Eidgenössische Alkoholverwaltung

Eidgenössische Alkoholverwaltung
Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV)
«Corporate Design Bund»
Hauptsitz Bern
Vorsteher Alexandre Schmidt
Website www.eav.admin.ch

Die Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV) (französisch Régie fédérale des alcools, italienisch Regìa federale degli alcool) ist eine Bundesbehörde der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Sie ist zuständig für den Vollzug der Alkoholgesetzgebung in der Schweiz.

Zusätzliche Massnahmen sind der Jugendschutz und Werbeverbote.

Inhaltsverzeichnis

Zweck

Die EAV soll die Besteuerung, Missbrauch und den Vollzug des Alkoholgesetzes sicherstellen. Die Besteuerung von Spirituosen soll helfen, den Konsum zu verringern. Die Monopolgebühr bildet einen Beitrag zur Deckung der durch den Alkoholkonsum verursachten sozialen Kosten.

Aufgaben

Zum Herstellen oder Handeln von Spirituosen (gebrannten Wasser) benötigt man eine Konzession der EAV. Dadurch wird der Import, die Herstellung und der Handel durch die EAV kontrolliert.

Werbebestimmungen

Werbebestimmungen sind flankierende Massnahmen, es ist nur produktbezogene Werbung in der Schweiz erlaubt. Folgende Medien und Werbeplattformen für Alkohol sind verboten:

Die Darstellung eines Lebensstils in Zusammenhang mit Alkohol ist nicht erlaubt, analog etwa zur Zigarettenwerbung von Marlboro mit dem rauchenden Cowboy.

Jugendschutz

Die Bestimmungen zum Jugendschutz sind im Alkohol- und Lebensmittelgesetz verankert. Die Abgabe von Spirituosen an Jugendliche unter 18 Jahren ist verboten sowie die Abgabe von Wein und Bier an Kinder unter 16 Jahren.

Geschichtlicher Hintergrund

Aufgrund von sozialen und wirtschaftlichen Problemen tranken viele Arbeiterinnen und Arbeiter in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts billigen Schnaps, auch Brönz genannt (Jeremias Gotthelf).

Die schlechten Arbeitsbedingungen (lange Arbeitszeiten, schwere körperliche Tätigkeiten usw.) führten dazu, dass der Kartoffelschnaps bei den untersten Bevölkerungsschichten zur weit verbreiteten Droge wurde.

Oft tranken Kinder, Frauen und Männer schon früh morgens als Ersatz fürs Essen oder als Betäubung für die Arbeit und Schule den hochprozentigen Schnaps.

Die Kirche und andere soziale Gruppierungen befürchteten eine physische Verrohung der Arbeiterklasse.

Der Kartoffelschnaps wurde zur Volksseuche, bekannt unter dem Namen Kartoffelschnapspest.

Siehe auch: Alkoholgesetz (Schweiz)

Weblinks


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