- Eibsee
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Eibsee Blick von der Riffelscharte auf den Eibsee Geographische Lage 9 km südwestlich von
Garmisch-PartenkirchenZuflüsse Kotbach (Nordwesten)
Weiterbach (Süden)Abfluss unterirdisch (Blindsee) Orte am Ufer Eibsee Orte in der Nähe Garmisch-Partenkirchen Daten Koordinaten 47° 27′ 28″ N, 10° 58′ 23″ O47.45777777777810.973055555556973.28Koordinaten: 47° 27′ 28″ N, 10° 58′ 23″ O Höhe über Meeresspiegel 973,28 m ü. NN Fläche 1,77 km²[1] Länge 2,425 km[1] Breite 1,090 km[1] Volumen 26.610.000 m³[1] Umfang 8,06 km Maximale Tiefe 36.0 m[1] Mittlere Tiefe 15.0 m[1] pH-Wert 7,9 Einzugsgebiet 13,39 km²[1] Besonderheiten 8 Inseln
Der Eibsee ist ein See 9 km südwestlich von Garmisch-Partenkirchen unterhalb (3,5 km nördlich) der Zugspitze im Wettersteingebirge in Bayern. Er gehört zur Gemeinde Grainau und ist im Privatbesitz.
Inhaltsverzeichnis
Der Eibsee
Im Nordosten ist der 4,8 ha große und 26 Meter tiefe Untersee durch eine 50 Meter breite und nur 0,5 Meter tiefe Engstelle vom Hauptteil des Sees, dem Weitsee, fast abgetrennt. Über eine kleine Brücke an dieser Engstelle führt der Wanderweg entlang des Eibsee-Nordufers. Die tiefste Stelle des gesamten Sees mit 34,5 Meter liegt nur etwa 90 Meter vom östlichen Südufer (etwa auf der Höhe des Frillensees) entfernt. Zu den vollständig abgetrennten kleinen Nachbarseen gehören der Frillensee in Süden (nicht zu verwechseln mit dem größeren Frillensee bei Inzell) sowie Braxensee, Steingringpriel, Steinsee, Froschsee und Drachenseelein im Norden. Der See gilt aufgrund seiner Lage unterhalb der Zugspitze und dem klaren, grün getönten Wasser als einer der schönsten Seen der bayerischen Alpen. Er entstand vor ca. 3700 Jahren, als ein gewaltiger Bergsturz mit einer Fläche von 15 km² (etwa das Einzugsgebiet des Sees) und einem Volumen von 400 Millionen m³ den Kessel schuf, in dem der See mit seinen 29 Mulden und 8 Inseln heute liegt. Rund 8 unterseeische Kuppen weisen Tiefen von weniger als 3 Metern auf. Die einzigen nennenswerten oberirdische Zuflüsse sind der Kotbach, der in die Nordwestspitze des Sees mündet, sowie der Weiterbach im Süden. Der See ist ein Blindsee, da kein oberirdischer Abfluss vorhanden ist und Wasser aufgrund der Beckenlage nur unterirdisch abfließen oder versickern kann. Sein Namen ist auf die Eibe zurückzuführen, die früher sehr zahlreich um dem See herum vorkam. Heute ist sie am See nur noch vereinzelt zu finden und tritt nur noch in den Bannwäldern in der Nähe des Sees auf. Einen guten Blick auf den See hat man von der Eibsee-Seilbahn aus, welche auf die Zugspitze hinaufführt.
Während der Angelsaison vom 1. Mai bis zum 31. Oktober werden hauptsächlich Hechte, Bachforellen, Regenbogenforellen, Renken, Karpfen, Schleien und verschiedene Weißfischarten von Hobbyanglern gefischt.
Kleine Nachbarseen
- Frillensee: 1,271 ha, Wasserspiegel 974 m ü. NN
- Steingringpriel: 0,28 ha (30 m nördlich des Eibsees)
- Braxensee: 0,24 ha (vollständig abgetrennt, 13 m nördlich des Eibsees) Umfang 200 m
- Steinsee: 0,08 ha, 185 m nördlich des Eibsees (Steingring) bzw. 100 m nördlich des Steingringpriels
- Froschsee: 0,035 ha (350 m²), 40 m nördlich des Eibsees (Steingring)
Nur der Frillensee bildet ein eigenes Flurstück. Für die kleineren Seen sind deshalb vom zuständigen Vermessungsamt Weilheim-Schongau keine genaueren Flächenangaben verfügbar.
Die Ausbuchtung des Eibsees nördlich der Braxeninsel, nur 13 m vom abgetrennten Braxensee entfernt, heißt ebenfalls Braxensee, Fläche 0,32 ha, engste Stelle 18 m.
Die Ausbuchtung des Eibsees nördlich der Sasseninsel, nur 30 m vom abgetrennten Steingringpriel entfernt, heißt Steingring, Fläche 1,4 ha, engste Stelle 60 m.
Inseln
Im Eibsee liegen je nach Zählweise acht bis neun kleine Inseln entlang der Nordseite, mit einer Gesamtfläche von etwa 1,2 Hektar (12.260 m²) bei mittlerem Wasserstand. Von West nach Ost, mit Flächenangabe (auf dem Bild sind auch Untiefen sichtbar):
Nur die kleinste Insel, Steinbichl, 50 Meter südöstlich der Sasseninsel, bildet kein eigenes Flurstück. Steinbichl besteht eigentlich aus einem größeren Felseninselchen mit rund 400 m2, sowie einem kleineren 7 Meter südlich der Südostspitze mit 10 m2.
In der kleinen Holzblockhütte auf der Maximiliansinsel werden gelegentlich standesamtliche Trauungen durchgeführt. Hierzu müssen die Beteiligten mit Ruderbooten auf die Insel kommen.
Geschichte
Hermann von Barth schreibt 1871 über den Eibsee: "...Eine arme Fischerfamilie hat ihre mehr malerische als reinliche Hütte am östlichen Ufer des Sees, und ihre Mitglieder sind dessen einzige Anwohner. Der See ist ihr Eigentum; sie brachten ihn im Jahre 1803 für einhundert Gulden vom Staate käuflich an sich. Zwischen den Steintrümmern am Ufer suchen magere Ziegen ihr karges Futter. Nahen Fremde, so kommen halbnackte Kinder aus der Hütte und bieten Alpenrosen zum Kauf an oder schießen ein Pistol ab, um durch dessen Krachen das siebenfache Echo an der nahen Wand der Törlen zu wecken, das wie lange fortrollender Donner in den Schuchten des Zugspitz-Labyrinthes verhallt." (Lit. Gesammelte Schriften des Freiherrn Hermann von Barth, Hrsg. Carl Bünsch, Max Rohrer, Alpine Verlagsanstalt, München, 1926, S. 869).
Der See war früher Austragungsort für Schlitten- und Skijöringrennen. Seit 1929 war die Zufahrtsstraße auch Schauplatz von Bergrennen.
Bildgalerie
Siehe auch
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Commons: Eibsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Liste der Seen in Deutschland
Einzelnachweise
Kategorien:- See in Bayern
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