- Elise Hampel
-
Elise Hampel, geb. Lemme (* 27. Oktober 1903 in Bismark (Altmark); † 8. April 1943 in Berlin-Plötzensee) war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Sie war seit 1935 mit dem Widerstandskämpfer Otto Hermann Hampel verheiratet.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete sie als Haushaltshilfe. Ab 1936 wirkte sie aktiv als Zellenleiterin in der NS-Frauenschaft mit. Nachdem ihr Bruder während des Westfeldzugs gegen Frankreich fiel, wurde das Ehepaar zu Gegnern des NS-Regimes. Zwischen September 1940 und September 1942 verfassten sie Postkarten und etwa 200 Handzettel, in denen zum Widerstand gegen den Faschismus und zur Behinderung der Kriegsplanungen aufgerufen wurde. Nachdem sie verraten wurden, fand ihre Verhaftung am 10. Oktober statt. Am 22. Januar 1943 wurden sie vom 2. Senat des „Volksgerichtshofes“ wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ und „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt und am 8. April 1943 in Plötzensee hingerichtet.
Ehrungen
- Ihr Schicksal wurde zum Vorbild für Hans Falladas Roman Jeder stirbt für sich allein
- An ihrem Wohnhaus Amsterdamer Straße 10 im Berliner Ortsteil Wedding wurde am 8. April 1989 zur Erinnerung eine Gedenktafel für das Ehepaar angebracht.
Weblinks
- Kurzbiografie bei gdw-berlin.de
- Andreas Mix: Das Fallbeil zerschlug auch ihre Ehe. Hans Falladas Roman „Jeder stirbt für sich allein“ hat ein wahres Vorbild: die Geschichte von Elise und Otto Hampel, die gegen die Nazis Zettel verteilten. In: Berliner Zeitung, Nummer 112 vom 14./15. Mai 2011, Magazin, S. 8
Literatur
- Manfred Kuhnke: Falladas letzter Roman – Die wahre Geschichte. Steffen Verlag, Friedland 2011, ISBN 978-3-94168-310-5.
Wikimedia Foundation.