- Eisenbahnbrücke Hemishofen
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47.67258.8340833333333Koordinaten: 47° 40′ 21″ N, 8° 50′ 2,7″ O; CH1903: (704798 / 281139)
Rheinbrücke Hemishofen Nutzung Eisenbahnbrücke Überführt Bahnstrecke Etzwilen–Singen Unterführt Rhein, km 28,13 Ort Hemishofen Konstruktion Fachwerkbrücke Gesamtlänge 254 m Längste Stützweite 70 m Konstruktionshöhe 6,0 m Höhe 25 m Baukosten 887'900.- SFr Baubeginn Dezember 1874 Freigabe 17. Juli 1875 Die Rheinbrücke Hemishofen ist eine eingleisige Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Etzwilen–Singen, die in der Schweiz bei Hemishofen den Rhein überspannt. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1875 und wird als Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuft[1].
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zum Bau des grössten Ingenieurbauwerkes der Bahnstrecke Winterthur–Singen führte die Schweizerische Nationalbahn einen europaweiten Wettbewerb durch. Mit der Errichtung des Überbaus und der Pfeiler beauftragte sie im Frühjahr 1874 den Gewinner des Wettbewerbes, das Pariser Unternehmen Cail & Cie. Die Gründung hatte die Wiener Firma Cless & Teyber im Auftrag.
Im Dezember 1875 begannen die Gründungsarbeiten, am 8. April waren die Sockel für die Brückenpfeiler fertiggestellt. Nach dem Bau der drei schmiedeeisernen, insgesamt 110 to schweren Pfeiler begann im Mai die Montage des 445 to schweren Überbaus. Dies wurde mit Hilfe eines Holzlehrgerüstes durchgeführt, das in Stein am Rhein hergestellt und abschnittsweise auf dem Rhein zur Baustelle geflösst wurde. Am 8. Juli 1875 folgte die Probebelastung, neue Tage später wurde das Bauwerk in Betrieb genommen. Wachsende Zugmassen führten im Laufe der Zeit zu mehreren Verstärkungsmassnahmen an der Brücke. So wurden zwischen 1894 und 1901 die Längs-, Quer- und Hauptträger durch zusätzliche Gurtlaschen ertüchigt. Im Jahr 1936 wurden T-Träger aufgeschweisst und 1964 die Knotenbleche verstärkt. Die letzte umfangreiche Instandsetzung folgte im Jahr 1980.
Im Jahr 1969 kam es zur Einstellung des Personenzug- und 2004 des Gesamtzugverkehrs. Im April 2006 wurde die Stiftung Eisenbahnbrücke Hemishofen gegründet, die entsprechend dem Stiftungszweck die Rheinbrücke von der SBB erwarb und diese im Rahmen eines Museumzugbetriebs der ursprünglichen Nutzung als Eisenbahnbrücke wieder zuführte. Die SBB hatte dabei mit 950'000.- SFr die Freistellung von den Verpflichtungen bezüglich des Unterhalts, der Sicherung und einem eventuell einmal notwendigen Rückbau des Bauwerks abgegolten.
Konstruktion
Der 254 m lange schweisseiserne Brückenüberbau weist in Längsrichtung einen Durchlaufträger mit konstanter Höhe als Bauwerkssystem auf. Die Stützweiten der beiden Randfelder betragen 57 m, die beiden mittleren Öffnungen spannen 70 m weit. In Querrichtung ist ein 4,5 m breiter und 6,0 m hoher Fachwerkkasten vorhanden. Die Hauptträger besitzen ein Rautenfachwerk mit Pfosten. Eine Besonderheit ist, dass die drei 15 m hohen, pyramidenförmigen Pfeiler Fachwerkkonstruktionen sind. Sie stehen mit Grundrissabmessungen von 4,0 m auf 9,0 m auf 7,5 m hohen steinverkleideten Betonsockeln und sind in diesen mit jeweils vier großen Schrauben von 3,0 m Länge verankert. Die Gründung jedes Pfeilers besteht aus 118 Holzpfählen mit etwa 30 cm Durchmesser und Längen von bis zu 8,0 m auf denen die Pfahlkopffundamente angeordnet sind. Die Herstellung erfolgte im Schutz von Spundwänden und Fangdämmen.
Siehe auch
Literatur
- Peter Marti, Orlando Monsch, Massimo Laffranchi: Schweizer Eisenbahnbrücken. vdf Hochschulverlag AG, 2001, ISBN 3728127868
Weblinks
Einzelnachweise
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