- Düsseldorfer Rheinisch
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Düsseldorfer Platt (Düsserdorwer Platt) ist der Dialekt, den man in Düsseldorf spricht.
Ehemals gehörte es zur Rheinmaasländischen Sprachgruppe und war dem Niederbergischen ähnlich. Der Sprachwissenschaftler Georg Wenker zog im 19. Jahrhundert die Grenze zwischen dem Ripuarischen (Kölsch-ähnlichen) und dem Niederdeutschen Sprachgebiet, zu dem auch das ursprüngliche Düsseldorfer Platt zählte, entlang der Benrather Linie.
Zwar beinhaltet das Düsseldorfer Platt heute noch einige wenige niederdeutsche Lautstandsmerkmale („make“, nicht „maache“, „Driet“, nicht „Drißß“, usw.) Jedoch hat die Sprache in den letzten 100 bis 150 Jahren etwa 80 % des Kölsch angenommen, womit die Sprache inzwischen eine ripuarische Variante darstellt, die als Düsseldorfer Rheinisch bezeichnet wird. Für diese Limburgisch-Bergische Sprache – grob in dem halbmondförmigen Gebiet von Heinsberg über Neuss-Nord – Krefeld bis nach Wuppertal hinein, zwischen der Benrather und Uerdinger Linie, also das Düsseldorfer Platt einschließend – ist die Einordnung mal eher gemeinsam mit den zweifelsohne ripuarischen Sprachen, mal eher getrennt davon, und die meisten niederdeutschen Autoren schlagen sie, trotz teilweise ähnlichen Lautstandes und einiger Übereinstimmungen der Lexik, nicht dem Niederdeutschen zu. Die Meinungen der Autoren sind hierzu nicht einheitlich.[1]
Zur Unterscheidung des alten und neuen Dialekts unterscheidet man mitunter zwischen dem heute gesprochenen Dialekt Düsseldorfer Rheinisch und bezeichnet mit Düsseldorfer Platt die alte, dem Niederbergischen ähnliche Variante.
Ein weiterer historischer Dialekt aus dem Stadtgebiet Düsseldorfs ist das nach der Gerresheimer Glashütte benannte Hötter Platt.
Inhaltsverzeichnis
Schule für Düsseldorfer Platt
Am Stiftsplatz in unmittelbarer Nähe des Burgplatzes im Stadtteil Altstadt befindet sich die Hans-Müller-Schlösser-Akademie, wo Düsseldorfer Platt gelehrt wird. Hans Müller-Schlösser war ein Heimatdichter, der insbesondere mit dem Bühnenstück Schneider Wibbel bekannt wurde.
Literatur
- Heinrich Spohr: Das Düsseldorfer Rheinisch, Grupello Verlag, Düsseldorf, 2006, ISBN 3-89978-058-2
Einzelnachweise
- ↑ Quelle: LVR, Landschaftsverband Rheinland, 2002
Weblinks
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