Hochbunker Heckeshorn

Hochbunker Heckeshorn

Der Hochbunker Heckeshorn befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des Reichsluftschutzschule in Heckeshorn. Der Hochbunker besteht aus sechs Etagen und wurde 1943 nach Plänen des Architekten Eduard Jobst Siedler von der Technischen Hochschule Berlin errichtet. Der Fernmeldebunker hat Außenwände und Decken von bis zu vier Meter dickem Stahlbeton.

Geschichte

Die Bunkeranlage wurde als Kommandobunker errichtet für den Stab des „Luftwaffenbefehlshabers Mitte“. Hier wurde die gesamte Luftverteidigung der Region Berlin koordiniert, d.h. der Einsatz der Jagdflieger wie auch der Flak in einem Radius von etwa 250 Kilometern. Von hier erging auch der Befehl zur Einschaltung der Luftschutz-Sirenen. Kurz vor dem Untergang der Wehrmacht wurde deren gesamte Führung aus Wünsdorf hierher evakuiert.

Nach dem Einzug des US-Militärs wurde der Bunker als Sendestation genutzt für den vom Fernmeldeamt 1 aus betriebenen Drahtfunk im amerikanischem Sektor (DIAS), dem Vorläufer des RIAS. Ab 1948 benutzte die Landespostdirektion Berlin den Bunker als Sendestelle für die Telefonverbindungen mit „Westdeutschland“ bis zur Errichtung des Fernmeldeturms Berlin-Schäferberg.

Hierzu wurden auf dem Dach des Bunkers zwei zusätzlich am Erdboden abgespannte Stahlfachwerktürme sowie ein abgespannter Stahlfachwerkmast errichtet. Die Gegenstation befand sich auf dem Höhbeck.

Ab 1967 diente der Bunker als Pathologie und Leichenhalle für die Lungenklinik Heckeshorn.

1985 wurde der Bunker zum OP-Bunker und als „Notkrankenhaus“ für 400 Patienten ausgebaut.

Weblinks

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