- Echte Goldrute
-
Gewöhnliche Goldrute Systematik Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Asteroideae Tribus: Astereae Gattung: Goldruten (Solidago) Art: Gewöhnliche Goldrute Wissenschaftlicher Name Solidago virgaurea L. Die Gewöhnliche Goldrute, Gemeine Goldrute oder auch Echte Goldrute (Solidago virgaurea) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Bei der Gewöhnlichen Goldrute handelt sich um ausdaeuernde krautige Pflanzen, die Wuchshöhen zwischen 10 cm und 1 m, meist jedoch etwa um die 40 cm erreichen. Die Unterart Alpen-Goldrute (Solidago virgaurea ssp. minuta) ist deutlich kleiner. Die Pflanzen sind meist unverzweigt, zumindest im unteren Bereich.
Die wechselständigen Laubblätter sind im unteren Teil der Pflanze gestielt und eiförmig, und gehen nach oben in schmäler lanzettliche, sitzende Blätter über. Der Blattrand ist meist unregelmäßig gezähnt, nur selten fast ganzrandig.
Die körbchenförmigen Teilblütenstände stehen in endständigen, allseitswendigen, schwach verzweigten rispigen bzw. zusammengesetzten traubigen Blütenständen zusammen. Die Blütenstände sind deutlich lockerer, als bei den anderen europäischen Goldruten-Arten. Die Blütenkörbchen sind mit 6 bis 10 mm Länge auch deutlich größer. Die sechs bis zwölf rein gelben Zungenblüten sind viel länger als die Körbchenhülle und stehen seitlich ab, so dass die Körbchen einen Durchmesser von 10 bis 15 mm haben.
Verbreitung und Standortansprüche
Die Gewöhnliche Goldrute wächst an eher trockenen, nährstoffärmeren Standorten wie in Magerrasen, an trockenen Gebüsch- und Waldrändern oder Wegrändern. An solchen Standorten ist sie in Mitteleuropa weit verbreitet.
Insgesamt kommt sie in Eurasien von den arktischen bis in die subtropischen Gebiete vor, dort allerdings nur in den Bergen.
Verwendung
Die Gewöhnliche Goldrute wird als Heilpflanze bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt. Im Mittelalter fand sie auch als „Wundkraut“ Verwendung. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Phenolglycoside, besonders Leiocarposid und Virgaureosid A, ferner Flavonoide. Das ätherische Öl enthält u.a. das Sesquiterpen γ-Cadinen als Hauptkomponente, das auch im Wacholder vorhanden ist.
Wegen des Gehalts an Flavonoiden lässt sich die Gewöhnliche Goldrute auch zum Färben von Wolle oder Baumwolle verwenden. Die Stoffe erhalten einen goldgelben Ton.
Quellen und weiterführende Informationen
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz Deutschland. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen, 14. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-060-12539-2.
Weblinks
- Informationen zu Gewöhnliche Goldrute bei FloraWeb.de
- Solidaginis virgaureae herba – Echtes Goldrutenkraut
- Intraspezifische Variabilität und Einflüsse von Anbaumaßnahmen auf den Inhaltsstoffgehalt und Ertrag von Solidago virgaurea L. – Dissertation an der HU Berlin.
Bitte beachte den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
Wikimedia Foundation.