Eduard Jobst Siedler

Eduard Jobst Siedler

Eduard Wolf Jobst Siedler (* 7. März 1880 in Loburg bei Jerichow; † 1. Februar 1949 in Berkeley, Kalifornien) war ein deutscher Architekt.

Siedler studierte von 1899 bis 1903 an den Technischen Hochschulen in München und Berlin und arbeitete dann ab 1908 in Berlin als selbständiger Architekt. 1911 wurde er in Darmstadt mit einer Arbeit über die Gartenkunst unter Friedrich II. promoviert. Von 1926 bis 1934 war er Professor an der Technischen Hochschule Berlin. 1943 wird Siedler zum Professor für Baustofflehre, Bauaufnahme, Bauwirtschaft und baulichen Luftschutz an der TU Berlin ernannt.[1] Außerdem wirkte er als Herausgeber der Baugilde.

Der Regierungsbaurat Siedler entwarf die Pläne u. a. 1928 für einen Wohnhausblock in Berlin in der Sodener Straße für die Deutsche Baugenossenschaft zu Berlin[2], 1928 bis 1931 für den Erweiterungsbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Reichskanzlei (gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Robert Kisch), 1938/39 für die Reichsluftschutzschule in Heckeshorn am Wannsee und 1943 für den Hochbunker Heckeshorn. Er ist ein Onkel des Verlegers Wolf Jobst Siedler.

Veröffentlichungen

  • Die Gärten und Gartenarchitekturen Friedrichs des Großen, Berlin 1911. - Zugl.: Darmstadt, Univ., Diss., 1911
  • Ehrenfried Hessels Neue Berliner Synagoge. In: Kunstwelt, 2. Jg., Heft 1, 1912
  • Märkischer Städtebau im Mittelalter. Beiträge zur Geschichte der Entstehung, Planung und baulichen Entwicklung der märkischen Städte. Springer, Berlin 1914
  • Der Putz und seine Verwendung. Kalkverlag, Berlin 1927.
  • Die Lehre vom neuen Bauen. Ein Handbuch der Baustoffe und Bauweisen. Bauwelt-Verlag Ullstein, Berlin 1932 (1951 erschien die 2. Auflage unter dem Titel Baustofflehre. Ein Handbuch der Baustoffe und ihrer Verwendung)
  • Bauforschungen: Abschließender Bericht über die Versuchssiedlungen Frankfurt am Main-Praunheim und Westhausen. Bechhold, Frankfurt/Main 1933
  • Beton und Mörtel. R. Müller, Eberswalde 1933 (Bauforschungen 1)
  • Außenwände. R. Müller, Eberswalde 1934 (Bauforschungen 2)
  • Holzkrankheiten und Holzschutz. R. Müller, Eberswalde 1934 (Bauforschungen 3)

Einzelnachweise

  1. Nachrichtenblatt der Deutschen Wissenschaft und Technik, Organ des Reichsforschungsrates (Hrsg.): Forschungen und Fortschritte. Personalnachrichten. Ernennungen. 19, 23/24, 1943, S. 252.
  2. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wolf Jobst Siedler — (* 17. Januar 1926 in Berlin) ist ein deutscher Publizist und Verleger. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Siedler (Begriffsklärung) — Siedler steht für eine spezielle soziale Gruppe, siehe Siedler eine Siedlergemeinschaft eine Computerspielserie, siehe Die Siedler ein Brettspiel, siehe Die Siedler von Catan Siedler ist der Familienname folgender Personen: Eduard Jobst Siedler… …   Deutsch Wikipedia

  • Siedler-Verlag — Wolf Jobst Siedler (* 17. Januar 1926 in Berlin) ist ein deutscher Publizist und Verleger. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Weblinks // …   Deutsch Wikipedia

  • Siedler Verlag — Wolf Jobst Siedler (* 17. Januar 1926 in Berlin) ist ein deutscher Publizist und Verleger. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Weblinks // …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sie — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelmplatz (Berlin-Mitte) — Der Wilhelmplatz um 1901 Wilhelmplatz Gemälde von Julius Jacob dem Jüngeren (1886) …   Deutsch Wikipedia

  • Alte Reichskanzlei — Das Palais Schulenburg um 1830 Die Reichskanzlei war die Behörde des Reichskanzlers des Deutschen Reiches von 1871 bis 1945. Seit 1875 hatte sie ihren Sitz in der sogenannten „Alten Reichskanzlei“ in der Berliner Wilhelmstraße 77, dem ehemaligen… …   Deutsch Wikipedia

  • Palais Radziwill — Das Palais Schulenburg um 1830 Die Reichskanzlei war die Behörde des Reichskanzlers des Deutschen Reiches von 1871 bis 1945. Seit 1875 hatte sie ihren Sitz in der sogenannten „Alten Reichskanzlei“ in der Berliner Wilhelmstraße 77, dem ehemaligen… …   Deutsch Wikipedia

  • Palais Schulenburg — Das Palais Schulenburg um 1830 Die Reichskanzlei war die Behörde des Reichskanzlers des Deutschen Reiches von 1871 bis 1945. Seit 1875 hatte sie ihren Sitz in der sogenannten „Alten Reichskanzlei“ in der Berliner Wilhelmstraße 77, dem ehemaligen… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichskanzleramt — Das Palais Schulenburg um 1830 Die Reichskanzlei war die Behörde des Reichskanzlers des Deutschen Reiches von 1871 bis 1945. Seit 1875 hatte sie ihren Sitz in der sogenannten „Alten Reichskanzlei“ in der Berliner Wilhelmstraße 77, dem ehemaligen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”