- Jeder stirbt für sich allein (1975)
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Filmdaten Originaltitel Jeder stirbt für sich allein Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1975 Länge 102 Minuten Stab Regie Alfred Vohrer Drehbuch Miodrag Cubelic, Anton Cerwik Produktion Karl Spiehs Musik Gerhard Heinz Kamera Heinz Hölscher Schnitt Jutta Hering Besetzung - Hildegard Knef: Anna Quangel
- Carl Raddatz: Otto Quangel
- Martin Hirthe: Escherich
- Gerd Böckmann: Schröder
- Sylvia Manas: Trudel Baumann
- Peter Matić: Enno Kluge
- Heinz Reincke: Emil Borkhausen
- Beate Hasenau: Karla Borkhausen
- Hans Korte: Obergruppenführer Prall
- Alexander Radszun: Otti Quangel
- Rudolf Fernau
- Brigitte Mira
- Heinz Ehrenfreund
- Edith Heerdegen
- Wilhelm Borchert
- Pinkas Braun
- Friedrich G. Beckhaus
- Kurt Buecheler
- Dietrich Frauboes
- Jacques Breuer
- Wolf Goldan
- Renate Grosser
- Heinz Spitzner
- Klaus Miedel
- Arnold Marquis
- Otto Czarski
Jeder stirbt für sich allein ist ein Film von Regisseur Alfred Vohrer, gedreht im Jahr 1975 nach dem gleichnamigen Roman von Hans Fallada. Er basiert wie das Buch auf dem Leben des Berliner Ehepaars Otto Hermann Hampel und Elise Hampel.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film spielt im Berlin von 1940 während des Zweiten Weltkriegs. Adolf Hitler steht auf dem Höhepunkt seiner Macht. Der Widerstand in Deutschland hat einen schweren Stand. Das Ehepaar Anna und Otto Quangel lebt in Berlin in einfachen Verhältnissen, ohne sich besonders für die Politik zu interessieren. Als jedoch ihr einziger Sohn Otto im Westfeldzug fällt, wächst mit der Trauer um den Sohn der innere Widerstand zum Nazi-Regime. Als auch eine jüdische Nachbarin zu Tode kommt, beschließt Anna auch aktiven Widerstand zu betreiben. Sie schreibt ganz persönliche Flugblätter auf Feldpostkarten, die sie zunächst allein und später mit ihrem Mann an öffentlichen Plätzen auslegt und in Briefkästen in Berlin wirft. Die beiden werden jedoch entdeckt und kommen in Haft. Zum Ende werden sie zum Tode verurteilt. Otto Quangel tötet sich noch im Gerichtssaal mit einer Zyankalikapsel selbst; Anna wird zwei Monate später hingerichtet.
Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: „Ein zunächst unpolitisches Berliner Handwerkerehepaar, das den einzigen Sohn 1940 im Frankreich-Feldzug verliert, begehrt auf, indem es mit Postkarten Parolen gegen das Nazi-Regime verteilt. Von einem Nachbarn denunziert, werden sie vom Volksgerichtshof verurteilt. Sehr auf sentimentale Effekte bedachte Romanverfilmung.“
- Reclams Lexikon des deutschen Films (1995) bezeichnete Jeder stirbt für sich allein als Alfred Vohrers anspruchsvollstes Werk: „Zwar etwas sentimental angelegt, aber ohne reißerische Momente, wird die Filmadaption Falladas Vorlage nahezu gerecht. Besonders eindringlich ist die konzentrierte und schnörkellose Rollengestaltung Hildegard Knefs.“
Weitere Verfilmungen
Es gab vorher noch zwei weitere Verfilmungen, die unter dem gleichen Titel liefen.
- 1962 Jeder stirbt für sich allein (1962) in der Bundesrepublik unter der Regie von Falk Harnack. Anna und Otto Quangel wurden hier von Edith Schultze-Westrum und Alfred Schieske dargestellt. In weiteren Rollen waren u. a. Anneli Granget, Hartmut Reck, Martin Hirthe, Werner Peters, Sigrid Pein und Benno Hoffmann zu sehen.
- 1970 Jeder stirbt für sich allein (1970) entstand in der DDR bei der DEFA ein TV-Mehrteiler unter Regisseur Hans-Joachim Kasprzik. Das Ehepaar Quangel spielten Elsa Grube-Deister und Erwin Geschonneck. Weitere Darsteller waren hier u. a. Wolfgang Kieling, Dieter Franke, Barbara Adolph, Wolfgang Greese, Fred Delmare, Christine Schorn, Fred Düren, Günther Simon und Rolf Hoppe.
Literatur
- Hans Fallada: Jeder stirbt für sich allein. Roman. Aufbau-Verlag Berlin, ungekürzte Neuauflage 2011, 704 S., ISBN 978-3-351-03349-1
Weblinks
- Jeder stirbt für sich allein in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Jeder stirbt für sich allein bei Filmportal.de
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