Eduard Spörri

Eduard Spörri

Eduard Spörri (* 21. Januar 1901 in Wettingen; † 1. Juli 1995 ebenda) war ein Schweizer Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Spörri entstammte einer Bildhauerfamilie. Sein Grossvater, Vater und Onkel führten eine Bildhauerwerkstatt in Wettingen.

Von 1917 bis 1919 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Zürich, und absolvierte gleichzeitig eine Lehre bei dem Bildhauer Turo Rossi in Locarno, die er 1920 abschloss. Danach belegte er in München in den Jahren von 1921 bis 1923 Kurse bei Joseph Wackerle an der Kunstgewerbeschule und bildete sich zwei weitere Jahre an der Münchner Kunstakademie bei Hermann Hahn weiter. Hier kam er mit dem Schaffen von Adolf von Hildebrand und Wilhelm Lehmbruck in Berührung, welche ihn als Vorbilder prägten. Im Jahr 1924 übernahm er die väterliche Werkstatt in Wettingen, gab diese jedoch zugunsten der künstlerischen Bildhauerei wieder auf.

Ein Studienpreis der Eidgenossenschaft (1929) ermöglichte ihm eine Studienreise nach Rom und Neapel. Ein weiteres Eidgenössisches Kunststipendium diente der Finanzierung eines Aufenthaltes in Paris in den Jahren 1931 und 1932. Hier begann Spörris Verehrung für Aristide Maillol und Auguste Rodin, welche nun auch seinen Stil zu prägen begannen.

Im Jahr 1929 heiratete er Rosa Bachofner, welche ihm für etliche Frauenfiguren als Modell diente.

Ausstellungen (Auswahl)

Werke

Bronzeskulptur „Judith“ (nach der Figur aus dem Roman „Der grüne Heinrich“ von Gottfried Keller) auf der alten Rheinbrücke von Rheinfelden.

Eduard Spörri war im Kanton Aargau einer der wichtigsten Bildhauer seiner Zeit. Dementsprechend finden sich viele seiner Werke in Wettingen und im Bezirk Baden.

Auswahl:

  • 1938/39: Grosse Badende, Aarau, Kasinopark
  • 1954: Zwyssigdenkmal, im Hof des Klosters Wettingen
  • (vor) 1980: Judith, beim Inseli auf der alten Rheinbrücke zwischen Rheinfelden AG und Rheinfelden (Baden)
  • 1982/85: Gottfried-Keller-Denkmal, Glattfelden

Literatur

  • Pirmin Meier: Eduard Spörri. Ein alter Meister aus dem Aargau, AT-Verlag, Aarau 2000, ISBN 3-85502-728-5

Weblinks


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