Eiserode

Eiserode
Eiserode
Stadt Löbau
Koordinaten: 51° 7′ N, 14° 38′ O51.12361111111114.625Koordinaten: 51° 7′ 25″ N, 14° 37′ 30″ O
Eingemeindung: 1. Jan. 1994
Postleitzahl: 02708
Vorwahl: 03585

Eiserode (obersorbisch Njeznarowy) ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Löbau im Landkreis Görlitz.

Blick auf Eiserode

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Ort befindet sich 5 km nordwestlich von Löbau in 315 m ü.M. Unmittelbar nördlich von Eiserode erhebt sich der Pfaffenberg (336 m), über dessen Gipfel die Bundesstraße 6 führt. Der mehrspurig ausgebaute Anstieg der Fernverkehrsstraße, die hier von Löbau nach Bautzen aus dem Tal des Buttermilchwassers bei Nechen kommend schnurgerade über den Berg führt, wird in den Wintermonaten häufig zum Hindernis für schwere LKWs.

Geschichte

Karte von Oberreit mit Eiserode um 1845

Das Platzdorf entstand vermutlich während der Kolonisation durch deutsche Bauern, seine Form erinnert jedoch an einen slawischen Rundling. Als Ysinrode ist es seit 1354 erstmals urkundlich nachweisbar, als Otto von Luttitz dem Kloster St. Marienstern die Zinseinnahmen des Dorfes überließ. Damit wurde Eiserode zu einer klösterlichen Exklave zwischen dem Bautzner Land und dem Eigen. Für das Jahr 1380 lassen sich 12 Bauern nachweisen. Gepfarrt war der Ort nach Kittlitz. Für den innerhalb ihres Weichbildes gelegenen Ort hatte die Stadt Löbau die Obergerichtsbarkeit inne. Die Bewohner betrieben vor allem Landwirtschaft, die wegen des Lößlehmboden recht ertragreich war.

Direkt an der Chaussee entstand eine Schmiede und Gasthof. Diesen erwarb 1880 Johann Mickan, der viele Jahre erfolgreich in Argentinien als Schafzüchter gelebt hatte und gab ihm den Namen Buenos Aires. Die beliebte Gaststätte bestand bis zum Ende des 20. Jahrhunderts als Familienbetrieb und wurde dann wegen Baufälligkeit geschlossen.

Ehemaliger Gasthof Buenos Aires an der Bautzner Chaussee

1960 erfolgte auf dem Pfaffenberg der Bau eines Wasserwerkes für die Überlandversorgung des Wasserwerkes Sdier. Zu DDR-Zeiten entstand westlich des Dorfes eines Rinderstallanlage, an die 1971 bei Peschen eine Schweinemastanlage anbaut wurde. 1964 erfolgte eine Verbreiterung der Fernverkehrsstraße am "Eiseroder Berg", die in den 1990er Jahren nachmals ausgebaut wurde.

Zu Eiserode gehörten die Ortsteile Nechen und Peschen. Am 1. Januar 1994 erfolgte die Eingemeindung nach Löbau.[1]

Einzelnachweise

  1. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt

Weblinks


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