. a. 1987, ISBN 3-317-01638-8, Sp. 524f.
Kategorien:- Opernsänger
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