Pirmin Meier

Pirmin Meier

Pirmin Meier (* 21. Februar 1947 in Würenlingen, Kanton Aargau) ist ein Schweizer Autor, Gymnasiallehrer und Erwachsenenbildner.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Pirmin Meier wuchs als Sohn einer Metzgerfamilie in Würenlingen auf. Er studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte an der Universität Zürich und promovierte mit einer Arbeit über Reinhold Schneider. Danach betätigte er sich als Journalist, als Mitherausgeber der Werke Reinhold Schneiders und als Bezirkslehrer im Kanton Aargau. Heute unterrichtet er an der Kantonsschule Beromünster die Fächer Deutsch, Philosophie, Religionskunde und Ethik. Daneben betätigt er sich als historiographischer Schriftsteller und Erwachsenenbildner. Er wohnt in Rickenbach LU.

Literarisches Schaffen

Seine Werke bewegen sich zwischen Sachbuch und Belletristik, zwischen historisch-wissenschaftlichen Abhandlungen und historischen Romanen: Einerseits sind sie akribisch recherchiert und mit Quellennachweisen unterlegt, andererseits erinnern sie in ihrer sprachlichen Darbietung an fiktionale Texte, vor allem dort, wo sie den Boden der gesicherten Fakten verlassen und sich dem „Innenleben“ der behandelten Personen zuwenden (programmatisch ist der Untertitel eine erzählerische Recherche des Buches über Heinrich Federer). Die „Helden“ seiner Werke sind durchwegs kreative Denker, die im Laufe ihres Lebens vorübergehend oder dauerhaft ins gesellschaftliche Abseits geraten. 1984 veröffentlichte Pirmin Meier auch einen Lyrikband in freier Versform, gespickt mit literarischen Anspielungen (Gsottniger Werwolf).

2004 und 2007 schrieb er Texte zu musikalischen Festspielen und Oratorien, zuletzt die mit volksreligiösen Motiven durchsetzte Heiligenlegende Vitus (über den Hl. Veit), vertont von Enrico Lavarini und mit internationaler Besetzung in der Pfarrkirche Merenschwand uraufgeführt.

Auszeichnungen

Werke

  • Reinhold Schneider: Kurzer Führer durch Leben und Werk. Baden-Verlag, Baden 1972
  • Form und Dissonanz. Reinhold Schneider als historiographischer Schriftsteller. Lang, Bern 1978
  • Gsottniger Werwolf. Literatengedichte. SAZ, Zürich 1984
  • Joseph Victor von Scheffel und das Seetal. Zum 100. Todestag des Dichters. In memoriam Dr. Samuel Siegrist. Seengen 1986
  • Fundamentalismus, eine neue Bedrohung? IPZ, Zürich 1989
  • Memorial Muri. Stiftung St. Martin, Muri 1991
  • Paracelsus. Arzt und Prophet. Annäherungen an Theophrastus von Hohenheim. Ammann, Zürich 1993
  • Schweiz. Geheimnisvolle Landschaft im Schatten der Alpen. Goldmann (Magisch Reisen), München 1993
  • Ich Bruder Klaus von Flüe. Eine Geschichte aus der inneren Schweiz. Ein biographischer Diskurs. Ammann, Zürich 1997
  • Die Einsamkeit des Staatsgefangenen Micheli du Crest. Eine Geschichte von Freiheit, Physik und Demokratie. Pendo, Zürich 1999
  • Eduard Spörri. Ein Alter Meister aus dem Aargau. AT, Aarau 2001
  • Mord, Philosophie und die Liebe der Männer. Franz Desgouttes und Heinrich Hössli. Eine Parallelbiographie. Pendo, Zürich 2001
  • Der Fall Federer. Priester und Schriftsteller in der Stunde der Versuchung. Eine erzählerische Recherche. Ammann, Zürich 2002
  • Landschaft der Pilger. Geheimnisvolle Orte im Herzen der Schweiz. Comenius, Luzern 2005
  • Politik, Prinzipien und das Gericht der Geschichte. Eine mit angemessener Schärfe formulierte zeitkritische Analyse. Schweizerzeit, Flaach 2007
  • Licht und Schatten über den Wassern. In: Pius Stadelmann (Hrsg.): Vierwaldstättersee. Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen. Brunner, Kriens 2007, ISBN 978-3-03727-010-3, S. 296–309
  • Lerne das Leben und lebe das Lernen. Ausblick auf Erwin Jaeckle (1909–1997) zum 100. Geburtstag. Stiftung für Abendländische Ethik und Kultur, Zürich 2009, ISBN 978-3-033-02135-8
  • Angstfreier Blick über Wasser und Steine. Ein Fischzug ins Reich der Namen, Mütter, Heiler und Tellen. In: Tobias Hürlimann (Hrsg.): Heimliches und Unheimliches vom Zugersee. Walchwil 2009, ISBN 978-3-033-02210-2, S. 47–79
  • Sankt Gotthard und der Schmied von Göschenen. SJW, Zürich 2011, 144 Seiten, davon 16 Seiten Farbabbildungen, ISBN 978-3-7269-0597-2

Weblinks/Quellen

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung der Luzerner Staatskanzlei: Verleihung des Innerschweizer Kulturpreises 2008 an Pirmin Meier

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