Edwin Grienauer

Edwin Grienauer

Edwin Grienauer (* 7. März 1893 in Wien; † 21. August 1964 ebenda) war ein österreichischer Bildhauer und Medailleur.

Leben

Edwin Grienauer ist der Sohn des Cellisten Karl Grienauer und der Opernsängerin Helene Schott. Er studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule, nachdem er bereits mit 19 seine ersten Portrait-Plaketten geschaffen hatte. Im ersten Weltkrieg, an welchem er aktiv teilnahm, erlitt er eine Gesichtsverwundung. 1935 wurde Grienauer mit dem Titel Professor ausgezeichnet und lehrte nach 1945 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Sein Atelier befand sich im Wiener Prater. Dort starb er 1964.

Der Künstler war ein ausgezeichneter Ruderer und wurde 1927 Österreichischer Meister im Doppelzweier. Olympische Medaillen erhielt er jedoch nicht als Ruderer, sondern im Kunstbewerb für Medaillen und Plaketten (Gold 1928, Amsterdam; Bronze 1948, London)

Werke

Grienauer ist besonders für seine Münzen (Signatur GRINAUER) und Medaillen bekannt, schuf aber auch viele Skulpturen, die heute noch in Wien zu sehen sind. Seine Münzen waren in Österreich und Liechtenstein im Umlauf. Die bekanntesten Werke sind:

  • Wertseite der Ein-Schilling-Münze (im Umlauf von 1959 bis 2002)
  • Bildseiten von Zwei-Schilling-Münzen, z.B. Savoyen 1936
  • Bildseiten von 25 Schilling-Münzen, z.B. Anton Bruchner 1962
  • Bildseite einer 50 Schilling-Münzen auf die Tiroler Freiheit 1959
  • Medaille der Kammer der gewerblichen Wirtschaft "Für treue Mitarbeit"
  • Medaille "Für Verdienste um die Republik Österreich"
  • Heilige Margarethe und Herz-Jesu-Statuen in der Kirche St. Othmar, Wien (3. Bezirk)
  • Marienstatue in der Kirche St. Christoph, Baden bei Wien
  • Relief am Kunsthistorischen Museum, Wien
  • Tabernakel (im Archiv) und Bodenfliesen im Dom zu St. Stephan, Wien
  • Geschnitzter Kruzifix in der Pfarrkirche Johannes Kapistran in Wien-Brigittenau, um 1960

Ein Werkverzeichnis von Grienauer wurde weder zu Lebzeiten noch nach seinem Tode erstellt. Erst 2003 begann das Institut für Numismatik der Universität Wien mit der Aufarbeitung von Grienauers Nachlass. Das Institut verwaltet einen großen Teil des numismatischen Nachlasses als Dauerleihgabe. Neben Medaillen und Münzen enthält dieses Material auch Zeichnungen, Modelle und Prägestempel, welche die Entstehungsschritte und verschiedenen Herstellungstechniken von Medaillen veranschaulichen.

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