- Ekmeleddin İhsanoğlu
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Ekmeleddin İhsanoğlu (ekmeɫeddiŋ ihsɑnoɰlu, anhören?/i; * 1943 in Kairo) ist ein türkischer Chemiker und Wissenschaftshistoriker, war langjähriger Direktor des OIC Forschungszentrums für Islamische Geschichte, Kunst und Kultur (IRCICA) in Istanbul und ist seit 2005 Generalsekretär der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC).
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
İhsanoğlu wuchs in Ägypten auf und studierte 1962 bis 1966 an der Ain-Schams-Universität in Kairo, wo er einen Abschluss B.Sc. erlangte. Während seines Studiums arbeitete er in der Nationalbibliothek in Kairo bei der Katalogisierung von osmanischen Manuskripten und Büchern und unterrichtete Türkische Sprache und Literatur. In den folgenden Jahren arbeitete im Fachbereich Chemie der Al-Azhar Universität, wo er 1970 den Master of Science in Chemie erhielt.
1970 siedelte er in die Türkei um und promovierte 1974 an der Universität Ankara in organischer Chemie. Daran schloss sich von 1975 bis 1977 ein Aufenthalt als Forschungsassistent in der Universität Exeter in Großbritannien an. 1970 bis 1980 arbeitete er als Doçent an der Universität Ankara, seit 1978 zusätzlich an der Inönü-Universität in Malatya.[1]
OIC Forschungszentrum für Islamische Geschichte, Kunst und Kultur (IRCICA)
1980 wurde İhsanoğlu Generaldirektor des neu gegründeten Forschungszentrums für Islamische Geschichte, Kunst und Kultur (IRCICA), welches eine Unterorganisation der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) ist. IRCICA hat seinen Sitz im Yıldız-Palast in Istanbul. 1984 gründete er den Fachbereich Wissenschaftsgeschichte an der Universität Istanbul und leitete es bis zur dessen Schließung durch den türkischen Hochschulrat YÖK im Jahr 2000. Zugleich war er Direktor der Türkischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte und des Museums und Dokumentationszentrums für Wissenschaftsgeschichte an der Universität Istanbul. 2003 war er Gastprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler wie internationaler wissenschaftlicher Organisationen.
Generalsekretär der OIC
Im Dezember 2004 wurde mit ihm erstmalig ein türkischer Kandidat zum Generalsekretär der Organisation der Islamischen Konferenz gewählt.
Auszeichnungen
İhsanoğlu wurde wiederholt wegen seiner Verdienste um die Wissenschaftsgeschichte des Osmanischen Reiches ausgezeichnet.
Ehrendoktorwürden
- Mimar-Sinan-Universität (1994)[2][3]
- Dowling College (1996)[2][3]
- Nationale Akademie der Wissenschaften Aserbaidschans (2000)[2][3]
- Universität Sofia (2001)[2][3]
- Universität Sarajevo (2001)[3]
- Tatarstan Academy of Science (2004)[4][3]
- Universität Padua (2006)[5]
- University of Exeter (2007)[6]
- Islamic University of Islamabad (2007)[7]
- Universität des Nahen Ostens (2008)[8]
- Uşak Üniversitesi (2008)[9]
- Islamic University Uganda (2008)[10]
- Islamic University of Technology (2009)[11]
- International Islamic University Malaysia (2010)[12]
- Bashkir State Pedagogical University (2010)[13]
- Bishkek Humanities University (2011)[14]
Orden
- Medal of Distinction of the First Order (1990) verliehen durch den ägyptischen Präsidenten[15]
- Unabhängigkeitsmedaille I. Klasse (1996) verliehen durch den jordanischen König[15]
- Medal of Distinguished State Service (2000) verliehen durch den türkischen Präsidenten[15]
- Commandeur de l’Ordre National du Mérite (2002) verliehen durch den senegalesischen Präsidenten[15]
- Commandeur de l’Ordre National du Lion (2006) verliehen durch den senegalesischen Präsidenten[15]
- Medal of Glory (2006) verliehen durch den aserbaidschanischen Präsidenten[15]
- Medal of Glory (2006) verliehen durch den russischen Präsidenten[15]
- State Medal (2009) verliehen durch den ägyptischen Präsidenten[15]
- Hilal-i Pakistan (2010) verliehen durch den pakistanischen Präsidenten[15]
Preise
- Koyré-Medaille (12. Dezember 2008) der Académie Internationale d'Histoire des Sciences“/„International Academy of the History of Science“ (la Sorbonne)[16]
- Darjah Kebesaran Setia Mahkota-Preis (P.S.M.) und der Titel Tan Sri (2009) durch den malaysischen König[15]
- Peace and Dialogue-Preis (2009) durch das Rumi-Forum[15]
Einzelnachweise
- ↑ Feza Günergun: Ekmeleddin Ihsanoğlu: A Biography, and Outline of His Scholary Contrubitions to History of Science.
- ↑ a b c d globalpost.com: Dr. Ekmeleddin Ihsanoglu abgerufen am 1. Mai 2011
- ↑ a b c d e f Ekmeleddin İhsanoğlu: Eine Kultur friedvoller Koexistenz abgerufen am 1. Mai 2011
- ↑ http://www.rferl.org/content/article/1345366.html
- ↑ http://www.oic-oci.org/topic_detail.asp?t_id=2305&x_key=doctorate
- ↑ http://www.oic-oci.org/topic_detail.asp?t_id=312&x_key=degree
- ↑ http://www.indianmuslims.info/news/2007/may/18
- ↑ http://www.oic-oci.org/topic_detail.asp?t_id=1044&x_key=Honorary
- ↑ http://www.usak.edu.tr/duyurular/2008/kasim_08/kongre.html
- ↑ http://www.oic-oci.org/topic_detail.asp?t_id=833&x_key=Honorary
- ↑ http://www.oic-oci.org/topic_detail.asp?t_id=2950&x_key=Honorary
- ↑ http://www.oic-oci.org/topic_detail.asp?t_id=3881&x_key=Honorary
- ↑ http://www.oic-oci.org/topic_detail.asp?t_id=4476&x_key=Honorary
- ↑ http://www.oic-oci.org/topic_detail.asp?t_id=5098&x_key=doctorate
- ↑ a b c d e f g h i j k Generalsekretariat des OIC: Biography of Ekmeleddin Ihsanoglu abgerufen am 1. Mai 2011
- ↑ French academy awards Turkish diplomat Ihsanoglu, 13. Dezember 2008
Weblinks
Commons: Ekmeleddin İhsanoğlu – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Wissenschaftshistoriker
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