Du rififi chez les hommes

Du rififi chez les hommes
Filmdaten
Deutscher Titel: Rififi
Originaltitel: Du rififi chez les hommes
Produktionsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 1955
Länge: 115 Minuten
Originalsprache: Französisch, Italienisch
Altersfreigabe: FSK 12 (ehem. 18)
Stab
Regie: Jules Dassin
Drehbuch: Jules Dassin, René Wheeler, Auguste le Breton
Produktion: René Gaston Vuattoux
Musik: Georges Auric
Kamera: Philippe Agostini
Schnitt: Roger Dwyre
Besetzung
  • Jean Servais: Tony le Stéphanois
  • Carl Möhner: Jo le Suedois
  • Robert Manuel: Mario Ferrati
  • Jules Dassin: Cesar le Milanais
  • Janine Darcey: Louise
Poster aus dem Jahr 1955, Japan

Rififi oder im Original Du rififi chez les hommes („Krawall bei den Männern“) ist ein französischer Schwarz-Weiß-Film aus dem Jahr 1955. Auch in den USA lief er unter dem Namen Rififi. Der Regisseur war Jules Dassin, der auch viele amerikanische Film-noir-Klassiker gedreht hat, zum Beispiel The Naked City, Thieves' Highway, Brute Force und Night and the City. Die Filmmusik wurde von Georges Auric komponiert.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Rififi erzählt die Geschichte des eben entlassenen Strafgefangenen Toni, der gemeinsam mit der Bande eines alten Freundes einen gewagten Geldschrankraub durchführt. Das Unternehmen gelingt, doch in der anschließenden Auseinandersetzung mit einer konkurrierenden Bande kommen alle Protagonisten ums Leben.

Der Film gilt als stilbildend für das Genre der Heist-Filme oder Caper Movies. Die wichtigste Szene, der Einbruch in das Juweliergeschäft, ist über 32 Minuten lang (in anderen Versionen kürzer) und enthält keinen Dialog und keine Musik. Der Regisseur Dassin tritt in dem Film unter dem Pseudonym Perlo Vita als César le Milanais auf (der Kriminelle und Frauenheld).

Filmkritik

Der Film gilt als klassischer Vertreter des französischen Film noir. Der Kritiker Roger Ebert listet ihn in seinen Greatest Movies.

Dassin ließ sich die französische Romanvorlage ins Englische übersetzen, schrieb das Drehbuch in englisch (wobei er nach eigener Angabe den latenten Rassismus der Vorlage abschwächte) und ließ dieses zurück ins Französische transskripieren. Ironischerweise sollte diesen Film, der Dassins europäische Karriere anschob, ursprünglich Jean-Pierre Melville inszenieren.

François Truffaut nannte Rififi den besten Kriminalfilm, den er je gesehen habe (er basiert auf der, wie er hinzufügte, schlechtesten Novelle, die er je gelesen habe). Dassins Eingebung war, den Einbruch, der im Buch vernachlässigbar ist, zu einer atemlosen Szene auszudehnen, die ein Viertel der Spieldauer beansprucht und die völlig ohne Worte oder Musik auskommt. Die Darstellung war so akribisch genau und detailreich, dass angeblich die Pariser Polizei den Film verbieten wollte, weil sie befürchtete, dass er einer Handlungsanweisung gleich komme.

Auszeichnungen

Rififi war 1955 im Wettbewerb um die Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes vertreten, wo sich Jules Dassin den Regiepreis mit Sergei Vasilyev (Geroite na Shipka) teilte. Ein Jahr später wurde der Film noir vom Syndicat Français de la Critique de Cinéma (SFCC) als bester Film ausgezeichnet, während Hauptdarsteller Jean Servais den Étoile de Cristal als bester Darsteller erhielt. Fast 45 Jahre nach seiner Uraufführung ehrte das New York Film Critics Circle im Jahr 2000 den Film mit zwei Spezialpreisen.

Anmerkungen

Die Redensart „à la Rififi“ oder „in Rififi-Manier“ basiert auf diesem Film und bezeichnet einen Einbruch in ein Gebäude durch einen gegrabenen Tunnel, um eine Bank, einen Safe oder Ähnliches unbemerkt auszurauben. Die ursprüngliche Bedeutung im französischen lässt sich etwa mit „Streit“, „Krach“, „(gewalttätige) Auseinandersetzung“ umschreiben.

Dassin drehte neun Jahre später die Krimikomödie Topkapi, ebenfalls ein Heist-Film, in dem die Ganoven im Gegensatz zu Rififi über das Dach einbrechen.

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