- Encheläer
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Die Encheläer (lateinisch: Encheleae, griechisch: Εγχελιοι, translitiert Enchelioi, albanisch: Enkelejtë), auch "Aalmänner" genannt[1], waren ein Stamm der Illyrer, die im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. die Region um den Ohridsee besiedelten. Sie standen oft im Krieg um die Vorherrschaft des Gebietes mit den antiken Makedoniern, die im Osten siedelten. Um 700 v. Chr. wurden die Encheläer Untertanen der antiken Makedonier. Sie waren außerdem die Gründer der Stadt Lychnidos (die Vorgängerin der heutigen Stadt Ohrid) und Enhallon (Lokalisierung fehlt, vermutlich heutiges Struga). Andere Nachbarn der Encheläer waren im Westen die Taulantier, im Norden die Dardaner und im Süden die Dassareten, alles illyrische Stämme. Nach der Eroberung durch die Makedonen besiedelten die illyrischen Dassareten das Gebiet vom Süden her. Die dassaretischen Könige herrschten in Lychnidos.
Der Periplus des Pseudo-Skylax erwähnt im 4. Jahrhundert v. Chr. die Encheläer als einen illyrischen Stamm, der an der Adriaküste (heutiges Albanien) siedelte. Dass sie an der Küste 300 Jahre später siedelten, erklärt sich durch die Einwanderung der Dassareten in ihr Gebiet.
Die Encheläer lebten vom Fischfang am Ohridsee und vom Handel mit griechischen Waren, was viele archäologische Ausgrabungen gezeigt haben.
Griechische Mythologie
Laut der Griechischen Mythologie wurde Enchelus als Sohn von Illyrius, Sohn des Kadmos und der Harmonia, geboren. Nach ihm soll der ganze Stamm benannt worden sein.
Nachweise
Literatur
- Johann Georg von Hahn (1811-1896): Albanesische Studien, S.240. (Begriffserklärung Encheleae).
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