Elisabethkirche (Berlin)

Elisabethkirche (Berlin)
Elisabethkirche
(Zustand 2005)

Die Elisabethkirche ist die größte der vier Berliner Vorstadtkirchen, die Karl Friedrich Schinkel in den 1830er Jahren konzipierte. Sie ist der heiligen Elisabeth geweiht und befindet sich im Berliner Bezirk Mitte in der Invalidenstraße. Nach der im Zweiten Weltkrieg erlittenen schweren Beschädigung wird sie seit 1990 saniert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Durch das Wachstum Berlins im frühen 19. Jahrhundert wurde der Neubau weiterer Kirchen in den neu erschlossenen Vorstädten notwendig. Im Auftrag des Königs Friedrich Wilhelm III. begann Schinkel 1828 mit ersten Entwürfen. Verlangt wurden einfache und billige Bauten ohne Türme oder aufwendige Fassaden. Alle vier Vorstadtkirchen haben ein ähnliches Grundkonzept. Die Elisabethkirche in der Invalidenstraße wurde unter ihnen mit Platz für 1.200 Personen zum größten und vergleichsweise anspruchsvollsten Bau. Die Bauzeit dauerte von 1832 bis 1834. Am 28. Juni 1835 wurde die Kirche eingeweiht. Die Kronprinzessin Elisabeth war bei der Einweihung zugegen, vermutlich spielte auch ihre Person bei der Namensgebung eine Rolle.

1881 legte der Stadtbaudirektor Hermann Mächtig um diese Kirche herum einen Stadtpark an, der im Jahre 2001 nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wieder eröffnet werden konnte. [1]

Die Ruine der Elisabethkirche 1951

Bei einem alliierten Luftangriff in der Nacht vom 8. zum 9. März 1945 wurde die Elisabethkirche von Phosphor-Brandbomben getroffen und brannte aus. In den folgenden Jahrzehnten blieb sie eine Ruine, obwohl es Pläne für einen vereinfachten Wiederaufbau gegeben hat. Seit 1990 wird sie allmählich saniert. Am 24. März 2009 hielt Bundespräsident Horst Köhler im Inneren der Kirche seine vierte „Berliner Rede“.

Architektur

Die Elisabethkirche 1991

Die Elisabethkirche ist ein klassizistischer Saalbau auf einfachem rechteckigen Grundriss mit den Abmessungen von 28 mal 18 Metern. Der Portikus vor der der Invalidenstraße zugewandten Stirnseite wird von sechs dorischen Pfeilern getragen. Gegenüber schließt sich eine im flachen Halbkreis geschlossene Apsis an. Gesimse teilen die verputzte Außenwand in eine Sockel- und zwei Oberzonen. Zu der Innenausstattung gehörte eine hölzerne zweigeschossige Seiten- und Orgelempore. Ebenso wie die Orgel und die hölzerne Kassettendecke wurde sie vollständig zerstört.

Einzelnachweis

  1. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Weblinks

52.53305555555613.3972222222227Koordinaten: 52° 31′ 59″ N, 13° 23′ 50″ O


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