Eichenbergtunnel

Eichenbergtunnel
Eichenbergtunnel
Eichenbergtunnel
Nordportal des Eichenbergtunels
Nutzung Eisenbahntunnel
Verkehrsverbindung Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg (zweigleisig)
Ort Diekholzen
Länge 1.157 m
Anzahl der Röhren 1
Querschnitt 82–90 m²dep1
Betrieb
Betreiber DB Netz
Freigabe 1991
Lage
Eichenbergtunnel (Niedersachsen)
Red pog.svg
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Koordinaten
Nordportal 52° 5′ 21,5″ N, 9° 53′ 19,3″ O52.0893179.888692
Südportal 52° 4′ 47,4″ N, 9° 53′ 41″ O52.0798479.894722

Der Eichenbergtunnel ist ein 1.157 m langer Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Er durchquert den Hildesheimer Wald und ist der zweitnördlichste Tunnel der Strecke.

Der Tunnel liegt zwischen den Gemarkungen Hönze (Entfernung ca. 1.500 m), Möllensen (ca. 800 m), Sibbesse (ca. 500 m) und Petze (ca. 600 m).[1]

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Gradiente steigt im Tunnel in Richtung Süden durchgehend mit 12,482 Promille an. Die Trasse verläuft im Tunnel weitgehend gerade und geht lediglich am südlichen Ende des Tunnels (Richtung Göttingen) in eine leichte Linkskurve über.[2]

Das nördliche Tunnelportal befindet sich im Beustertal (Streckenkilometer 34,9 (52° 5′ 22″ N, 9° 53′ 19″ O52.0893166666679.8886916666667)), das südliche Portal bei km 36,1 (52° 4′ 47″ N, 9° 53′ 41″ O52.0798472222229.8947222222222).

Die Röhre durchfährt Schichten des Mittleren und Unteren Buntsandsteins und liegt auf fast ihrer gesamten Länge unterhalb des Grundwasserspiegels. Die maximale Firstüberdeckung liegt bei 56 m.[2]

Dem Nordportal ist ein rund 650  langer Einschnitt vorgelagert. Nach einem Damm folgt in nördlicher Richtung der Escherbergtunnel.[3] Nach einem rund 220 m langen Einschnitt[1], einem kurzen Damm und einem weiteren Einschnitt folgt südlich der 332 m lange Eggebergtunnel.

Auf einer Länge von rund 800 m liegt das Bauwerk im Bereich der Gemeinde Diekholzen.[4]

Geschichte

Planung

Die heutige Linienführung zwischen Hannover und Kassel wurde 1976 beschlossen (so genannte Variante III). In den Jahren 1976 und 1977 war dabei zeitweise eine Variante IV diskutiert, nachdem Geologen die Durchführbarkeit der Variante III im Hildesheimer Wald in Frage stellten. Diese Variante IV wäre bei Sarstedt von der heutigen Trasse in westlicher Richtung abschwenkt und hätte den Hildesheimer Wald parallel zur heutigen Strecke in einem etwa vier Kilometer langen Tunnel zwischen Nordstemmen im Norden und Eddingshausen im Süden umfahren, um sich anschließend der realisierten Strecke anzunähern und sie nördlich von Sibbesse zu erreichen. Nachdem Erkundungsbohrungen 1976 und 1977 die Durchführbarkeit der Variante III bestätigten, wurde diese Variante 1977 von der Bundesbahn in die Raumplanung eingebracht.[5]

In der Planungsphase lag der Nordabschnitt des Tunnels (km 35,720 – Gemarkungsgrenze Diekholzen/Sibbesse – nordwärts) im Planfeststellungsabschnitt 1.4 der Neubaustrecke. Der südliche Teil des Tunnels war dem Abschnitt 1.5 zugeordnet.[3] Die südlichen 360 m des Tunnels liegen auf dem Gebiet der Gemarkung Hönze (Gemeinde Sibbesse).[1] Bereits Ende 1982 war der Tunnel mit einer Länge von 1157 m geplant.[6]

Bau

Der Tunnel wurde vom Nordportal beginnend in südlicher Richtung aufgefahren. Zunächst wurde dabei die Kalotte vollständig hergestellt, bevor der Strossen- und Sohlvortrieb begann. Im Juli 1986 waren die Ausbruchsarbeiten abgeschlossen. Die Innenschale ist auf der gesamte Länge 35 cm dick ausgeführt. Die Gesamtkosten für das Bauwerk, einschließlich des benachbarten Eggebergtunnels, liegen bei 45 Mio. D-Mark (23 Millionen Euro).[2]

Einzelnachweise

  1. a b c DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Samtgemeinde Sibbesse., Broschüre (18 Seiten, gefaltet) mit Stand vom 1. August 1982.
  2. a b c Deutsche Bundesbahn, Bundesbahndirektion Hannover, Projektgruppe Hannover–Würzburg Nord der Bahnbauzentrale: Tunnelbau im Nordabschnitt der Neubaustrecke Hannover–Würzburg, Broschüre (22 Seiten), Stand: Januar 1987, S. 9
  3. a b DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Hildesheimer Wald, Broschüre (16 Seiten, gefaltet) mit Stand vom 1. März 1984
  4. DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Sarstedt. Leporello (16 Seiten) mit Stand vom 1. Oktober 1982.
  5. Helmut Weber, Walter Engels, Helmut Maak: Die Neubaustrecke Hannover–Würzburg. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 28, Nr. 10, 1979, S. 725–734.
  6. DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Sorsum, Klein Escherde, Groß Escherde. Leporello (14 Seiten) mit Stand vom 1. Dezember 1982.

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