Edmund von Trompowsky

Edmund von Trompowsky

Edmund von Trompowsky (lettisch Edmunds fon Trompovskis; * 16. Märzjul./ 28. März 1851greg.[1] in Riga; † 19. Januar 1919 in Riga) war ein deutsch-baltischer Architekt des Jugendstils und des Eklektizismus.

Edmund von Trompowsky
Das Familienwappen derer von Trompowsky

Edmund von Trompowsky wurde als erstes von fünf Kindern geboren. Seine Eltern waren Edmund von Trompowsky und Rosalie von Trompowsky, geborene Baronesse Wrangell. (Ihre Grabplatte ist auf dem ehemaligen Domfriedhof noch vorhanden). Edmund von Trompowsky wuchs mit seinen Eltern und Geschwistern in einem Haus am Wöhrmann'schen Park (Vērmanes parks) in Riga auf, wo er auch das Gymnasium besuchte. Als er sechzehn Jahre alt war, starb sein Vater auf Grund großen Kummers, nachdem er in Folge einer Bürgschaft verarmt war. Edmund von Trompowsky war gezwungen als Nachhilfe- und Hauslehrer Geld zu verdienen, um seine Familie zu ernähren und nebenbei Geld für sein Studium zu sparen.

Edmund von Trompowsky studierte von 1871–1876, sowie 1878 Architektur am Polytechnikum in Riga und von 1871–1876 Bauingenieurs-Wissenschaft in Sankt Petersburg. Er schloss beide Studiengänge magna cum laude ab.

In den Jahren 1878 und 1879 hatte er ein Büro im Gouvernement Witebsk und erledigte hier eine enorme Menge an Aufträgen für private Bauherren. 1879 kehrte er nach Riga, in die Elisabeth-Straße 11, zurück um sich bei der Aufnahme des Meeresbodens bei Dünamünde und bei den Vorarbeiten für die Bahnlinie Tuckum-Windau zu beteiligen.

Ab 1880 hatte er eine private Baupraxis als Bau-Ingenieur in Riga, Livland und Kurland. Er war Inhaber des "Bautechnischen Bureaus für Ingenieur-und Architekten-Arbeiten E.v.Trompowsky". Zugleich war er in den Jahren 1881–1895 Taxator der Baltischen Feuerversicherungsgesellschaft, und ab 1895 der St.Petersburger Feuerversicherungsgesellschaft.

Im Jahre 1898 war sein eigenes Haus in der Nähe der Düna fertig. Das Eckhaus in der Zoll- und Zitadellenstrasse (heute: Citadeles iela 2) ist ein sechststöckiges Mietshaus mit 22 Wohnungen, zu je 5, 6, oder 8 Zimmern, insgesamt 108 Zimmer. Seine eigene Wohnung befand sich im 2.Stock. Eine Wendeltreppe führte ins darunter liegende Stockwerk, in dem er seine Büros hatte. Dort bildete er im Laufe der Jahre viele junge Architekten aus, darunter auch Gerhard von Tiesenhausen.

Er baute etwa 120 Wohnhäuser, Villen, Fabriken und Krankenhäuser(Umbau) in und bei Riga. Auch den Zoo im Kaiserwald (Mežaparks) hat er umgebaut. Seinerzeit gehörte Edmund von Trompowsky zu den renommiertesten und am meisten gefragten Architekten des Jugendstils in Riga.

Professor Janis Krastins, lettischer Architekt und Autor, führt in seinen Bildbänden zahlreiche Bauwerke des Edmund von Trompowsky auf.

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Taufregister der St.-Petri-Kirche zu Riga (lettisch: Rīgas sv. Pētera baznīca)

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