- Elbeuf
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Elbeuf Region Haute-Normandie Département Seine-Maritime Arrondissement Rouen Kanton Elbeuf Gemeindeverband Communauté d’agglomération Rouen-Elbeuf-Austreberthe Koordinaten 49° 17′ N, 1° 0′ O49.2858333333331.008333333333310Koordinaten: 49° 17′ N, 1° 0′ O Höhe 10 m (2–133 m) Fläche 16,32 km² Einwohner 17.170 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 1.052 Einw./km² Postleitzahl 76500 INSEE-Code 76231 Website http://www.mairie-elbeuf.fr
Rathaus von ElbeufElbeuf ist eine französische Gemeinde mit 17.170 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Seine-Maritime in der Region Haute-Normandie; sie gehört zum Arrondissement Rouen und zum Kanton Elbeuf. Der Ort liegt in einer der Schleifen der Seine, 25 Kilometer von Rouen entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ende des 10. Jahrhunderts entwickelte sich hier eine Wikingersiedlung mit Namen Wellebou (aus nordgermanisch „wella“ für Wasser und „both“ für Siedlung), wo Wikinger anfänglich nur überwinterten. Nach Ausweis der Sprach- und Ortsnamenforschung stammte die Mehrzahl der ansässig gewordenen Wikinger in der Normandie aus Dänemark, ein kleinerer Teil aus Norwegen. Nach und nach entstand eine feste Siedlung. Durch Wegfall des /w/ vor /e/ entstand der französisierte Ortsname Elbeuf. Um 1514 wurden hier die ersten Tuche hergestellt. 1667 förderte Jean-Baptiste Colbert die Tuchmachergilde durch die Einrichtung der Manufacture Royale de draps d'Elbeuf.
Nach dem Deutsch-französischen Krieg von 1870 ließen sich etwa 4.000 Elsässer, die die deutsche Annexion ihrer Heimat ablehnten, in Elbeuf nieder. Handfeste wirtschaftliche Gründe spielten ebenfalls eine große Rolle: Die meisten der Neubürger hatten in der Textilindustrie ihrer Heimatstadt Bischweiler gearbeitet, der nach den Zollbestimmungen des Friedens von Frankfurt der französische Markt verschlossen war.
Siehe auch:: Herzogtum Elbeuf
Einwohnerentwicklung
1962 1968 1975 1982 1990 1999 18.988 19.407 19.116 17.224 16.604 16.666 Ab 1962 nur Einwohner mit Erstwohnsitz
Städtepartnerschaften
Seit Mai 2004 besteht eine Partnerschaft zwischen Elbeuf und der niedersächsischen Stadt Lingen.
Sehenswürdigkeiten
- Das Museum des Hôtel de Ville
- Die Kirche Saint-Jean (Monument historique 1992)
- Die Manufakturen Delarue, Clarenson und Charles Houiller
Persönlichkeiten
In Elbeuf geboren wurden unter anderem:
- Lorris Acot, 12. Jahrhundert, Trobador
- Auguste Houzeau (1829–1911), französischer Chemiker
- Raoul Grimoin-Sanson (1860–1941), Erfinder des Cinéorama
- Albert Vaguet (1865–1943), Tenor an der Pariser Oper
- René Le Senne (1882–1954), Philosoph
- André Maurois (1885–1967), Romancier und Mitglied der Académie française
- Georges Chauvel (1886–1962), Bildhauer
- Raylambert (Raymond Gabriel Lambert) (1889–1967), Maler und Illustrator von Schulbüchern
- Christian Argentin (1893–1955), französischer Schauspieler
- Marianne Hardy (*1918), Schauspielerin
- Franz-Olivier Giesbert (*1949), Journalist, Biograph und Romancier
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