Emile Mpenza

Emile Mpenza
Emile Mpenza

Mpenza im Trikot von Al-Rayyan (2007)

Spielerinformationen
Voller Name Emile Lokonda Mpenza
Geburtstag 4. Juli 1978
Geburtsort ZellikBelgien
Größe 177 cm
Position Sturm
Vereine in der Jugend
KV Kortrijk
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1995–1996
1996–1997
1997–1999
2000–2003
2003–2004
2004–2006
2006–2007
2007–2008
2008–2009
2009–2010
2010–
KV Kortrijk
Excelsior Mouscron
Standard Lüttich
FC Schalke 04
Standard Lüttich
Hamburger SV
Al-Rayyan Sport-Club
Manchester City
Plymouth Argyle
FC Sion
Neftçi Baku
32 0(0)
31 (12)
46 (20)
79 (28)
28 (21)
36 0(5)
19 0(9)
25 0(5)
9 0(2)
31 (21)
0 0(0)
Nationalmannschaft2
1997– Belgien 57 (21)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 25. Juli 2010
2 Stand: 14. Oktober 2009

Emile Lokonda Mpenza (* 4. Juli 1978 in Zellik) ist ein belgischer Fußballspieler kongolesischer Abstammung. Er ist ebenso wie sein älterer Bruder Mbo Mpenza belgischer Nationalspieler. Aktuell ist Emile Mpenza für den aserbaidschanischen Verein Neftçi Baku aktiv.

Inhaltsverzeichnis

Vereinskarriere

Mpenza erlernte das Fußballspielen bis 1995 in der Jugendabteilung des KV Kortrijk. Dort gelangte er im Sommer in den Profikader des Zweitligateams und wurde Stammspieler. Nach einer Spielzeit folgte er seinem Bruder Mbo Mpenza zu Excelsior Mouscron. In seinem ersten Jahr in Belgiens höchster Spielklasse setzte er sich durch und erlangte Aufmerksamkeit bei den belgischen Topteams. So kam es, dass er Excelsior bereits nach zwölf Monaten verließ und zu Standard Lüttich transferiert wurde. Bei den Roten entwickelte sich der junge Stürmer weiter und spielte sich in die Notizbücher der Scouts europäischer Klubs.

Der nächster Karrieresprung des sprintstarken Stürmers war schließlich der Wechsel im Winter der Saison 1999/2000 zum FC Schalke 04. Mit einer Ablösesumme von 17 Millionen DM war Mpenza seinerzeit der teuerste Spieler der Schalker Vereinsgeschichte.[1] Sein Debüt in der Bundesliga gab er am 5. Februar 2000 gegen Arminia Bielefeld. Dabei konnte er gleich mit einer Torvorlage glänzen.[2] Bereits im Folgespiel war er selber erfolgreich, als Mpenza zum 2:1-Führungstreffer gegen Werder Bremen treffen konnte. [3] Seinen ersten Bundesligadoppelpack erzielte er am 18. März 2000 beim 3:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart.[4] Mit diesen guten Leistungen in seinem ersten halben Jahr bei den Königsblauen entwickelt sich Mpenza zum Leistungsträger und war neben Gerald Asamoah und Ebbe Sand im Sturm der Schalker gesetzt. Trotz seiner nur 15 Einsätze in der ersten Saison war er mit sechs Treffern drittbester Schütze der Mannschaft. Mpenza hatte maßgeblichen Anteil am Schalker DFB-Pokalsieg und der Vize-Meisterschaft 2001. 2002 gewann der belgische Nationalspieler mit den Schalkern erneut den Pokal.

Nach einer schlechten Saison und vielen Streitereien mit dem Vorstand, insbesondere Rudi Assauer, kehrte er 2003 zu Standard Lüttich zurück. In der Jupiler-League-Saison 2003/04 erzielte Mpenza 21 Tore, musste sich jedoch im Rennen um den Titel des Torschützenkönigs Luigi Pieroni von Excelsior Mouscron geschlagen geben und kehrte anschließend wieder in die Bundesliga zum Hamburger SV zurück.[5] Dort konnte er sich allerdings nie als Stammspieler etablieren und stand meist im Schatten von Sergej Barbarez. Am 10. Januar 2006 wechselte er für 1,3 Millionen Euro zu Al-Rayyan Sport-Club in Katar. Am 16. Februar 2007 erfolgte der Wechsel zu Manchester City,[6] wo er in zwei Spielzeit nur zu wenigen Einsätzen kam und wo für ihn hinter Angreifern wie Darius Vassell, Bernardo Corradi, Georgios Samaras oder dem jungen Stephen Ireland meist nur eine Zuschauerrolle blieb.[7] Da er nach seiner zweiten Spielzeit in Manchester keinen neuen Vertrag erhielt und ablösefrei war, sicherte sich Plymouth Argyle die Dienste Mpenzas für die Saison 2008/09 und holte ihn in die Football League Championship, die zweite englische Liga.[8]

Anfang Juli 2009 wechselte Emile Mpenza zum Schweizer Verein FC Sion und unterschrieb für zwei Jahre plus Option für ein drittes Jahr.[9] In den Saison 2009/10 erzielte er 21 Tore für den FC Sion in der Axpo Super League und belegte zusammen mit Cristian Ianu und Marco Streller Platz zwei der Torschützenliste.

Am 3. August 2010 wurde bekanntgegeben, dass Mpenza nach Aserbaidschan wechselt und beim Erstligisten Neftçi Baku einen Vertrag unterschreibt.[10]

Nationalmannschaftskarriere

Mpenza ist Nationalspieler Belgiens. Mit ihnen nahm er an der WM 1998 in Frankreich teil und kam in den drei Vorrundenspielen jeweils als Einwechselspieler zum Einsatz. Zwei Jahre später war er im Kader der Landesauswahl bei der Europameisterschaft. Bei dieser war er neben Branko Strupar und Luc Nilis gesetzt und erzielte den einzigen Stürmertreffer seiner Mannschaft.[11] Bei der Weltmeisterschaft 2002 fehlte er wegen einer Verletzung.[12] Nach mehr als zwei Jahren Abstinenz feierte Mpenza im August 2009 sein Comeback in der Nationalelf. Bisher absolvierte er 57 Länderspiele und erzielte dabei 21 Tore (Stand: 1. Juni 2010).

Titel und Erfolge

Privat/Sonstiges

  • Mpenza ist verheiratet und hat einen Sohn.
  • Er spielte in dem belgischen Film Hop von Dominique Standaert mit.[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schalke verpflichtet Belgier Emile Mpenza vom 2. Januar 2000 auf rp-online.de
  2. Spielstatistik Arminia Bielefeld - FC Schalke 04 1:2 (0:1) vom 5. Februar 2000 auf fussballdaten.de
  3. Spielstatistik FC Schalke 04 - SV Werder Bremen 3:1 (1:1) vom 8. Februar 2000 auf fussballdaten.de
  4. Spielstatistik FC Schalke 04 - VfB Stuttgart 3:0 (0:0) vom 18. März 2000 auf fussballdaten.de
  5. Emile Mpenza wird HSVer vom 18. Mai 2004 auf transfermarkt.de
  6. Emile Mpenza zu Man City vom 15. Februar 2006 auf transfermarkt.de
  7. Manchester City: Der Kader 2006/2007 auf fussballdaten.de
  8. Plymouth holt Mpenza vom 2. September 2008 auf transfermarkt.de
  9. Belgischer Internationaler zu Sion. derbund.ch, abgerufen am 9. Juli 2009.
  10. Ex-Schalker Emile Mpenza wechselt nach Aserbaidschan auf goal.com
  11. Belgien: Der EM-Kader 2000 auf fussballdaten.de]
  12. News auf fussballnet.de
  13. Vom Sorgenkind zum Musterprofi vom 5. November 2004 auf spiegel.de

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