Edmund von Werth

Edmund von Werth

Edmund von Werth (* um 1232; † 14. Dezember 1292 in Schloss Alden Biesen) war Priester des Deutschen Ordens und Bischof des Bistums Kurland.

Wohl aus einer Familie von Ministerialdligen kommend, stammt er wohl von der Insel Niederwerth, welche bei Koblenz gelegen ist. Er besaß einen Bruder, der Pfarrer in der Nähe war. Er selbst trat wohl in die Kommende Koblenz des Deutschen Ordens ein. Zu dieser Zeit befanden sich bereits mehrere seiner Verwandter als Ritterbrüder im Deutschen Orden.

Auf Empfehlung des Hochmeisters Anno von Sangerhausen 1263 zum Bischof von Kurland ernannt, empfing er kurz darauf die Bischofsweihe. Nachdem er die wichtigsten Angelegenheiten seines Bistums geregelt hatte, verließ er spätestens 1267 das Deutschordensland und kehrte ins Deutsche Reich zurück. Hier war er für die meiste Zeit seines Lebens nun als Weihbischof tätig und hielt sich vornehmlich im Rheinland auf.

Persönliche Verbindungen und die Nähe zu den Kommenden des Deutschen Ordens ermöglichten ihm hierbei wohl eine erste wirtschaftliche Absicherung. Um ihm eine gesicherte Existenz zu ermöglichen, erhielt er 1272 ein Haus in Andernach, welches über verschiedene Einkünfte verfügte. Diese schienen das Einkommen seiner ungesicherten Diözese zu überschreiten, denn er machte keine Anstalten der Rückkehr. Lediglich in der Zeit von 1290 bis 1291 finden wir ihn wieder dort vor. In dieser Zeit begründete er ein Domkapitel und nahm die entsprechenden Landaufteilung zwischen Bischof und Kapitel vor. Anschließend reiste er ins Deutsche Reich zurück.

Edmund von Werth, der seine Tätigkeit vor allem im Gebiet des Rheinlands und des heutigen Belgiens entfaltete, wird auf seinem Grabstein als eine Person von besonderer Gelehrsamkeit, guter Sitten, Mildtätigkeit und angenehmen Äußeren bezeichnet. Dieser Grabstein ist bis heute in der Pfarrkirche zu Alden Biesen zu sehen, wo er seine letzte Ruhestätte fand.

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Heinrich von Lützelburg Bischof von Kurland
1263 - 1292
Burkhard

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